Das Spiel der Nacht:
Winnipeg Jets (31-20-12, 74 pts) - St. Louis Blues (39-18-4, 82 pts) 1:2 SO BOXSCORE
"Es scheint so, als kämen wir gerne zurück in die Heimat", scherzte Blues-Flügelspieler Ryan Reaves nach Abpfiff und meinte damit sich und seinen kanadischen Landsmann Alexander Steen, für die das Spiel in Winnipeg ein besonderes war.
Und ausgerechnet die Kanadier waren die Matchwinner der Partie: Nachdem Reaves den Assist zu Patrik Berglunds Führungstor in der regulären Spielzeit gegeben hatte, war es Steen, der im Shootout den Winner für St. Louis erzielte. Mark Scheifele gelang Anfang des letzten Drittels der Ausgleich.
Die Zuschauer kamen trotz der wenigen Treffer voll auf ihre Kosten: Viele Torabschlüsse, starke Paraden und absolute Spannung zeichneten die Begegnung aus. Am Ende war es ein Duell zweier überragender Keeper: Brian Elliott (30 Saves) und Michael Hutchinson (28) ließen die Stürmer reihenweise schlecht aussehen.
"Alle Spiele, die wir im letzten Jahr gegen St. Louis hatten, waren identisch: Sie haben eine sehr gute Struktur und versuchen, dich damit zu bezwingen - nur damit. Dahin wollen wir auch kommen", lautete das Fazit von Jets-Coach Paul Maurice.
St. Louis setzte gegen die aggressiven Jets auf eine physische Dreierreihe: Coach Ken Hitchcock beorderte Reaves neben Stastny und Berglund, was voll aufging: "Wir brauchten mehr Gewicht gegen die Jets-Verteidigung. Ryan hat der Reihe geholfen. Er hat den Jungs mehr Räume verschafft."
Die weiteren Spiele:
Florida Panthers (26-22-13, 65 pts) - Chicago Blackhawks (37-20-5, 79 pts) 0:3 BOXSCORE
Die Blackhawks sind endgültig zurück in der Spur und die Statistik lügt nicht: Die Panthers sind Chicagos bester Aufbaugegner. Nach dem 3:2-Shootout-Sieg vom Dienstag tankten die Blackhawks durch das 3:0 weiter Selbstvertrauen - wieder gegen den Lieblingsgegner aus Florida, gegen den es seit März 2011 keine Niederlage mehr setzte.
Goalie Corey Crawford feierte den zweiten Shutout der aktuellen Saison (20 Saves), während Brandon Saad und Teuvo Teravainen ihre offensiven Pflichten erfüllten. Kurz vor Schluss machte Jonathan Toews per Empty-Netter den Sack zu.
Für die Blackhawks war es das erste Spiel nach der schweren Verletzung von Top-Scorer Patrick Kane, der aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs voraussichtlich zwölf Wochen fehlen wird. "Jetzt muss jeder noch eine Schippe drauflegen", kommentierte Torschütze Teravainen, der Kane vertrat, den Ausfall: "Ich denke aber nicht zu sehr darüber nach, ich lebe jetzt meinen Traum."
Insgesamt waren die Panthers zu harmlos, als dass sie den stark aufspielenden Gästen hätten gefährlich werden können. "Wir waren einfach nicht gut genug", sagte Coach Gerard Gallant, dessen Team im ersten Drittel gerade einmal vier Schüsse aufs Tor zustande brachte.
Trotz der vierten Niederlage in Serie keimt in Florida neue Hoffnung auf: Durch die Verpflichtung von Altstar Jaromir Jagr soll das Team noch einmal neuen Schwung erhalten: "Wir kämpfen um die Playoffs. Jagr wird uns Großes bringen. Ich hoffe, er verstärkt die Offense im Power Play und im Fünf-gegen-Fünf. Wir wollen im Kampf um die Plätze weiter mitmischen", so Keeper Roberto Luongo nach der Partie.
Buffalo Sabres (19-38-5, 43 pts) - Vancouver Canucks (35-23-3, 73 pts) 6:3 BOXSCORE
Was war das denn für ein irres letztes Drittel? In einer ohnehin spannenden Partie drehten die Sabres kurz vor Schluss noch einmal richtig auf und sicherten sich dank einer überragenden Offense doch noch den Sieg - ein Lebenszeichen des abgeschlagenen Schlusslichts der Eastern Conference.
Ironischerweise fehlten dabei sogar Buffalos zwei beste Angreifer Tyler Ennis und Zemgus Girgensons, die sich beide beim Sieg gegen Nashville verletzten - seit drei Monaten hatten die Sabres keine sechs Tore mehr in einem Spiel erzielt. "Wenn die beiden Besten fehlen, müssen die anderen eben mehr investieren. Ich habe das Gefühl, dass wir eine überragende Mannschaftsleistung gezeigt haben und jeder Einzelne alles gegeben hat", so Buffalo-Center Torrey Mitchell, der selbst zwei Tore beisteuerte.
Nach Toren von Mitchell, Chris Stewart, Shawn Matthias und Jannik Hansen ging es beim Stand von 2:2 ins Schlussdrittel, in dem sich die Ereignisse überschlugen: Erst brachte Andreij Meszaros die Sabres wieder in Führung, ehe Daniel Sedin den erneuten Ausgleich erzielte. Dann waren die Gastgeber nicht mehr zu stoppen: Mitchell, Brian Flynn und Brian Gionta trafen kurz vor Schluss zum doch noch eindeutigen Sieg.
