Los Angeles Kings - Chicago Blackhawks 3:4 - Serie 3:3 BOXSCORE
Vieles deutete auf ein Unentschieden hin und die Kings hatten sich wohl mental schon teilweise auf die Overtime eingestellt - doch dann kam Kane! Genauer gesagt, Patrick Kane. Wie schon so oft war der 25-Jährige dann zur Stelle, wenn ihn Chicago am nötigsten braucht. "Es ist erstaunlich, was er in diesen großen Partien leistet, wenn unsere Saison auf dem Spiel steht. Niemand sonst scheint in der Lage dazu zu sein. Das ist ziemlich beeindruckend", schwärmte Kapitän Jonathan Toews von seinem Teamkollegen.
Im Rückraum schnappte sich Kane den Puck, verschaffte sich etwas Raum, zog wuchtig ab und fand die eigentlich gar nicht vorhandene Lücke in der Kings-Defensive. "Ich habe in der Hektik gar nichts gesehen. Ich bin mit dem Puck die Linie entlang und habe versucht einen Schuss durchzubringen. Ich glaube Andrew (Shaw) war vorne in einer guten Position. Glücklicherweise ging das Ding rein", schilderte Kane seinen Treffer.
Doch mit dem zweiten Treffer des US-Amerikaners waren die Blackhawks noch lange nicht durch. Los Angeles zog fortan die Zügel kräftig an und ging kurz vor dem Ende mit dem Empty Net volles Risiko. Das wurde auch fast noch belohnt, doch Hawks-Goalie Cory Crawford bewies ebenfalls Crunchtime-Qualitäten und rettete gleich zweimal in den Schlusssekunden. Beim letzten Schuss von Dustin Brown verzeichnete der Kanadier seinen 29. Save des Spiels und hielt so den Sieg für Chicago fest.
Zuvor hatten sich beide Teams im Stapels Center einen offenen Schlagabtausch geliefert. Die Führung der Hausherren aus der 17. Minute durch Dwight King hielt bis ins zweite Drittel, dann schlugen die Blackhawks durch Kane und Smith gleich doppelt zu und drehten die Partie. Das Schlussdrittel gehörte dann zunächst wieder den Kings, die nach einem frühen Treffer von Doughty und einem sehenswerten Schlagschuss von Martinez zwei Minuten später wieder auf Final-Kurs lagen.
Nach dem erneuten Ausgleich durch Duncan Keith roch es schon sehr nach Overtime, ehe Kane und Crawford im richtigen Moment zur Stelle waren und Chicago in Spiel 7 retteten.
"Da ist dieser 'Wow-Faktor' in der Serie, speziell in den letzten beiden Spielen. Wir haben zwei gleichwertige Teams, die Erfahrung mit solchen Situationen haben. Es war fantastisch, ich meine besser geht es nicht", zeigte sich Hawks-Coach Joel Quenneville euphorisch.
Die letzte Partie der Serie findet am Sonntag statt und bestimmt dann endgültig den Gegner der New York Rangers in den Stanley Cup Finals.
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