New York Rangers - Philadelphia Flyers 4:2 - Serie: 3:2 BOXSCORE
Die Rangers waren bereits in Feierstimmung. Soeben hatte Dominic Moore Hal Gill den Puck an der Blauen Linie der Flyers geklaut und New York mit 3:0 in Führung gebracht. 3:0. Vielleicht war man sich am Ende aber zu sicher. Denn kurz darauf war Goalie Henrik Lundqvist auch schon außer sich. "Für mich war es nicht einfach, runterzukommen und mich nicht aufzuregen", so der Goalie.
Grund für Lundqvist Anger-Management-Augenblick war Vincent Lecavalier, der Philly Sekunden vor Ende des zweiten Viertels auf 1:3 heranbrachte. Und als hätte es der Schwede (24 Saves) geahnt, wurde es tatsächlich noch mal eng für die Rangers. Die Flyers nahmen ihren Goalie früh vom Eis und schnupperten nach Claude Girouxs Treffer tatsächlich noch am Comeback. Brian Boyles Empty-Netter entschied die Partie jedoch endgültig.
Nun führen die Rangers also mit 3:2, entschieden ist vor Spiel 6 in Philadelphia allerdings noch lange nichts. Immerhin hat New York elf Spiele in Folge verloren, die es mit einer Playoff-Führung im Rücken angegangen war. Andererseits haben die Rangers auch 13 von 15 Partien gewonnen, wenn sie eine Serie erst mal mit 3:2 anführten.
Chicago Blackhawks - St. Louis Blues 5:1 - Serie: 4:2 BOXSCORE
Unterschätze niemals das Herz eines Champions. Es mag abgedroschen klingen, wird einem jedoch immer und immer wieder vor Augen geführt. Wahrscheinlich werden die Blues Chicago nach ihren beiden Auftaktsiegen nicht mal unterschätzt haben, mit einem derart brachialen Comeback des amtierenden Stanley-Cup Champs hatte aber wahrscheinlich niemand gerechnet.
Erstens, da St. Louis eine unglaublich gute Regular Season gespielt hatte, zweitens, da es in dieser Serie zwischen Hawks und Blues bislang immer eng zu ging. So auch diesmal. Nachdem T.J. Oshie Bryan Bickells Führung noch im ersten Drittel ausgeglichen hatte, nahmen sich beide Teams eine Scoring-Auszeit, die Chicago erst im Schlussabschnitt beendete. Dafür umso gnadenloser. Jonathan Toews machte den Anfang und Duncan Keith setzte den Schlusspunkt hinter einen Run, der den Blackhawks schlussendlich das auf den ersten Blick deutliche 5:1 bescherte.
Dabei hätte es auch gut und gerne anders ausgehen können. "Sie haben die ersten 40 Minuten dominiert", gab auch Hawks-Coach Joel Quenneville zu. "Wir sind dann allerdings mit unserem vielleicht besten Drittel des Jahres zurückgekommen." Dass, das am Ende genügte, lag nicht zuletzt an Corey Crawford, dem herausragende 35 Saves gelangen.
Dallas Stars - Anaheim Ducks 4:5 OT - Serie: 4:2 BOXSCORE
Was für ein Comeback der Ducks. Gut zwei Minuten vor Ende lagen sie mit noch mit zwei Toren zurück, nicht einmal Coach Bruce Boudreau glaubte noch wirklich an den Sieg. "Ich war nicht mal ansatzweise zuversichtlich", gab er nach dem Spiel zu. "Natürlich hoffst du immer, aber ganz tief in dir drin, rechnest du nicht damit, dass es passieren wird."
Und dennoch passierte es. Nick Bonino besorgte zunächst den Anschlusstreffer, ehe Devante Smith-Pelly Anaheim Sekunden vor der Schlusssirene in die Verlängerung rettete. Damit hatten die Ducks das Momentum endgültig gedreht - und sicherten dank Bonino schlussendlich das Weiterkommen. Ihr erst zweites Weiterkommen in den Playoffs seit ihrem Stanley-Cup-Triumph von vor sieben Jahren.