NHL

Doppelschlag lässt Blackhawks jubeln

Von SPOX
Die Blackhawks sind zur richtigen Zeit zurück in der Spur
© getty

Die Chicago Blackhawks sind zur richtigen Zeit wieder in der Spur und lassen den Meister um die Playoffs fürchten. Tampa Bay setzt derweil seine Dominanz gegen Montreal fort, während Johnny Gaudreau Geschichte schreibt. Die Canucks siegen bei den kriselnden Blues.

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Das Spiel der Nacht:

Chicago Blackhawks (46-24-6, 98 Pts) - L.A. Kings (37-25-14, 88 Pts) 4:1 BOXSCORE

Der Motor stotterte zuletzt bei den Blackhawks - offenbar hat das Team aus der Windy City aber zur richtigen Zeit die Kurve gekriegt. Nach dem dramatischen Sieg in Winnipeg am Sonntag lief es dabei zuhause wesentlich souveräner ab. Diesmal wurde die Partie nicht 31 Sekunden vor Schluss entschieden. Chicago lag auch nicht zweimal hinten. Stattdessen sorgte ein Doppelschlag im zweiten Drittel bereits für die Vorentscheidung.

Die frühe Führung durch Bryan Bickel konnte Jake Muzzin noch im ersten Drittel wieder wettmachen. Als zu Beginn des zweiten Drittels dann aber Duncan Keith und Niklas Hjalmarsson binnen 64 Sekunden zwei Buden machten, war der Meister effektiv bereits besiegt - Marian Hossa markierte erst kurz vor Ende des Spiels den Endstand. Die Kings müssen durch die Niederlage weiter um die Playoffs bangen, zumal Calgary sein Spiel gewinnen konnte.

"Wir haben heute wirklich gut gespielt", sagte Hossa zufrieden, "das Spiel war für sie sehr wichtig, aber wir haben die Punkte auch dringend gebraucht." Den Hawks fehlt jetzt nur noch ein Punkt auf die zweitplatzierten Blues in der Central Division. Gegen ebendiesen Gegner müssen sie in ihren letzten sechs Spielen noch zweimal ran - eine bessere Platzierung für die Playoffs liegt also in ihrer Hand.

Bei den Kings dagegen müssen die anstehenden beiden Heimpartien dringend genutzt werden, denn drei ihrer letzten vier Partien müssen die Champs wieder auswärts bestreiten - und jeder Punkt zählt. "Wir brauchen Punkte und heute haben wir keine bekommen", sagte Kapitän Dustin Brown, "am Ende des Tages sind die Heimspiele jetzt besonders wichtig. Wir dürfen uns zuhause keine Blöße geben."

Die weiteren Spiele:

Montreal Canadiens (47-22-8, 102 Pts) - Tampa Bay Lightning (47-23-7, 101 Pts) 3:5 BOXSCORE

Wer nur auf die Punkteverteilung blickt, sollte annehmen, dass sich hier zwei Topteams absolut auf Augenhöhe begegnen. Aber irgendwas ist bei diesem Duell anders: Die Canadiens werden mehr und mehr zum Lieblingsgegner der Lightning. Fünfmal ging es in dieser Saison gegen Montreal, fünfmal gab es einen Sieg - und mit dem Triumph vom Montag buchte Tampa Bay nun auch offiziell sein Playoff-Ticket. Und das, nachdem Montreal die Lightning in den letztjährigen Playoffs noch in der ersten Runde gesweept hatte. "Alle reden noch über letztes Jahr, aber wir denken nicht darüber nach. Uns geht es nur um diese Saison", verkündete Steven Stamkos.

Das fünfte Duell war dabei ein äußerst unterhaltsames. Nachdem das erste Drittel keine Tore sah, kamen die Offensivreihen beider Teams danach mehr und mehr ins Rollen - aufseiten der Lightning trug sich dabei ausgerechnet Goalie Ben Bishop zweimal in die Scorerliste ein, da er die ersten Treffer durch Valdislov Namestnikov und Jonathan Drouin mit vorbereitete. "Ich achte zwar nicht besonders auf Scorerpunkte, aber wenn sie dem Team helfen, ist das gut", kommentierte Bishop, der zudem 25 Saves lieferte. Neben ihm war Namestnikov mit zwei Toren und einem Assist der beste Mann der Lightning.

St. Louis Blues (46-23-7, 99 Pts) - Vancouver Canucks (44-27-5, 93 Pts) 1:4 BOXSCORE

Die Canucks sind auswärts weiterhin eine Macht. Zum Start eines Vier-Spiele-Roadtrips fuhr Vancouver einen äußerst souveränen Sieg in St. Louis ein. "Wir sind immer zur Stelle, wenn es gegen die guten Teams geht", freute sich Nick Bonino, der sein Team im zweiten Drittel mit 2:1 in Führung gebracht hatte, "das ist schon das ganze Jahr so, und das wollen wir auch so fortsetzen." Neben Bonino machten vor allem Radim Vrbata (1 Tor, 1 Assist) und Chris Tanev (2 Assists) starke Partien, während Eddie Lack (23 Saves) nur bedingt gefordert wurde.

Denn bei den Blues ist derzeit eindeutig Sand im Getriebe. Aus den letzten sechs Spielen gab es bloß einen Sieg, gegen die Canucks wurde erneut die Chance verpasst, das Playoff-Ticket endgültig zu buchen. "Wir haben ihnen so viele Chancen erlaubt und gleichzeitig so viele Möglichkeiten verschenkt, dass man es sich kaum angucken konnte", ärgerte sich Zbynek Michalek, der die einzige Bude für St. Louis machte, "so kann man nicht spielen, vor allem in dieser Phase der Saison."

Dallas Stars (37-30-10, 84 Pts) - Calgary Flames (42-28-7, 91 Pts) 3:5 BOXSCORE

60, in Worten sechzig, Scorerpunkte hat Johnny Gaudreau in dieser Saison auf dem Konto. Damit ist er der beste Flames-Rookie seit einem gewissen Sergei Makarov (1988/89) - und beim Auswärtssieg seiner Flames in Dallas legte er erneut ein Tor und einen Assist obendrauf. Mit seinem 22. Saisontor war er zudem entscheidend beteiligt am furiosen dritten Drittel, das Calgary auflegte. Nach 20 Minuten hatte Dallas dank Jason Spezza und Tyler Seguin nämlich noch geführt.

Doch innerhalb von sieben Minuten machten Jiri Hudler, Raphael Diaz und eben Gaudreau aus dem Rückstand einen Vorsprung. Jason Demers und Mikael Backlund (Empty-Netter) sorgten im letzten Drittel dann für den Endstand. "Unsere Spieler arbeiten hart", freute sich Flames-Coach Bob Hartley. "Wir finden irgendwie immer einen Weg zurück in jede Partie. Das spricht dafür, dass wir gute Anführer in diesem Team haben."

Colorado Avalanche (35-29-12, 82 Pts) - Edmonton Oilers (23-40-13, 59 Pts) 1:4 BOXSCORE

Arizona Coyotes (23-46-8, 54 Pts) - Buffalo Sabres (21-47-8, 50 Pts) 1:4 BOXSCORE

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