Das Spiel der Nacht:
New York Islanders (14-6-0, 28 Pts) - Pittsburgh Penguins (13-4-2, 28 Pts) 4:1 BOXSCORE
Man kann schlechtere Wochenenden erleben als die Islanders. Das Team von Jack Capuano eroberte am Freitagabend Pittsburgh - nur um am Tag darauf die Penguins erneut alt aussehen zu lassen, diesmal im heimischen Nassau Veterans Memorial Coliseum.
Doch nicht nur der Home-and-Home-Series-Sweep beeindruckte. Auch die Art und Weise kann sich durchaus sehen lassen. Denn die Islanders ließen sich selbst von Evgeni Malkins Führungstreffer nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen lieferte man - nach Matt Martins Ausgleich im zweiten Abschnitt - ein irres Schlussviertel ab.
Anders Lee, Brock Nelson und John Tavares stellten eindeutig klar, dass für die Pens, bei denen Thomas Greiss ran durfte (31 Saves), in Uniondale nichts zu holen war. Und der Isles-Captain scheint so langsam Gefallen an der Rivalität mit Pittsburgh, die seit den Playoffs 2013 langsam aber sicher wächst, zu finden.
"Ganz ehrlich, die Intensität ist auf einem Level mit den Spielen gegen die Rangers. Das macht nicht nur uns Spaß, sondern auch unseren Fans", so Tavares.
Die weiteren Spiele:
Boston Bruins (13-9-0, 26 Pts) - Montreal Canadiens (16-5-1, 33 Pts) 0:2 BOXSCORE
Besser gut kopiert als schlecht erfunden. Das Sprichwort stimmt offenbar auch auf dem Eis. Laut Max Pacioretty nehmen sich die Habs nämlich derzeit ein Beispiel an den Bruins der letzten Jahre - mit Erfolg, unter anderem eben auch im direkten Duell am Samstag.
"Ich glaube, wir spielen ein bisschen wie sie in den vergangenen Saisons. Den Gegner niederringen, auch mal dreckige Siege einfahren, genau dieses Erfolgsrezept haben wir übernommen", so Montreals Left Wing. Und die Bilanz gibt Pacioretty und Co. Recht.
Die Canadiens haben acht der letzten neun Partien für sich entschieden. Beim bereits dritten Erfolg gegen die Bruins in dieser Saison war diesmal Carey Price der große Matchwinner.
Der Goalie hielt seinen Kasten komplett sauber und verbuchte 33 Saves. Für den Rest sorgte vor allem Tomas Plekanec (1 Tor, 1 Assist). Bei den Bruins machte sich dagegen das verletzungsbedingte Fehlen von Zdeno Chara, David Krejci und Brad Marchand bemerkbar.
Washington Capitals (9-8-3, 21 Pts) - Buffalo Sabres (6-13-2, 14 Pts) 1:2 BOXSCORE
Eine Schussstatistik von 44:26. Davon alleine acht Versuche von Alex Ovechkin, inklusive eines Pfostentreffers. Und trotzdem verließen die Caps das Verizon Center als Verlierer. Reines Glück für Buffalo also?
Davon wollte Sabres-Coach Ted Nolan nichts wissen und sprach lieber über die Beharrlichkeit seines Teams. "Ich glaube nicht an Glück. Wenn man hart arbeitet, dann zahlt sich das irgendwann aus, davon bin ich überzeugt." Oder anders ausgedrückt: Matt Moulson und Torrey Mitchell trafen die Bude und Washington verzweifelte schlicht am starken Jhonas Enroth (43 Saves).
Tampa Bay Lightning (14-6-2, 30 Pts) - Minnesota Wild (11-8-0, 22 Pts) 2:1 BOXSCORE
Gerade noch mal gut gegangen. Seit März hatten die Lightning nicht mehr drei Spiele am Stück verloren. Gegen Minnesota wäre es aber fast soweit gewesen. Zach Parise brachte die Gäste Anfang des zweiten Drittels in Führung.
Doch Tampa konnte sich auf sein Scoring-Duo verlassen. Steven Stamkos machte seine 14. Bude der Saison, Alex Killorn ließ es in der vierten Partie in Folge klingeln. Und Ben Bishop darf man bei 30 Saves natürlich auch nicht unterschlagen.
Dallas Stars (8-9-4, 20 Pts) - Los Angeles Kings (11-6-4, 26 Pts) 5:4 BOXSCORE
Wilder Schlagabtausch in Texas! Die Stars und Kings hatten offenbar wenig Lust auf Defense und sorgten für ein echtes Spektakel - das für die Gäste aus L.A. allerdings zuerst nach einem Debakel aussah.