San Jose Sharks (30-24-8, 68 pts) - Detroit Red Wings (34-15-11, 79 pts) 2:3 BOXSCORE
Comeback Victory für die Red Wings! Mit 1:15 Minute auf der Uhr versetzte Luke Glendening den Sharks den finalen Knockout. Doch Detroit musste für den Sieg viel investieren: Zwar verbuchten die Gäste mit 35 Torschüssen deutlich mehr als die Sharks (22), jedoch rannten die Red Wings gleich zweimal einem Rückstand hinterher.
Matt Irwin und Patrick Marleau mit seinem 450. Karrieretor hatten San Jose jeweils in Führung gebracht und bis zum Schlussdrittel fanden die Red Wings auch kein Mittel gegen die kompakte Defense der Sharks. Vor allem an Keeper Antti Niemi (32 Saves) schien Detroits Offense gänzlich zu verzweifeln.
Gerade im letzten Drittel wurde der Druck für die Sharks aber zu groß: Pavel Datsyuk und Glendening trafen zum hochverdienten Sieg.
Nashville Predators (41-14-7, 89 pts) - Minnesota Wild (32-22-7, 71 pts) 2:4 BOXSCORE
Die Niederlage bei den Oilers war offenbar nur ein Ausrutscher: Die Minnesota Wild stampfen in Nashville den nächsten harten Brocken nieder und überzeugen auf ganzer Linie. Für den Tabellenführer der Western Conference war es erst die vierte Heimpleite der laufenden Saison.
"Ich denke, dass wir den Sieg verdient haben. Wir haben viel gut gemacht. Unsere Defense war überragend. Um gegen so einen Gegner zu gewinnen, braucht es genau das", lobte Wild-Coach Mike Yeo.
Während sich die Wild, bei denen Nino Niederreiter mit seinem Doppelpack zum Matchwinner wurde, zum ernsthaften Playoff-Kandidaten entwickeln, laufen die Predators ihrer Form derzeit hinterher: In den letzten fünf Spielen setzte es fünf Niederlagen.
Toronto Maple Leafs (25-31-5, 55 pts) - Philadelphia Flyers (26-25-11, 63 pts) 3:2 BOXSCORE
Es kann nur einen Mann des Spiels geben und das ist Jonathan Bernier: Mit überragenden 47 (!) Saves hielt Torontos Keeper den Sieg gegen die deutlich überlegenen Flyers (49:17 Torschüsse) fest. "Ich versuche nur, meinen Job zu machen", sagte der völlig perplexe Bernier nach der Partie bescheiden.
Die Flyers vergaben damit die nächsten wichtigen Zähler im Kampf um die Playoffs. "Wir hätten hier ein besseres Ergebnis erzielen müssen, aber solche Spiele wird es immer wieder geben", sagte Philadelphia-Center Brayden Schenn, dessen später 3:2-Treffer nicht mehr zum Punktgewinn reichte.
Phil Kessel, Tyler Bozak und Dion Phaneuf während eines Powerplays hatten die Maple Leafs deutlich in Führung geschossen. Die Aufholjagd der Flyers, die Claude Giroux mit seinem 17. Saisontor einläutete, kam letztlich zu spät.
Columbus Blue Jackets (26-30-4, 56 pts) - Montreal Canadiens (40-16-5, 85 pts) 2:5 BOXSCORE
New York Rangers (38-16-6, 82 pts) - Arizona Coyotes (20-35-7, 47 pts) 4:3 BOXSCORE
Los Angeles Kings (29-19-12, 70 pts) - Ottawa Senators (26-23-10, 62 pts) 0:1 BOXSCORE
Jagr wechselt zu den Panthers: Jaromir Jagr setzt seine Erfolgsgeschichte bei den Florida Panthers fort. Am Donnerstagabend gaben die Panthers bekannt, dass 43-Jährige sofort von den New Jersey Devils nach Florida wechselt. Die Devils erhalten dafür im Gegenzug Wahlrechte im Draft der kommenden beiden Spielzeiten, berichtet "ESPN": Ein Zweitrunden-Pick 2015 und ein Drittrunden-Pick 2016 werden damit nach New Jersey wechseln.
"Ich freue mich sehr, dass er zu uns kommt", sagte Dale Tallon, General Manager der Panthers über den zweimaligen Weltmeister und Olympiasieger von 1998: "Es ist aufregend, ihm beim Spielen zuzusehen. Er hat noch immer das gewisse Etwas." Damit holen sich die Panthers sensationell noch einmal Verstärkung für die Offense: 716 Tore und 1068 Assists hat Jagr in seiner NHL-Karriere bereits erzielt.
Zwangspause für Girgensons: Das Verletzungspech bei den Sabres reißt nicht ab: Jetzt sind sogar beide Topstürmer verletzt: Zemgus Girgensons und Tyler Ennis werden Buffalo vorerst fehlen. Girgensons fehlt mindestens zwei Wochen, nachdem ihm ein Puck eine Verletzung am rechten Unterschenkel zugefügt hatte. Bei Ennis will das Physio-Team von Tag zu Tag schauen. Ihn plagen Lendenschmerzen.
Blue Jackets holen David Clarkson: Wenige Tage vor der Trade Deadline haben sich die Columbus Blue Jackets und die Toronto Maple Leafs auf einen spektakulären Deal geeinigt: Winger David Clarkson wechselt im Tausch für Nathan Horton zu den Blue Jackets. Für Columbus-Manager Jarmo Kekalainen hat der Deal vor allem finanzielle Gründe: "Es bestand die Gefahr, dass wir Nathan Horton für die nächsten fünf Jahre 26 Millionen Dollar zahlen und er wegen Verletzungen nicht eingesetzt werden kann. Der Deal gibt uns zusätzlich einen Spieler, in den wir vertrauen." Harte Worte in Richtung des Abgewanderten.
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