Minnesota Wild - Chicago Blackhawks 4:0 - Serie: 1-2 BOXSCORE
Die Wild leben - und wie! Nachdem Minnesota in Chicago zweimal mehr oder weniger klar den Kürzeren gezogen hatte, rehabilitierte sich die Truppe von Head Coach Mike Yeo in heimischer Halle. Der amtierende Champion wurde innerhalb von 20 Minuten in seine Einzelteile zerlegt.
Dabei sah es lange Zeit nicht unbedingt danach aus. Die Wild wirkten in den ersten beiden Dritteln erneut träge und schwerfällig, es schien fast so, als würde die Rekordkulisse von 19.416 Zuschauern im Xcel Energy Center die Gastgeber erdrücken.
Doch dann kam Erik Haula, es kam Minnesota, es kam die Explosion. Der Rookie-Center brach zu Beginn des letzten Abschnitts den Bann und sorgte für die Initialzündung. Angestachelt vom Führungstreffer wachten auch Mikael Granlund (2 Tore), Zach Parise (1 Tor, 1 Assist) und Co. auf und schossen die Blackhawks aus der Halle.
"Das war ganz großes Kino von uns", so Yeo im Anschluss an die Partie. Quasi als i-Tüpfelchen feierte Ilya Bryzgalov (19 Saves) seinen ersten Shutout in den Playoffs seit acht Jahren. "Das war ein Sieg vom ganzen Team. Wir haben heute sehr, sehr, sehr, sehr gutes Hockey gespielt", lobte der Goalie seine Kollegen.
Sein Gegenüber erlebte dagegen einen gebrauchten Tag. Vier Gegentreffer, nur 14 Saves, sogar verspottet wurde Corey Crawford von den gegnerischen Anhängern, als er bei Granlunds 0:2 nicht unbedingt eine gute Figur machte. Dabei war er bei den Blackhawks aber nicht alleine. Nach sechs Siegen in Folge ließ Chicago gerade in der Offense jegliche Durchschlagskraft vermissen und verließ zum ersten Mal seit zweieinhalb Wochen das Eis mal wieder als Verlierer.
"Wir dürfen jetzt nicht alles in Frage stellen. Sie sind ein cleveres Team, gerade in der Defense. Dafür gebührt ihnen Respekt. Aber wir haben auch nicht alles abgerufen, was wir können", so Jonathan Toews im Hinblick auf Game 4, das am Freitag erneut in Minnesota über die Bühne gehen wird.
Montreal Canadiens - Boston Bruins 4:2 - Serie: 2-1 BOXSCORE
Spiel 1? Zwei Tore! Spiel 2? Zwei Assists! Und auch im dritten Duell zwischen Montreal und Boston setzte P.K. Subban seine starke Serie fort. Diesmal hatte der Habs-Verteidiger mit jeweils einem Treffer und einer Vorlage maßgeblichen Anteil am Erfolg der Kanadier.
"Ich profitiere momentan einfach von den Jungs um mich herum. Jeder ist selbstbewusst, jeder hilft dem anderen", so Subban. Doch nicht nur der Norris-Tropy-Gewinner von 2013 hatte seine Finger mit im Spiel. Auch Dale Weise und Lars Eller verbuchten zwei Scorerpunkte, Carey Price kam auf 26 Saves.
Die Bruins, die eigentlich erneut über weite Strecken der Begegnung den Ton angaben, allerdings im ersten Drittel zweimal auf dem falschen Fuß erwischt wurden, kamen durch Jarome Iginla im letzten Abschnitt zwar noch mal in Schlagdistanz. Anders als in Spiel 2 ließen sich die Habs diesmal aber nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.
"In der Anfangsphase konnten wir nicht mit ihnen mithalten. Das hat uns wohl den Sieg gekostet", so Bostons Forward. Damit führen die Canadiens in der Eastern Conference Semifinal Series mit 2-1. Game 4 findet am Donnerstag in Montreal statt.
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