New York Rangers - Los Angeles Kings 2:1 - Serie: 1-3 BOXSCORE
Der Champagner war vorbereitet, die T-Shirts waren gedruckt. Doch die Kings mussten ihre Cup-Feier am Mittwoch erst (noch) mal verschieben. Nichts wurde es mit dem vierten Sieg im vierten Spiel der Stanley Cup Finals.
Stattdessen verhinderten die Rangers die totale Demütigung, wischten einen möglichen Sweep vom Tisch und schenkten den heimischen Fans im Madison Square Garden zumindest einen kleinen Funken Hoffnung. Oder besser gesagt: Henrik Lundqvist tat dies.
Der Goalie war der Mann des Abends, verbuchte insgesamt 40 Saves und wurde von den Anhängern der Broadway Blueshirts lautstark bejubelt. "Wenn es um alles geht, ist das eine große Herausforderung. Man muss trotzdem die Ruhe bewahren und konzentriert bleiben", so King Henrik, der mit einer starken Parade nach einem Solo-Breakaway von Jeff Carter im zweiten Drittel für eines der Highlights sorgte.
Kings ohne Glück
Die überragende Performance des Schweden war aber auch bitter nötig. Denn über weite Strecken der Partie - insbesondere im letzten Drittel (15:1 Torschüsse) - gaben die Gäste aus Los Angeles den Ton an, kamen durch Dustin Browns Anschlusstreffer im zweiten Abschnitt aber nur einmal auf das Scoreboard.
Neben der skandinavischen Mauer verzweifelten die Kings auch ein wenig am eigenen Glück bzw. Pech. Zweimal kullerte der Puck auf der Goal Line, es fehlten Zentimeter zum Torerfolg, unter anderem 1:11 Minuten vor dem Ende.
Im letzten Moment kratzte Rangers-Forward Derek Stepan die Scheibe von der Linie, nachdem Lundqvist bereits geschlagen war. "Ich habe die Luft angehalten", offenbarte Verteidiger Dan Girardi.
Die Truppe aus dem Big Apple war zuvor durch Treffer von Benoit Pouliot und Martin St. Louis in Führung gegangen. Die beiden Tore (bei 19 Schüssen) waren - im Gegensatz zu den ersten beiden Duellen, als man mehrere Führungen abschenkte - genug, um die Bilanz in den letzten 13 Do-or-Die-Spielen auf 11-2 zu verbessern. Übrigens: Bei jeder dieser Begegnungen stand Lundqvist zwischen den Pfosten.
"Nichts ist unmöglich"
Noch stirbt die Hoffnung bei den Rangers also zuletzt. "Nichts ist unmöglich", gab sich auch Lundqvist optimistisch. New York wäre allerdings erst das zweite Team, das in den Finals einen 0-3-Rückstand drehen würde. Das gelang zuletzt den Toronto Maple Leafs im Jahr 1942 gegen Detroit.
Doch daran dürften weder die Rangers noch die Kings derzeit großartig einen Gedanken verschwenden. Forward Anze Kopitar weiß trotzdem, was den Champion von 2012 in Spiel 5 am Freitagabend im Staples Center erwarten wird: "Wir wollten heute den Sack zu machen. Das ist uns nicht gelungen. Jetzt wartet auf uns zuhause ein Team, das mit dem Mute der Verzweiflung alles geben wird."
Die Finals im Überblick