Das Spiel der Nacht
Edmonton Oilers (6-11-2, 14 Pts) - Vancouver Canucks (13-6-0, 26 Pts) 4:5 BOXSCORE
Dass die Canucks keine Lust auf Scherze im kanadischen Duell hatten, bewies eindrucksvoll Radim Vrbata. Nach der Führung durch Jannik Hansen hämmerte Vrbata zu Beginn des 2. Drittels den Puck äußerst humorlos aus halbrechter Position in den Torwinkel. Volltreffer!
Und trotzdem: Die Oilers steckten nicht auf und schnupperten lange Zeit an der Überraschung. Steven Pinizotto sorgte für den schnellen Anschlusstreffer, bevor Chris Higgins den alten Abstand wiederherstellte. Dann wurde es richtig wild: Innerhalb von gerade einmal elf Sekunden sorgten Teddy Purcell und Boyd Gordon für den Ausgleich - Rexall Place glich einem Tollhaus.
Vrbata sorgte mit seinem zweiten Treffer für die erneute Canucks-Führung, die Andrew Ference im Schlussdrittel wiederum ausglich. Dann die Entscheidung: Über links setzten die Gäste den entscheidenden Konter und Yannick Weber drückte nach Vorlage von Daniel Sedin den Puck aus kurzer Entfernung über die Linie.
"Es war ein hervorragender Spielzug und ich bin wirklich glücklich, dass ich mit meinem ersten Saisontor gleich für den Sieg sorgen konnte", sagte Weber nach dem Match. Auf der Gegenseite standen die Oilers trotz ansprechender Leistung (mal wieder) mit leeren Händen da. Entsprechend frustriert gab sich Oilers-Coach Dallas Eakins nach der Pleite: "Wir stehen bei diesen knappen Spielen zu oft auf der Verlierer-Seite. Daran werden wir weiter arbeiten."
Und Leon? Der Deutsche stand gut zwölf Minuten auf dem Eis und verbuchte je einen Torschuss und Hit. Seine Oilers bleiben damit hinter Dallas das schlechteste Team im Westen. Die Canucks klettern hingegen auf Rang 2 hinter den Anaheim Ducks.
Das weitere Spiel
New York Rangers (8-7-4, 20 Pts) - Philadelphia Flyers (7-8-2, 16 Pts) 2:0 BOXSCORE
Cam Talbot hat wahrlich keinen leichten Job. Als Backup von "King" Henrik Lundqvist muss der 27-jährige Goalie brav auf einzelne Chancen warten, sein Können zu zeigen. So geschehen gegen die Flyers. Starke 31 Saves und der vierte Shutout seiner Karriere standen nach dem Sieg in seiner Bilanz.
"In meinen letzten drei Spielen haben wir nur einen Punkt geholt. Umso schöner war es heute den wichtigen Sieg einzufahren", meinte der Matchwinner nach dem Heimsieg.
Die Reise in den Big Apple hätten sich die Flyers eigentlich ohnehin sparen können. Als Gast bei den Rangers gab es in den letzten acht Spielen jeweils nichts zu holen. Dass auch im neunten Anlauf null Punkte hinzukamen, lag auch an Kevin Klein, der mit seinem vierten Saisontor für die frühe Führung sorgte. Rick Nash erhöhte später auf 2:0 und sicherte den verdienten Sieg der Rangers. Ein weiterer Schlüssel: Die Flyers leisteten sich 13 Giveaways, die Rangers lediglich vier.
Grund genug also, sich Sorgen zu machen, meinte Flyers-Captain Claude Giroux nach dem Match: "Wir haben drei Spiele in Folge verloren. Da muss man sich antürlich Gedanken machen. Ich kann besser spielen und muss einen Weg finden, unser Spiel ins Laufen zu bringen."
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