NHL

Seidenberg verletzt Toews unglücklich

Von SPOX
Dennis Seidenberg rückte bei der Niederlage gegen die Blackhawks unglücklich ins Rampenlicht
© getty

Bei der Niederlage der Boston Bruins gegen die Chicago Blackhawks rückt Dennis Seidenberg durch eine unglückliche Aktion in den Vordergrund. Alex Steen ist nach seiner Pause derweil keineswegs rostig. Die Kings vermiesen dem neuen Senators-Coach Cameron den Einstand.

Cookie-Einstellungen

Das Spiel der Nacht:

Boston Bruins (15-13-1, 31 Pts) - Chicago Blackhawks (20-8-1, 41 Pts) 2:3 BOXSCORE

Vor dem Spiel war die Euphorie der Bruins-Fans groß: Erstmals nach sieben Wochen Pause war der Kapitän wieder mit von der Partie. Zdeno Chara spielte auch direkt 24:11 Minuten, während seiner Eiszeit kassierte sein Team kein einziges Tor. Und trotzdem war die Freude über das Wiedersehen relativ schnell verfolgen, denn auch mit Chara verlor Boston zum vierten Mal innerhalb von fünf Spielen.

Klas Dahlbeck und Ben Smith trafen bereits im ersten Drittel für die Gäste aus Chicago, die wiederum achtmal in Folge gewonnen haben. Den dritten Treffer durch Patrick Kane konnten die Bruins dann nicht mehr egalisieren, wenngleich Reilly Smith und Torey Krug es in der Schlussphase noch einmal knapp machten. Trotz einem Chancenplus von 34:21 reichte es nicht für mehr, weil Scott Darling im Kasten einen richtig guten Tag erwischte.

Uneingeschränkte Freude gab es bei den Blackhawks trotzdem nicht zu bestaunen. Denn während die Bruins ihren Kapitän zurückbekamen, verletzte sich bei Chicago ebenjener - Jonathan Toews musste bereits im zweiten Drittel runter, nach dem Spiel musste er untersucht werden. Die Verletzung entstand ausgerechnet nach einem Check von Dennis Seidenberg.

Der deutsche Verteidiger hatte Toews an der Schulter erwischt, danach fiel der Forward mit dem Gesicht voran in die Bretter - "unglücklich", wie Seidenberg sagte: "Ich will sauber spielen. Ich will niemals jemanden verletzen." Seidenberg wartete nach dem Spiel sogar vor der gegnerischen Kabine, um die Hand von Ersatz-Kapitän Patrick Sharp zu schütteln und sich zu "entschuldigen". Ein trauriger Höhepunkt des Spiels.

Die weiteren Spiele:

St. Louis Blues (19-8-2, 40 Pts) - New York Islanders (19-10-0, 38 Pts) 6:3 BOXSCORE

Alex Steen kehrte nach zwei Spielen Pause aufs Eis zurück - und allzu schlecht scheint ihm die Pause nicht getan zu haben. Zwei Tore und einen Assist legte der Forward gegen die Islanders auf, sehr zur Freude von Goalie Jake Allen (25 Saves): "Er ist so talentiert, und für uns ein absoluter Anführer. Er wird in der Liga immer noch unterschätzt, aber wir wissen, was für ein wertvoller Spieler er ist."

Steen kehrte in eine Offensivreihe zurück, die auch mit den Isles machte, was sie wollte. Neben dem Rückkehrer trafen noch Barret Jackman, T.J. Oshie, Paul Statsny und Jaden Schwartz gegen die New Yorker, die in St. Louis bereits ihre dritte Niederlage nacheinander kassierten. Die Tore von John Tavares, Mikhail Grabovski und Kyle Okposo für die Isles änderten daran auch nichts mehr.

Ottawa Senators (11-12-5, 27 Pts) - Los Angeles Kings (15-9-5, 35 Pts) 3:5 BOXSCORE

Sein Debüt als NHL-Coach wird sich Dave Cameron wohl anders vorgestellt haben - der 56-Jährige, der erst am Montag für den geschassten Paul MacLean übernommen hatte, war dennoch nicht ganz unzufrieden mit der Vorstellung seines Teams. "Den Großteil des Spiels haben wir eigentlich das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten." Eine unterhaltsame Partie bot sich ohnehin.

Der amtierende Champ aus L.A. ging im zweiten Drittel durch Buden von Matt Greene und Justin Williams in Führung, allerdings konnten die Senators durch den starken Bobby Ryan und Mark Stone wieder ausgleichen. Ryan erklärte später die Motivation: "Wir haben nicht drüber gesprochen, aber wir wollten Coach unbedingt ein erfolgreiches Debüt schenken." Die Kings jedoch blieben unerbittlich - und auf einen schnellen Doppelschlag von Anze Koptiar und Trevor Lewis Anfang des Schlussdrittels hatten die Senators dann keine Antwort mehr parat.

Arizona Coyotes (10-16-3, 23 Pts) - Nashville Predators (19-7-2, 40 Pts) 1:5 BOXSCORE

Es bleibt dabei: Arizona kann zuhause nicht mehr gewinnen. Gegen formstarke Predators, die ihren siebten Sieg im neunten Spiel einfuhren, setzte es bereits die achte Heim-Niederlage in Folge - neuer Negativ-Rekord seit dem Umzug aus Winnipeg 1996. Die Fans ließen ihren Frust vor allem an Ex-Coyote Mike Ribeiro aus, was diesen aber wenig kümmerte: "Wieder mal nicht sehr viele Fans im Gebäude. Sie hatten keine Chance, mich auszubuhen. Oder vielleicht doch, aber ich habe sie nicht hören können."

Dabei erwischte Arizona in der fast schon verfluchten Gila River Arena den besseren Start und ging bereits nach vier Minuten durch Antoine Vermette in Führung. Dass die Horror-Saison der Coyotes keine Wende erfuhr, lag in erster Linie an Predators-Goalie Pekka Rinne, der mit 31 Saves zur Höchstform auflief. Aber auch seine Vorderleute bestraften die Nachlässigkeiten der Gastgeber eiskalt. Nachdem Mike Fisher und James Neal die Partie innerhalb von sieben Minuten gedreht hatten, machten Ryan Ellis, Calle Jarnkrok und Olli Jokinen die Klatsche für Arizona perfekt.

Philadelphia Flyers (10-13-5, 25 Pts) - New Jersey Devils (11-14-5, 27 Pts) 4:1 BOXSCORE

Washington Capitals (13-10-5, 31 Pts) - Columbus Blue Jackets (11-15-2, 24 Pts) 2:3 OT BOXSCORE

Tampa Bay Lightning (19-8-3, 41 Pts) - Carolina Hurricanes (8-17-3, 19 Pts) 2:1 BOXSCORE

Colorado Avalanche (10-13-6, 26 Pts) - Winnipeg Jets (15-9-6, 36 Pts) 4:3 OT BOXSCORE

San Jose Sharks (16-11-4, 36 Pts) - Minnesota Wild (15-11-1, 31 Pts) 2:1 BOXSCORE

Buffalo Sabres (11-16-2, 24 Pts) - Calgary Flames (17-11-2, 36 Pts) 4:3 BOXSCORE

Die NHL im Überblick

Artikel und Videos zum Thema