Los Angeles Kings - Chicago Blackhawks 5:4 - Serie 4:3 BOXSCORE
Die Zuschauer im United Center von Chicago erlebten einen geschichtsträchtigen Abend. Die Gäste aus Los Angeles konnten sich nicht nur die zweite Finalteilnahme in den letzten drei Jahren sichern, sondern stellten auch einen neuen NHL-Rekord auf. Durch den Sieg konnten die Kings, die jede Serie der aktuellen Postseason über die volle Distanz bestritten, auch die dritte entscheidende Partie auswärts für sich entscheiden.
"Ich kann zwar nur für mich sprechen, allerdings war diese Serie wohl die emotionalste, die ich jemals absolviert habe", äußerte sich Kings-Kapitän Dustin Brown im Anschluss an den dramatischen Abend.
Comeback gestoppt
Dabei hätte Chicago selbst Geschichte schreiben können. Nach einem nahezu aussichtslosen 1:3-Rückstand in der Serie hätten die Blackhawks das erste Team werden können, das in zwei aufeinanderfolgenden Playoffs eine solche Serie noch zu den eigenen Gunsten dreht.
"Es ist hart", analysierte Doppeltorschütze Patrick Sharp nach der Partie: "Es ist im Moment sehr schmerzhaft. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Wir hatten ein großartiges Spiel heute Nacht, mit einem Tor zu wenig."
Lediglich vier Siege Trennen Los Angeles nun von der Meisterschaft. Allerdings sah es zunächst nicht nach einer erneuten Titelchance der Gäste, die mehrfach einem Rückstand nachliefen, aus.
Nachdem Chicago via Doppelschlag durch Brandon Saad und Jonathan Toews bereits Mitte des ersten Drittels eine 2:0-Führung verbuchen konnte, waren es Jeff Carter und Justin Williams, die binnen 60 Sekunden für den Ausgleich der Kings sorgten.
Auf und ab der Gefühle
Die Freude währte jedoch nur kurz: Lediglich zwölf Sekunden sorge Chicagos Patrick Sharp für erneuten Jubel im heimischen United Center. Sein Schlagschuss von der rechten Seite entwickelte sich zu einem Aufsetzer, der Keeper Jonathan Quick keine Abwehrmöglichkeit bot.
Erneut standen die Gäste vor dem Aus, ehe Tyler Toffoli nach 10:31 Minuten im zweiten Drittel ausglich. Chicago legte durch Sharp zwar erneut vor, kassierte jedoch Mitte des dritten Drittelss den verdienten Ausgleich. Durch den Treffer von Marian Gaborik ging es in die Verlängerung.
Dort war es dann Alec Martinez, der nach 5:47 Minuten für die endgültige Entscheidung einer dramatischen Partie sorgte. Sein Schuss wurde von Chicagos Abwehrspieler Nick Leddy so abgefälscht, dass Corey Crawford im Kasten der Hausherren keine Chance hatte und dem Puck nur hinterherschauen konnte.
Die Playoffs im Überblick