NHL

Endlich! Goc trifft für St. Louis

Von SPOX
Autsch! James Sheppard (l.) und Jordan Nolan von den Kings kollidieren auf dem Eis
© getty

Marcel Goc hat für die St. Louis Blues sein erstes Tor erzielt - und das ausgerechnet gegen sein altes Team. Der Champion aus Los Angeles gewinnt im Madison Square Garden bei den Rangers und hofft weiter auf die zweite Wild Card in der Western Conference. Die Minnesota Wild setzen ihre Auswärtsserie fort, Scott Hartnell bejubelt für die Blue Jackets einen Hattrick. Besonders hektisch wird es bei Red-Wings-Center Darren Helm - aber nicht auf dem Eis, sondern auf dem Weg ins Krankenhaus.

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Das Spiel der Nacht:

New York Rangers (46-19-7, 99 Pts) - Los Angeles Kings (36-23-14, 86 Pts) 2:4 BOXSCORE

Bei einem Spiel weniger als die Winnipeg Jets fehlen dem Stanley-Cup-Sieger noch zwei Punkte auf den zweiten Wild-Card-Spot im Westen. Theoretisch könnte man also in Kürze gleich ziehen - so wie man es in der Division mit den Calgary Flames schon geschafft hat. Nachlassen darf man auf dem derzeitigen Road Trip allerdings trotzdem nicht. "Wir brauchen Punkte. Das ist die Quintessenz", so Marian Gaborik.

Also holte man sich an diesem Abend im Madison Square Garden die Punkte - im Finals-Rematch der letzten Saison. Und das gegen die gute Defense der Rangers, die zuvor zehn Spiele in Serie nicht mehr als zwei Treffer zugelassen hatte. Das Heimteam erwischte dann auch den besseren Start und überwand Jonathan Quick (34 Saves) schon nach 51 Sekunden.

Dann aber spielte fast nur noch der Champion. Ein Schüsschen von Mats Zuccarello rutschte irgendwie an allen Verteidigern vorüber - und dann durch die Schoner von Rangers-Goalie Cam Talbot (31 Saves). "Wir wussten, dass wir gegen ein Team mit dem Rücken zur Wand spielen", so Talbot. "Sie kämpfen um ihr Playoff-Leben. Wir hatten einen Blitzstart, aber danach haben sie es gedreht."

Wichtig dabei: Turnover der Rangers vor dem eigenen Tor. Als Talbot einen Puck hinter seinem Kasten nicht entscheidend klären konnte, legte Justin Williams zurück auf Anze Kopitar, der noch einmal quer auf Gaborik - 2:1. Zu Beginn des dritten Viertels gab es ebenfalls den Scheibengewinn im gegnerischen Drittel, Dwight King mit dem Querpass gegen die unorganisierte Defense, 3:1.

"Sie hatten etwas Rückenwind mit dem ersten Tor. Danach übernahmen wir die Kontrolle, so Kapitän Gaborik. "Wir haben uns auf sie gestürzt." Also ist man ein Playoff-Team? Wenn es nach Quick geht: "Ja!"

Ein Gutes hatte die Partie für New York: Der verletzte Goalie Henrik Lundqvist arbeitet weiter an seinem Comeback, trainierte bereits auf dem Eis und könnte am Wochenende wieder im Lineup stehen.

Die weiteren Spiele:

New York Islanders (44-25-5, 93 Pts) - Minnesota Wild (42-25-7, 91 Pts) 1:2 SO BOXSCORE

Viele Tore fallen bei den Spielen der Wild ja nicht immer - aber den Fans wird es egal sein. Vor allem den am Bildschirm, wenn das eigene Team einen Auswärtserfolg nach dem anderen einfährt. Der Sieg bei den Islanders war schon der zehnte Sieg in der Fremde in Serie.

Großen Anteil daran hatte vor allem Ironman Devan Dubnyk im Tor, der 37 Saves markierte. Nur einen Puck im zweiten Drittel musste er passieren lassen, als John Tavares im Getümmel seinen 34. Treffer der Saison über seinen Schoner löffelte. Trotzdem gab es danach Lob. "Devan war heute unglaublich. Er hat uns jede Chance auf den Sieg bewahrt", so Teamkollege Zach Parise.

