Das Spiel der Nacht:
New Jersey Devils (14-20-7, 35 pts) - Philadelphia Flyers (14-18-7, 35 pts) 5:2 BOXSCORE
Er kann es immer noch! Jaromir Jagr hat mit seinen drei Toren gegen den direkten Konkurrenten aus der Metropolitan Division "Mr. Hockey" Gordie Howe als ältesten Hattrick-Schützen der NHL abgelöst. Der zweiterfolgreichste Torschütze der Geschichte nach Wayne Gretzky war bei seinem letzten Dreierpack 41 Jahre und 216 Tage alt, Jagr kommt mittlerweile auf 42 Jahre und 322 Tage.
"Es ist nicht mehr einfach, in dieser Liga zu treffen. Videos, Vorbereitung, die Systeme und die Torhüter sind so gut. Ich bin glücklich über jede Möglichkeit, Tore zu erzielen", gab der Tscheche anschließend zu: "Ich hatte das Glück heute auf meiner Seite." Insgesamt war es schon der 15. Hattrick in Jagrs Karriere, den letzten gab es im März 2006.
Doch er war bei seiner Glanzvorstellung auf brandneuen Schlittschuhen nicht der einzige glänzend aufgelegte Oldie. Auch die beiden anderen Devils-Torschützen, Patrick Elias und Scott Gomez, sind mittlerweile über 34 Jahre alt und halfen beim ersten Spiel mit mehr als drei Toren seit dem 4. Dezember, den dritten Sieg in den letzten 14 Spielen zu sichern.
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"Wir können nicht alle Jaromir Jagr sein", sagte Teamkollege Gomez: "Man kann sich Dinge wie seine Arbeitseinstellung aneignen. Wir wünschen uns alle, solche Marken aufzustellen. Aber das wird nicht passieren."
Beim letzten Match ihres acht Spiele dauernden Road Trips schafften die Flyers es nicht, den Ausfall ihres Kapitäns Claude Giroux zu kompensieren, der sich am Vortag durch einen Kontakt mit einer Kufe eine Schnittwunde am Unterschenkel zugezogen hatte. Damit endete seine Serie von 168 Spielen ohne Pause. Nach fünf Devils-Treffern durften Andrew MacDonald und Vincent Lecavalier für Philly nur Ergebniskosmetik betreiben.
"So wie wir heute gespielt haben, hätten wir selbst mit Gretzky nicht gewonnen", gab Right Wing Wayne Simmonds zu und machte Jagr Komplimente: "Er ist einer der fünf besten Spieler, die jemals Eishockey gespielt haben. Es stinkt, dass das gegen uns passiert ist. Aber als Hockey-Fan ist das großartig anzuschauen.
Die weiteren Spiele:
San Jose Sharks (20-14-5, 45 pts) - St. Louis Blues (23-13-3, 49 pts) 2:7 BOXSCORE
319 Spiele ohne Unterbrechung, dann war es vorbei. Joe Thornton musste gegen die Blues mit einer Verletzung am Oberkörper pausieren und wurde gescratched. Es war das erste Spiel seit dem 11. November 2010, das der Sharks-Center verpasste. Damals war er allerdings für zwei Spiele gesperrt. Verletzt machte er zuletzt am 2. April 2010 für drei Spiele eine Pause.
"An einem Abend, an dem jeder sein Spiel aufgrund des Gegners und des Verlusts eines Schlüsselspielers verbessern musste, haben wir genau das Gegenteil getan", stellte Coach Todd McLellan fest. Stürmer Logan Couture stimmte ein: "Wenn man ohne einen Spieler nicht gewinnen kann, kommt man nicht weit. Wir haben nicht auf NHL-Niveau gespielt. Wir haben nicht mal teilgenommen."
Profitieren konnte davon unter anderem T.J. Oshie, der die 100-Tore-Marke mit dem zweiten Hattrick seiner Karriere auf kuriose Weise übersprang. Zwei Treffer hatte der Right Wing der Blues schon verbucht, als er im Power Play kurz vor Schluss Nebenmann David Backes bedienen wollte. Stattdessen prallte der Puck ungewöhnlich ab und ging direkt ins Netz. Zudem erfreulich: Kevin Shattenkirk und Alexander Steen verbuchten neben je einem Tor zudem jeweils drei Assists.
