Das Spiel der Nacht:
Arizona Coyotes (13-18-4, 30 Pts) - Anaheim Ducks (23-8-6, 52 Pts) 2:1 SO BOXSCORE
Die Coyotes bezwingen das beste Team der Liga. Nein, das ist kein Weihnachtswunder, sondern tatsächlich passiert. Arizona samt Tobias Rieder (14:46 Minuten Eiszeit) behielt im Duell mit den Ducks die Oberhand und durfte damit den zweiten Erfolg in Serie feiern.
Das alleine ist schon ein bisschen verrückt, die Art und Weise setzt dem Ganzen aber die Krone auf. Nach den Toren von Rene Bourque für Anaheim und Zbynek Michalek zugunsten der Gastgeber musste der Shootout für die Entscheidung sorgen.
Und das tat er auch - in Person von Shane Doan, der den Puck bei seinem Versuch eigentlich zwischen die Beine von Ducks-Goalie Frederik Andersen schieben wollte. Allerdings brach sein Schläger, ein Teil davon segelte über Andersens Schulter - und wie in Zeitlupe kullerte gleichzeitig die Scheibe über die Linie.
"Ist das wirklich passiert? Hat das geklappt? Ich konnte meinen Augen nicht trauen", grinste auch Doan, für den es der erste Shootout-Treffer seit 2012 war, im Anschluss an die Partie.
Die weiteren Spiele:
Pittsburgh Penguins (22-8-5, 49 Pts) - Washington Capitals (18-11-6, 42 Pts) 0:3 BOXSCORE
Seit dem 22. Januar 2012 hatten die Caps Pittsburgh nicht mehr geschlagen. Doch diese Durststrecke ist jetzt vorbei - und zwar dank Washingtons Defense. Das mag sich im ersten Moment komisch anhören, immerhin sind die Capitals vor allem für ihre Firepower bekannt.
Doch gegen eine der besten Offenses in der NHL war es die Verteidigung, die den Unterschied machte. Angeführt von Goalie Braden Holtby, der 31 Schüsse parierte, hielt man Sidney Crosby und Co. komplett vom Scoreboard fern. "Mit der Art, wie wir das Spiel angegangen sind, haben wir sie ein bisschen frustriert. Das hat man gesehen", so Eric Fehr, der die Gäste nicht nur in Führung brachte, sondern auch Mitte des letzten Drittels den Schlusspunkt setzte.
Kein komplett neues Gefühl für den Right Wing: Bereits im Winter Classic 2011 - ebenfalls in Pittsburgh - schnürte er gegen die Pens einen Doppelpack. Die Gefühlslage bei der Truppe von Mike Johnston war dagegen - verständlicherweise - eine etwas andere.
"Das nervt, weil wir gerade im zweiten Drittel dran waren. Aber mit dem zweiten Treffer hatten sie das Momentum endgültig auf ihrer Seite", so Crosby, der mit Pittsburgh die dritte Niederlage in Serie hinnehmen musste.
New York Rangers (19-10-4, 42 Pts) - New Jersey Devils (12-18-7, 31 Pts) 3:1 BOXSCORE
Weihnachtspause? Das ist doch den Rangers egal! Die Broadway Blueshirts ließen sich auch vom Christmas Break nicht aus der Spur bringen. Gegen die Devils fuhr man den achten Sieg in Folge ein - eine vergleichbare Erfolgsserie hatte man im Big Apple in den letzten 40 Jahren nicht gesehen.
Und nebenbei verdarb man damit auch noch das Debüt von Lou Lamoriello, Scott Stevens (Defense) and Adam Oates (Forwards), dem neuen Coaching-Trio der Gäste.
Überragender Mann im Madison Square Garden war Derek Stepan. Der Center ließ es dreimal klingeln und schoss die Devils damit im Alleingang ab. Besonders bemerkenswert: Ein Tor erzielte Stepan in Unterzahl, eines im Powerplay und eines war ein Empty-Netter.
