Das Spiel der Nacht:
Washington Capitals (4-5-2, 10 Pts) - Arizona Coyotes (4-6-1, 9 Pts) 5:6 BOXSCORE
Das erste NHL-Spiel seiner Karriere, im Verizon Center in Washington, mit Legenden wie Alex Ovechkin auf dem Eis - und dann macht Teufelskerl Tobias Rieder direkt seine erste Bude! In der 56. Minute traf der 21-Jährige aus Landshut nach Vorlage von Shane Doan und Antoine Vermette zum zwischenzeitlichen 6:3.
"Ich wollte einfach nur da rausgehen und meinen Job machen. Mach einfach die kleinen Dinge richtig und es wird ein großartiges Spiel", sagte Rieder, der bisher nur für das Coyotes-Farmteam Portland Pirates in der AHL im Einsatz war. Er erhielt insgesamt 11:30 Minuten Eiszeit und gab drei Torschüsse ab.
Matchwinner für Arizona, das nach dem ersten Drittel noch mit 1:3 zurücklag, waren Doan (2 Tore, 1 Assist) und Vermette (1 Tor, 2 Assists). Bei den Capitals überragte Ovechkin mit einem Treffer und drei Vorlagen.
Allerdings konnte auch der Russe nicht verhindern, dass es nach der Partie in der Capitals-Kabine richtig ungemütlich geworden sein soll. Vier Pleiten in Serie mit insgesamt 18 Gegentoren waren für Barry Trotz zu viel. "Das Verhalten muss sich ändern", sagte Washingtons Coach: "Oder wir müssen schlicht und einfach die Leute wechseln."
Die weiteren Spiele:
Carolina Hurricanes (2-6-2, 6 Pts) - Los Angeles Kings (6-4-2, 14 Pts) 3:2 BOXSCORE
Beim Stanley-Cup-Sieger kriselt es - und wie! Das 2:3 in Carolina war die vierte Niederlage in Serie. "Ganz klar: Die Bilanz ist nicht gut. Wir müssen die Situation analysieren, uns zusammenreißen und beim nächsten Spiel bereit sein", erklärte Anze Kopitar.
Alleine der Center hatte mehrere gute Möglichkeiten, scheiterte aber immer wieder am eigenen Unvermögen oder dem starken Hurricanes-Goalie Cam Ward, der auf 30 Saves kam. "Wir hatten Probleme zu scoren", räumte Kings-Coach Darryl Sutter ein: "Und dann tut jeder Fehler, den du in der Defensive machst, noch mehr weh."
Beste Scorer auf Seiten Carolinas waren Elias Lindholm und Chris Terry mit jeweils einem Treffer und einem Assist.
Colorado Avalanche (3-5-5, 11 Pts) - Anaheim Ducks (10-3-0, 20 Pts) 2:3 BOXSCORE
Es gibt Geschichten, die schreibt nur der Sport. Beim zehnten Saisonsieg in Denver stand völlig überraschend Jason LaBarbera von Beginn an bei den Ducks zwischen den Pfosten - zum ersten Mal seit Dezember.
Der 34-Jährige wurde mehr oder weniger direkt von einer Halloween-Party eingeflogen, da Goalie Frederik Andersen ausfiel. Als sich mit John Gibson beim Warmmachen dann auch noch der zweite Torhüter verletzte, stand LaBarbera plötzlich auf dem Eis. "Ich habe viel erlebt, so etwas aber noch nicht", meinte er anschließend. Immerhin: 16 der 18 Schüsse, die auf seinen Kasten kamen, entschärfte LaBarbera.
Die Entscheidung im Spiel fiel im zweiten Drittel, als Hampus Lindholm und Cam Fowler binnen 104 Sekunden aus einem 1:2-Rückstand eine 3:2-Führung machten. Bei den Avalanche herrschte nach der Partie Frust. "Zwei Tore in dieser Situation sind nicht gut genug", sagte Matt Duchene.
Chicago Blackhawks (6-5-1, 13 Pts) - Winnipeg Jets (6-5-1, 13 Pts) 0:1 BOXSCORE
Der Held des Spiels war Michael Hutchinson. Der Jets-Goalie ließ Chicago mit 33 Saves verzweifeln und schaffte den ersten Shutout seiner NHL-Laufbahn. "Das war wirklich ein ganz besonderes Spiel für mich", war der Kanadier fast schon gerührt: "Das werde ich für den Rest meiner Karriere nicht vergessen."
Das einzige Tor der Partie fiel derweil schon nach 20 Sekunden durch Michael Frolik. Wer von den Zuschauern also auch nur ein wenig zu spät kam, der musste ohne einen Treffer zu bestaunen den Heimweg antreten.
Vancouver Canucks (8-4-0, 16 Pts) - Nashville Predators (7-2-2, 16 Pts) 1:3 BOXSCORE
Bockstarker Auftritt von Filip Forsberg! Mit zwei Toren und einem Assist führte der schwedische Rookie die Predators zum vierten Sieg in den vergangenen sechs Partien. "Wenn ich dem Team helfen kann, bin ich zufrieden", blieb der 21-Jährige bescheiden.
Montreal Canadiens (8-3-1, 17 Pts) - Calgary Flames (7-4-2, 16 Pts) 2:6 BOXSCORE
Im Bell Centre hatten die Candiens bisher alles beiseite geräumt, was kam. Die Flames waren nun allerdings ein anderes Kaliber. Besonders Josh Jooris mit zwei Toren und T.J. Brodie mit drei Assists glänzten. "Für uns war es kein schlechter Abend", fasste Jooris passend zusammen.
Buffalo Sabres (3-9-1, 7 Pts) - Detroit Red Wings (6-2-3, 15 Pts) 3:2 SO BOXSCORE
Nach zuletzt drei Niederlagen war es endlich mal wieder ein guter Abend für die Sabres. Im Shootout trafen Tyler Ennis und Zemgus Girgensons für die Gastgeber, Gustav Nyquist für die Red Wings.
Ganz stark spielte Sabres-Goalie Michal Neuvirth (36 Saves) auf. "Man hasst das Verlieren mehr als man das Gewinnen liebt. Gewinnen ist einfach geil", sagte Girgensons.
Die NHL im Überblick