Boston Bruins (19-15-5, 43 pts) - Ottawa Senators (16-14-7, 39 pts) 2:3 OT BOXSCORE
Frustration in Boston: Die Bruins überstanden ihre doppelte Unterzahlsituation mit einer 2:1-Führung im Schlussdrittel unbeschadet. Doch dann fälschte Mike Hoffmann einen Schuss von Kyle Turris ab, der prompt im Tor landete.
"Man muss sicherstellen, dass der Puck 100 Fuß vom Netz weg ist", ärgerte sich David Krejci, der bei beiden Bruins-Toren einen Assist verzeichnete. Dennis Seidenberg stand 21:15 Minuten auf dem Eis, gab einen Schuss ab, der vorbeiging, und kam auf sechs Hits.
Ausgerechnet Bobby Ryan, der schon beim Shootout-Win im Dezember Ottawas Sieg perfekt gemacht hatte, besorgte in der Overtime dann auch noch den entscheidenden Treffer für die Senators. Sein Schlittschuh wurde von Erik Karlsson als Bande benutzt, der damit immerhin den Assist für sich verbuchte.
Pittsburgh Penguins (24-10-5, 53 pts) - Montreal Canadiens (26-11-2, 54 pts) 1:4 BOXSCORE
Perfekter Roadtrip für die Canadiens: vier Spiele auf Achse, vier Siege. "Wir haben wohl unser bestes Hockey gespielt und richtig gute Sachen mit dem Puck gemacht", freute sich Verteidiger Tom Gilbert, der im Mitteldrittel sein zweites Saisontor erzielte, als er von der Strafbank weg hinter die Pittsburgher Defense kam.
Schon zu Beginn hatte Montreal den Penguins immer wieder mit Leichtigkeit den Puck geklaut. An der Überlegenheit konnte auch der Anschlusstreffer vom erst am Vortag aus Edmonton verpflichteten David Perron zum 1:2 aus Sicht der Bruins nichts ändern. Marcel Goc stand bei der Niederlage nur 8:21 Minuten auf dem Eis, gewann aber vier seiner acht Faceoffs. Christian Ehrhoff kam auf 25:37 Minuten.
Arizona Coyotes (15-19-4, 34 pts) - Columbus Blue Jackets (16-17-3, 35 pts) 6:3 BOXSCORE
Ein Tor und drei Assists für Marek Hanzal, ein Tor und ein Assist für Tobias Rieder - für die Coyotes lief es gegen Columbus wir geschmiert. Der Deutsche besorgte nach 13:17 im ersten Drittel die Führung für Arizona. Viel wichtiger: Goalie Mike Smith konnte mit 23 Saves endlich mal wieder einen Sieg feiern. Den letzten Erfolg gab es für ihn am 1. Dezember 2014.
Los Angeles Kings (19-12-9, 47 pts) - Nashville Predators (25-9-3, 53 pts) 6:7 OT BOXSCORE
Mit drei Toren lagen die Predators vorn, als 17:58 Minuten des letzten Drittels bereits gelaufen waren. Dann schlugen die Kings zu. Dwight King, Marian Gaborik und Jeff Carter besorgten den Ausgleich, das Momentum schien gekippt.
"Das war definitiv nicht das von uns geplante Ende", gab Roman Josi nach der Overtime zu, in der er den Siegtreffer für Nashville schoss. Trotzdem war sämtlichen Predators die Enttäuschung über den verpassten Sieg in der regulären Spielzeit deutlich anzumerken, schließlich hatten sie zu Beginn des Spiels den Rückstand in eine komfortable 5:1-Führung umgewandelt.
New York Rangers (21-11-4, 46 pts) - Buffalo Sabres (14-23-3, 31 pts) 6:1 BOXSCORE
Das war leicht! Die Rangers lagen schon nach dem ersten Drittel komfortabel mit vier Toren vorn und erhöhten ihre Ausbeute auf elf Tore in den letzten beiden Spielen. Obwohl die Sabres nichts abschenkten, kam New York nie in die Bredouille. Buffalos Spielern war deutlich anzumerken, dass sie am Vorabend 0:2 gegen die Florida Panthers verloren hatten.
Winnipeg Jets (20-12-7, 47 pts) - Toronto Maple Leafs (21-16-3, 45 pts) 5:1 BOXSCORE
Dallas Stars (18-14-5, 41 pts) - Minnesota Wild (18-15-4, 40 pts) 7:1 BOXSCORE
Vancouver Canucks (22-12-3, 47 pts) - Detroit Red Wings (20-10-9, 49 pts) 4:1 BOXSCORE
Die NHL in der Übersicht