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Parise war es auch, der seinen eigenen Rebound im Schlussdrittel zum Ausgleich verwandelte. Schließlich war dann der Shootout dran. Parise gegen Jaroslav Halak, der eigentlich schon am Schlagschuss dran war - aber irgendwie rutschte der Puck doch über die Linie.

Dubnyk dagegen hielt gleich zweimal, darunter gegen John Tavares zum Sieg. "Wir sind ein gutes Team", so der Goalie. "Wir haben unser Spiel aufgebaut und waren im Schlussdrittel gut drauf. Wir spielen derzeit mit Selbstvertrauen." Mit 91 Punkten hat man die erste Wild Card im Westen inne und schon ein kleines Polster aufgebaut.

Columbus Blue Jackets (35-35-4, 72 Pts) - Anaheim Ducks (46-22-7, 99 Pts) 5:3 BOXSCORE

Es war der Tag von Scott Hartnell. Je ein Tor pro Drittel - was will man mehr? Im ersten drückte er das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Linie, da stand es 1:2 aus Sicht der Blue Jackets. Im zweiten Abschnitt feuerte er einen Strahl über die Fanghand von John Gibson, da stand es 3:3. Und in der Schlussminute gewann er einen Zweikampf im gegnerischen Drittel und machte den Empty-Netter zum Schlusspunkt klar.

Und wie fühlte sich der 32-Jährige, der nun 25 Tore und 28 Assists auf dem Konto hat, danach? "Es war eine Standortbestimmung für uns. Wir wissen, dass wir spielen können, und zwar gut spielen können. Das müssen wir beibehalten." Seit fast drei Jahren hatte kein Spieler aus Columbus mehr drei Treffer markiert.

Bei den Ducks hängt dagegen der Haussegen schief. "Wie wir derzeit spielen, das ist nicht akzeptabel", schimpfte Forward Corey Perry. "Das werden wir in der Kabine ändern müssen. Wir machen uns da etwas vor. Wir spielen nicht so gut, wie wir es eigentlich können."

Pittsburgh Penguins (40-22-11, 91 Pts) - St. Louis Blues (46-21-7, 99 Pts) 2:3 OT BOXSCORE

Ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub aus Pittsburgh beendete Nationalspieler Marcel Goc seine Torflaute in St. Louis. Er war es, der beim Stand von 1:2 im Schlussdrittel einen Rebound von Ryan Reaves verwertete und die Blues in die Overtime rettete - sein erster Treffer für sein neues Team im 23. Spiel.

Auf der Gegenseite lief es für Christian Ehrhoff nicht so gut: Nach einem üblen Check im ersten Drittel musste er vom Eis und konnte nicht mehr mitwirken. Schon in der Vergangenheit hatte der Verteidiger mit den Folgen einer Gehirnerschütterung kämpfen und in dieser Saison bereits 24 Spiele verpasst. Ob ihm nun eine Pause droht, ist noch offen.

Detroit Red Wings (39-21-12, 90 Pts) - Phoenix Coyotes (22-44-8, 52 Pts) 4:5 OT BOXSCORE

Vancouver Canucks (43-26-4, 90 Pts) - Winnipeg Jets (38-24-12, 88 Pts) 5:2 BOXSCORE

Tampa Bay Lightning (46-21-7, 99 Pts) - Florida Panthers (33-26-14, 80 Pts) 4:3 BOXSCORE

Nashville Predators (45-21-8, 98 Pts) - Montreal Canadiens (46-20-8, 100 Pts) 3:2 OT BOXSCORE

Neuer Vertrag für Tanev: Die Vancouver Canucks haben Verteidiger Chris Tanev für weitere fünf Jahre an sich gebunden. Dafür bekommt der 25-Jährige 22,25 Millionen Dollar, berichtet ESPN. "Er ist der Spieler, den man in den kritischen Situationen auf dem Eis haben will, und wir freuen uns darauf, dass er bei uns bleibt", so GM Jim Benning.

Baby für Helm - im Auto: Was für eine Story! Center Darren Helm von den Detroit Red Wings war mit seiner schwangeren Freundin auf dem Weg ins Krankenhaus - aber dann war es schon zu spät. Während er irgendwie in Richtung Hospital fuhr, brachte Devon das Baby auf dem Rücksitz mehr oder weniger im Alleingang zur Welt. "Das war schon heftig", so Helm. Aber: "Jetzt haben wir eine lustige Geschichte zu erzählen." Die kleine Rylee-Klaire ist übrigens kerngesund.

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