NHL

Pens raus - King Henrik überragt

Von SPOX
Marc-Andre Fleury (r.) und die Pens mussten in den Playoffs die Segel streichen
© getty

Die Pittsburgh Penguins verlieren mal wieder ein Spiel 7 und sind aus den NHL-Playoffs ausgeschieden. Die New York Rangers feiern dagegen Goalie Henrik Lundqvist. Auch die Chicago Blackhawks stehen in den Conference Finals.

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Pittsburgh Penguins - New York Rangers 1:2 - Serie: 3-4 BOXSCORE

Es ist tatsächlich passiert! Die Penguins haben mal wieder ein Spiel 7 vergeigt und müssen früher als erhofft in den Urlaub. Die Pleite in der entscheidenden Partie gegen die Rangers war dabei ein Spiegelbild der letzten Auftritte. Gerade das Powerplay, in der Regular Season das beste der Liga, war trotz großer Namen wie Sidney Crosby und Evgeni Malkin erneut ein Schatten seiner selbst.

Die Serie gegen New York beendete Pittsburgh bei einem mickrigen Törchen in Überzahl - bei satten 20 Versuchen. Auch Marc-Andre Fleury konnte mit 18 Saves nicht den Unterschied machen. Ganz im Gegensatz zu seinem Gegenüber. Denn man kann den Pens zwar viele Vorwürfe machen, gegen einen Henrik Lundqvist on fire war aber schlicht und ergreifend kein Kraut gewachsen.

Der Rangers-Goalie war der Mann des Abends, ließ den Gastgeber reihenweise verzweifeln und kam am Ende auf 35 Saves. Unfassbar: King Henrik hat seine letzten fünf Spiele 7 gewonnen (NHL-Rekord) - und musste nach der Partie doch schmunzelnd zugeben: "Ich war am Ende ziemlich müde. Aber es ist klasse, dass wir in der nächsten Runde stehen."

Mit dem Erfolg, bei dem Brian Boyle und Brad Richards die Treffer für die Gäste erzielten, haben die Broadyway Blueshirts sogar Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal in ihrer 88-jährigen Franchise-Historie kamen die Rangers nach einem 1-3-Rückstand noch mal zurück. Damit erreichte die Truppe aus dem Big Apple zum zweiten Mal in den letzten drei Jahren die Conference Finals, dort warten entweder die Bruins oder Canadiens.

Die Penguins, bei denen Jussi Jokinen immerhin sein siebtes Postseason-Tor verbuchte, blicken dagegen in eine ungewisse Zukunft. Nicht nur, dass man nun bei einer Bilanz von 2-7 steht, wenn ein Spiel 7 in der eigenen Arena stattfindet. Seit dem Stanley Cup 2009 weisen die Penguins einen Playoff-Rekord von 4-5 auf.

Auch für Head Coach Dan Bylsma dürfte es nun endgültig ungemütlich werden. "Wir hatten hohe Erwartungen. Wenn man dann nicht gewinnt, werden Fragen gestellt, das ist ganz normal", gab Crosby zu. Allerdings war auch Sid the Kid mit nur einem Tor in der gesamten Postseason am vorzeitigen Saisonende nicht gerade unbeteiligt.

Minnesota Wild - Chicago Blackhawks 1:2 OT - Serie: 2-4 BOXSCORE

Ein Champion spielt nicht immer überragend. Aber ein Champion ist zur Stelle, wenn es drauf ankommt. So könnte man die Leistung der Blackhawks in Spiel 6 gegen Minnesota ganz gut zusammenfassen. Eigentlich waren es nämlich die Wild, die sich in der regulären Spielzeit Chance um Chance erspielten.

Die Gastgeber vergaßen dabei aber irgendwie das Toreschießen. So kam es, wie es kommen musste. Es ging in die Overtime, in der Patrick Kane nach 9:42 Minuten den Siegtreffer machte und die Blackhawks damit in die Conference Finals schoss.

"Er ist ein ganz besonderer Spieler. Er hat diesen Instinkt, den man als Torjäger einfach braucht", so Head Coach Joel Quenneville. Oder anders ausgedrückt: Es war bereits Kanes vierter Overtime-Gamewinner in seiner Postseason-Karriere.

Neben dem Right Wing konnte sich Chicago vor allem auf seinen Goalie verlassen. Corey Crawford hielt seinen Kasten bis auf Erik Haulas Ausgleichstreffer im zweiten Drittel komplett sauber und beendete die Partie mit starken 34 Saves. Durch den Sieg konnten die Blackhawks auch eine unfassbare Bilanz weiter ausbauen.

Seit 2009 steht die Mannschaft aus der Windy City in Spielen 5 und 6 bei 14 Siegen und keiner einzigen Niederlage, wenn die Serie nach vier Partien ausgeglichen ist. Mal schauen, ob der Gegner in der nächsten Runde - entweder die Kings oder Ducks - daran etwas ändern kann.

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