NHL

Rekord! Vier Tore in 49 Sekunden

Von SPOX
Bei der Partie Stars vs. Blues wurden 12 Tore erzielt
© getty

Die Dallas Stars und die St. Louis Blues haben sich einen völlig verrückten Schlagabtausch mit insgesamt 12 Treffern geliefert. Jonathan Toews rettet Chicago, die Canadiens patzen erneut. Zudem: Colorado und San Jose dürfen weiter von den Playoffs träumen.

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Das Spiel der Nacht:

Dallas Stars (37-31-10, 84 Pts) - St. Louis Blues (48-23-7, 103 Pts) 5:7 BOXSCORE

Ein vogelwildes Wettballern mit 12 Toren - die Fans im American Airlines Center bekamen die totale Show geliefert. Der Höhepunkt des Wahnsinns: Elf Sekunden vor Schluss des ersten Drittels erzielte Stars-Left-Wing Travis Moen per Penalty das zwischenzeitliche 1:1. In den ersten 38 Sekunden des zweiten Abschnitts trafen zunächst Patrik Berglund und Jaden Schwartz für St. Louis, ehe Jamie Benn nach 38 Sekunden auf 2:3 verkürzte. Vier Tore in 49 Sekunden - NHL-Rekord!

"Niemand hatte auch nur irgendetwas unter Kontrolle", beschrieb Blues-Trainer Ken Hitchcock das verrückte Spiel. Die Stars lagen in der 36. Minute plötzlich mit 5:3 in Führung, ehe vier Tore in Folge den Gästen doch noch den Sieg sicherten. "Wir haben die Chance zum Sieg einfach weggeworfen", ärgerte sich Dallas-Coach Lindy Ruff.

Überragender Blues-Akteur war Schwartz mit drei Toren, Berglund gelang ein Doppelpack. Bei Dallas kamen Benn (2 Tore, 1 Assist) und Tyler Seguin (1 Tor, 2 Assists) auf jeweils drei Scorerpunkte. Bemerkenswert: Obwohl es wie am Fließband klingelte, erzielte kein Team ein Tor im Powerplay - bei insgesamt sieben Möglichkeiten (3 für St. Louis, 4 für Dallas).

Für Dallas war die Niederlage ein herber Schlag im Playoff-Kampf. Der Rückstand auf Rang acht im Westen beträgt sechs Zähler. Kurzer Blick aus deutscher Sicht: Marcel Goc erhielt bei den Blues 8:56 Minuten Eiszeit. Er gab dabei allerdings keinen Torschuss ab und trug sich nicht in die Scorerliste ein.

Die weiteren Spiele:

Buffalo Sabres (22-48-8, 52 Pts) - Chicago Blackhawks (48-24-6, 102 Pts) 3:4 BOXSCORE

3:2 für Buffalo, nicht einmal mehr zwei Minuten waren auf der Uhr: Dann kam der große Auftritt von Jonathan Toews. Der Blackhawks-Center erzielte 103 Sekunden vor Schluss den Ausgleich, 47 Sekunden später den Siegtreffer. "Er ist ein besonderer Spieler. Je größer die Herausforderung, desto besser seine Antwort", war Chicagos Coach Joel Quenneville begeistert.

Bei den Gästen glänzten neben Toews auch Brandon Saad und Andrew Shaw mit jeweils zwei Assists. Rasmus Ristolainen war mit drei Assists an allen Sabres-Toren beteiligt, Marcus Foligno netzte doppelt.

New Jersey Devils (32-33-13, 77 Pts) - Montreal Canadiens (47-22-10, 104 Pts) 3:2 SO BOXSCORE

Bei den bereits für die Playoffs qualifizierten Canadiens läuft es derzeit einfach nicht. Die Niederlage in New Jersey war bereits die fünfte Pleite in den vergangenen sechs Spielen. Im Penaltyschießen behielten Jacob Josefson und Patrik Elias die Nerven, bei Montreal traf keiner.

Das große Problem der Gäste war das Überzahlspiel. Im zweiten Drittel ließen die Canadiens ein Fünf-Minuten-Powerplay ungenutzt, im Schlussabschnitt gelang auch in doppelter Überzahl kein Tor. Wie groß die Überlegenheit der Canadiens eigentlich war, verdeutlicht ein Blick auf die Torschuss-Statistik: 33 zu 18. "Wir hatten genügend Chancen, um diese Partie zu gewinnen", sagte Left Wing Max Pacioretty: "Daran müssen wir arbeiten."

Anaheim Ducks (50-23-7, 107 Pts) - Colorado Avalanche (36-30-12, 84 Pts) 2:4 BOXSCORE

Sechs Punkte Rückstand auf Winnipeg: Die Playoff-Träume der Avalanche sind dank des Sieges in Anaheim noch nicht ganz zerplatzt. Dabei lagen die Gäste nach dem ersten Drittel mit 1:2 zurück. Gabriel Landeskog, Matt Duchene und Dennis Everberg drehten allerdings die Partie.

"Ich schätze mich sehr glücklich, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Sie arbeiten immer hart und geben nicht auf", lobte Colorado-Coach Patrick Roy, der sich auch beim starken Goalie Reto Berra (35 Saves) bedanken durfte. Für die Ducks war es die erste Heimpleite seit fast einem Monat.

San Jose Sharks (39-30-9, 87 Pts) - Arizona Coyotes (23-47-8, 54 Pts) 3:1 BOXSCORE

Auch die Sharks machen sich nach dem vierten Sieg in den vergangenen fünf Spielen berechtigte Hoffnungen auf die Playoffs. Im Westen beträgt der Rückstand auf Winnipeg nur noch drei Punkte. Gegen Arizona stellten Logan Couture und Joe Pavelski mit ihren Toren bereits in den ersten fünf Minuten die Weichen auf Sieg. Marc Arcobello verkürzte zwar, doch Matt Nieto machte alles klar.

"Die Jungs machen einen guten Job. Aber wir dürfen jetzt nicht locker lassen. Wir brauchen Siege und gleichzeitig Hilfe von anderen Teams", sagte Sharks-Coach Todd McLellan. Und was machte Tobias Rieder? Der Deutsche in Diensten der Coyotes durfte 19:02 Minuten ran und gab zwei Torschüsse ab.

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