Denn Dallas, das am Wochenende die Vertragsverlängerung von Jason Spezza über vier Jahre und 30 Millionen Dollar inklusive No-Trade-Klausel bekannt gegeben hatte, führte zu Beginn des zweiten Drittels bereits mit 4:0, vor allem Jamie Benn war mit einem Doppelpack kaum zu stoppen. Doch der amtierende Champion zeigte Moral und war zehn Minuten vor dem Ende wieder auf ein Tor dran.
Gegen Kari Lehtonen war dann aber Endstation. Alleine im letzten Drittels parierte der Stars-Goalie 16 von 17 Schüsse, insgesamt hatte er 37 Saves auf dem Konto.
Calgary Flames (13-7-2, 28 Pts) - New Jersey Devils (9-9-3, 21 Pts) 5:4 SO BOXSCORE
Drama im Calgary! Keine vier Minuten waren mehr zu spielen und die Flames lagen eigentlich aussichtslos mit 2:4 zurück. Kein Wunder also, dass Bob Hartley nichts anderes übrig blieb, als alles auf eine Karte zu setzen.
Der Head Coach nahm Goalie Karri Ramo für einen Extra-Skater vom Eis. Und es kam, was irgendwie kommen musste. Erst verkürzte Jiri Hudler auf 3:4, bevor Curtis Glencross fünf Sekunden vor der Sirene den Ausgleich besorgte und die Partie in die Verlängerung schickte.
Doch das war noch nicht das Ende vom Lied. Im Shootout war es nämlich erneut Hudler, der den Sieg perfekt machte und den Scotiabank Saddledome in ein Tollhaus verwandelte.
Edmonton Oilers (6-13-2, 14 Pts) - Chicago Blackhawks (12-7-1, 25 Pts) 1:7 BOXSCORE
Eigentlich dachte man ja, dass es nicht noch schlimmer geht für die Oilers. Immerhin sind fünf Pleiten am Stück ja schon eine Hausnummer. Doch von wegen! Die Blackhawks bezwangen Edmonton nicht nur, sie nahmen das Team von Leon Draisaitl, der 14:06 Minuten auf dem Eis stand, regelrecht auseinander.
Angeführt von Marian Hossa (1 Tor, 3 Assist) und Jonathan Toews (2 Tore) verprügelte Chicago die Kanadier von Anfang bis zum Ende. Zumindest konnten sich die Oilers schon früh darauf einstellen, dass es ein Abend zum Vergessen werden würde.
Die ersten beiden Blackhawks-Schüsse landeten im Kasten der Gastgeber. Und danach ging es munter weiter so. "Wir waren heiß, die Fans haben sich gefreut, alles war top. Und dann kassierst du zwei schnelle Gegentore und man fühlt sich einfach nur ohnmächtig", so Head Coach Dallas Eakins, der mit seinem Team in dieser Saison immer noch gegen keine Mannschaft aus der Western Conference gewinnen konnte (0-10-1).
San Jose Sharks (10-9-4, 24 Pts) - Arizona Coyotes (9-10-2, 20 Pts) 3:4 SO BOXSCORE
Vierer Scorer-Punkt für Tobias Rieder in der NHL! Der Deutsche steuerte beim Erfolg seiner Coyotes in San Jose den Assist zum zwischenzeitlichen 3:2 bei. Das war aber für die Gäste noch nicht genug, denn Joe Pavelski ließ das SAP Center hoffen.
Doch erst überlebte Arizona in der Overtime ein Powerplay der Sharks, dann behielt Antoine Vermette im Shootout als einziger Spieler die Nerven und entschied die Partie zu Gunsten der Coyotes.
Toronto Maple Leafs (11-8-2, 24 Pts) - Detroit Red Wings (10-5-5, 25 Pts) 4:1 BOXSCORE
Philadelphia Flyers (8-9-2, 18 Pts) - Columbus Blue Jackets (6-12-2, 14 Pts) 4:2 BOXSCORE
Nashville Predators (13-5-2, 28 Pts) - Florida Panthers (7-5-6, 20 Pts) 3:2 SO BOXSCORE
Colorado Avalanche (7-9-5, 19 Pts) - Carolina Hurricanes (6-11-3, 15 Pts) 4:3 BOXSCORE
Ottawa Senators (9-6-4, 22 Pts) - St. Louis Blues (13-6-1, 27 Pts) 2:3 BOXSCORE
Die NHL im Überblick