"Komplett zufrieden bin ich nicht, man hat schon gemerkt, dass im Vergleich zu den letzten Begegnungen ein bisschen was gefehlt hat. Aber wir haben gewonnen und müssen jetzt einfach nur weiter arbeiten", so der Matchwinner, der mit dem dritten NHL-Hattrick seiner Karriere auch noch Henrik Lundqvist ein erfolgreiches Jubiläum bescherte. Der Goalie, der am Ende 19 Saves auf dem Konto hatte, absolvierte am Samstagabend sein 600. NHL-Spiel.
Buffalo Sabres (14-19-3, 31 Pts) - New York Islanders (23-11-1, 47 Pts) 4:3 SO BOXSCORE
Verrückte Partie im First Niagara Center! Eigentlich deutete lange alles auf einen lockeren Erfolg für den Favoriten hin. Die Islanders führten nach Toren von Nick Leddy und John Tavares (2) mit 3:0, alles lief nach Plan.
Doch dann kam das letzte Drittel - und die Sabres. Innerhalb von fünf Minuten glich der Gastgeber aus, zudem verbuchte Goalie Jhonas Enroth 17 seiner 33 Saves im dritten Abschnitt und in der Overtime.
Für das Happy End sorgte dann Tyler Ennis, der als einziger Schütze im Shootout erfolgreich war und damit die vier Spiele andauernde Pleitenserie der Sabres beendete.
Ottawa Senators (14-14-7, 35 Pts) - Detroit Red Wings (19-8-9, 47 pts) 2:3 OT BOXSCORE
Da hatte wohl jemand keine richtige Lust auf einen Shootout. Knappe 30 Sekunden führte Gustav Nyquist den Puck in der Overtime über das Eis. Einmal beim Sens-Tor vorbei, noch einmal, und aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Irgendwann hatte aber auch der Center genug und knallte die Scheibe in den Kasten der Gastgeber - Game over, Detroit wins!
"Wir hatten zuletzt kein Glück in den Shootouts, deswegen ist es natürlich gut, dass wir die Partie in der Verlängerung entschieden haben", so Nyquist, der sich mit seinem Team in der regulären Spielzeit vor allem auf Goalie Jimmy Howard verlassen konnte (31 Saves).
Calgary Flames (19-15-3, 41 Pts) - Edmonton Oilers (7-22-7, 21 Pts) 4:1 BOXSCORE
Nichts Neues bei den Oilers! Edmonton kassierte im Kanada-Duell bei den Flames die nächste Pleite. Es war Nummer neun in Folge - oder die 20. Niederlage in den vergangenen 21 Partien, was die Sache aber auch nicht großartig besser macht. Leon Draisaitl bekam 11:54 Minuten Eiszeit, blieb allerdings ohne nennenswerte Szene.
Tampa Bay Lightning (22-11-4, 48 Pts) - Carolina Hurricanes (10-21-4, 24 Pts) 2:1 BOXSCORE
Columbus Blue Jackets (15-16-3, 33 Pts) - Boston Bruins (18-15-3, 39 Pts) 6:2 BOXSCORE
Minnesota Wild (16-13-4, 36 Pts) - Winnipeg Jets (19-10-7, 45 Pts) 3:4 OT BOXSCORE
Nashville Predators (23-9-2, 48 Pts) - Philadelphia Flyers (14-15-6, 34 Pts) 4:1 BOXSCORE
St. Louis Blues (21-11-3, 45 Pts) - Dallas Stars (15-14-5, 35 Pts) 3:4 BOXSCORE
Colorado Avalanche (13-14-8, 34 Pts) - Chicago Blackhawks (24-10-2, 50 Pts) 2:5 BOXSCORE
Los Angeles Kings (18-11-7, 43 Pts) - San Jose Sharks (19-12-5, 43 Pts) 3:1 BOXSCORE
Alles zur NHL