Das Spiel der Nacht:
Anaheim Ducks (38-16-7, 83 Pts) - Detroit Red Wings (33-14-11, 77 Pts) 4:3 SO BOXSCORE
Anaheim und Detroit liefern sich im Honda Center einen wahren Krimi - mit dem besseren Ende für die Hausherren. Nach einem relativ verhaltenen Start sowie torlosen ersten Drittel folgte in Durchgang zwei der große Auftritt von Pavel Datsyuk. Der Center der Red Wings sorgte mit seinem Doppelschlag innerhalb von nur drei Minuten für die verdiente Führung der Gäste. Auch der ansonsten starke Ducks-Goalie John Gibson, der auf insgesamt 35 Saves kam, konnte den Rückstand der Hausherren dabei nicht verhindern.
Da sich diese auch im Anschluss schwer taten, behielten die Red Wings zunächst die Oberhand. Zumindest bis zur Mitte des letzten Abschnitts, als die Hausherren, angetrieben von den eigenen Fans, doch noch den Weg in die Partie fanden und selbige durch Treffer von Andrew Cogliano, Emerson Etem und Francois Beauchemin innerhalb von nur drei Minuten und 40 Sekunden tatsächlich drehen konnten. "Wir sind einfach dran geblieben", zeigte sich Ducks-Coach Bruce Boudreau zufrieden: "Wir konnten in Schlagdistanz bleiben, obwohl sie uns klar überlegen waren. Am Ende hatten wir Glück."
Lange hielt der Schock bei den Gästen allerdings nicht an. Detroit legte seine inzwischen deutlich zu defensive Spielweise ab und drückte auf den Ausgleich. Den Lohn gab es durch Riley Sheahan, der einen abgewehrten Schussversuch von Teamkollege Justin Abdelkader eiskalt verwertete, knapp vier Minuten vor Ende der Partie. Nach einer Overtime ohne Treffer musste somit das Shootout für die Entscheidung sorgen.
Während Corey Perry und Jakob Silfverberg gegen Goalie Jimmy Howard, der zuvor auf 25 Saves gekommen war, für die Ducks verwandelten und auch Detroits Center Gustav Nyquist traf, avancierte der ansonsten starke Datsyuk zum tragischen Akteur. Der Schuss des Russen prallte vom Aluminium ab und da Tomas Tatar ebenfalls scheiterte, gingen die Red Wings trotz starker Vorstellung als Verlierer vom Eis.
"Wir hätten einfach wie in den ersten beiden Abschnitten spielen müssen", resümierte ein sichtlich frustrierter Datsyuk nach der Partie: "Ich denke, dass wir nach dem 2:0 zu sehr auf Sicherheit gespielt haben. Sie haben derweil aus allen Lagen geschossen und kamen auch über die Rebounds zu sehr guten Chancen."
Das weitere Spiel:
New Jersey Devils (25-26-9, 59 Pts) - Arizona Coyotes (20-33-7, 47 Pts) 3:0 BOXSCORE
"Es war unwirklich", lobte New Jerseys Center Scott Gomez nach dem Spiel seinen Goalie Cory Schneider: "Es ist, als würde man es voraussetzen. All die Jahre mit Martin Brodeur, Henrik Lundqvist oder Carey Price sorgen dafür, dass man das Gefühl bekommt, dass es einfach ihr Job ist. Nur weil sie so gut sind. Cory ist definitiv auch auf diesem Level angekommen. Wenn man ihn nicht zu den besten drei Goalies zählt, läuft etwas gewaltig falsch."
Das Lob für den 28-Jährigen kam dabei nicht von ungefähr: Überragende 38 Saves verbuchte Schneider beim 3:0-Erfolg seiner Devils, die folglich zum ersten Mal seit zwei Jahren eine vier Spiele andauernde Siegesserie vorzuweisen haben, gegen Arizona. Allein in den ersten beiden Abschnitten kam er auf stolze 28 abgewehrte Schüsse.
Auch Tobias Rieder, der etwas mehr als 19 Minuten auf dem Eis stand, fiel der Glanzleistung des Goalies bei seinen Schussversuchen zum Opfer. Es war Schneiders dritter Shutout in der laufenden Saison, der gleichzeitig dafür sorgt, dass New Jersey nur noch acht Punkte von einem Wild-Card-Spot entfernt ist und neue Hoffnung auf die erste Playoff-Teilnahme seit drei Jahren schöpfen darf.
Während Schneider in der Defensive zur unüberwindbaren Wand wurde, sorgten Gomez und Left Wing Mike Cammalleri, der gleich doppelt scorte, am anderen Ende des Feldes mit ihren Treffern für den letztlich klaren Erfolg im heimischen Prudential Center, das langsam aber sicher zu einer Art Festung mutiert. Insgesamt 14 der letzten 16 Spiele sicherten sich die Hausherren mit den eigenen Fans im Rücken.
"Ich denke, das ist das Niveau auf dem wir uns zurzeit befinden", wirkte Arizonas Left Wing Lucas Lessio im Anschluss an die Partie enttäuscht: "Wir hätten unsere Chancen nutzen, das Spiel unbedingt gewinnen müssen. Deshalb handelt es sich heute um eine verdammt schmerzhafte Niederlage. Wir haben unser Bestes gegeben, haben allerdings einfach keinen Weg ins Tor gefunden."
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