NHL

"NHL-Chancen in Calgary am größten"

Von Adrian Franke
David Wolf glaubt, dass sein neues Team in der NHL einiges erreichen kann
© getty

Zur kommenden Saison wechselt David Wolf von den Hamburg Freezers zu den Calgary Flames, der 24-Jährige will den Sprung in die NHL schaffen und hat bereits einen Einjahresvertrag unterschrieben. Im Interview mit der "Eishockey-News" begründete er jetzt seine Entscheidung und schwärmte von der Atmosphäre in Kanada.

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"Im Oktober oder November wurde mir über Berater mitgeteilt, dass sich einige Scouts aus der NHL meine Spiele anschauen", blickte Wolf zurück: "Kurz darauf hatte ich ein Gespräch mit einem Scout der Flames. Später kamen weitere Scouts von anderen Vereinen hinzu."

Allerdings sei er letztlich zu dem Entschluss gekommen, dass Calgary am besten passt: "Weil es dort einen kleinen Umbruch gibt - ähnlich wie hier bei den Freezers vor einigen Jahren. Die Chancen, in der NHL Fuß zu fassen, schätze ich dort am größten ein."

Sogar Playoff-Chancen rechne er sich mit seinem neuen Klub aus, obwohl die Flames seit 2009 nicht mehr in der Postseason standen: "Wir haben eine sehr junge und talentierte Mannschaft. Über die nächsten Jahre wird einiges passieren. Es wurden viele Spieler verpflichtet, die groß sind, aber auch gutes Eishockey spielen können."

"Wurde ins kalte Wasser geschmissen"

Darüber hinaus schwärmte der Stürmer schon jetzt von der Atmosphäre in Kanada. "Die Begeisterung für Eishockey in den kanadischen Städten ist zehnmal so groß wie die Begeisterung in Hamburg für die Fußballer des HSV", so Wolf: "Dort konzentriert sich alles auf Eishockey. Geht man über die Straße, wird man sofort erkannt."

Daher sei es "etwas ganz Besonderes, in einer kanadischen Stadt zu spielen. Gerade in Calgary, wo es zum beispiel die Derbys gegen Edmonton gibt."

Das neuntägige Development Camp der Flames hat Wolf bereits absolviert, für ihn eine besondere Erfahrung: "Ich wurde praktisch ins kalte Wasser geschmissen. Vorher bin ich dreieinhalb Monate nicht auf dem Eis gewesen. Eins ist klar: Die NHL ist eine andere Welt. Auch die 18- oder 19-jährigen Jungs aus dem Camp sind deutlich besser in Form als in Deutschland."

Eishockey in Amerika "ein anderes Spiel"

Letztlich sei Eishockey in Amerika "praktisch ein anderes Spiel. Die kleinere Eisfläche in Amerika macht das Spiel so schnell und körperbetont. Zudem sind die Spieler in den ersten zwei Reihen echte Künstler, die unglaubliche Tore machen und die Gegenspieler gekonnt aussteigen lassen."

Daher hält sich Wolf jetzt noch bei den Freezers fit, ehe die Vorbereitung in Calgary startet. Immerhin kann Hamburgs Co-Trainer Serge Aubin auf fast 400 NHL-Spiele zurückblicken und ihm zusätzliche Tipps geben: "Mir war klar, dass ich vorher auf das Eis muss. Und hier in Hamburg fühle ich mich wohl. Es ist toll, mit den Jungs noch mal einen Monat zu verbringen."

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