Anaheim Ducks (1-3-1, 3 Pts) - Minnesota Wild (3-1-1, 7 Pts) 4:1 BOXSCORE
Ganze 13 Minuten stand Ducks-Goalie Anton Khudobin bei seinem Debüt für Anaheim am Mittwoch gegen die Arizona Coyotes auf dem Eis, dreimal Schlug es in dieser Zeit in seinem Gehäuse ein. Coach Bruce Boudreau hatte genug gesehen und holte den frustrierten 29-Jährigen Sekunden später vom Feld. Gegen Minnesota bekam Khudobin, den die Wild vor elf Jahren in die NHL holten, nun die nächste Chance - und er nutzte sie.
Nach 60 Minuten standen 34 Saves für den Russen zu Buche, die Ducks durften dank ihres starken Rückhalts und Treffern von Cam Fowler, Rickard Rakell, Mike Santorelli sowie Hampus Lindholm im heimischen Honda Center endlich den ersten Sieg der Saison feiern.
"Der erste Erfolg ist immer der härteste", resümierte Boudreau: "Diese zwei Punkte sind für die Psyche der Jungs ganz wichtig. Jetzt wissen wir wieder, dass wir gut spielen und treffen können. Hoffentlich können wir darauf aufbauen. Es ist jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung." Der Deutsche Korbinian Holzer gab sein Debüt für die Ducks und stand dabei 14:15 Minuten auf dem Eis.
Bei den Gästen aus Minnesota, für die Nino Niederreiter Mitte des ersten Drittels noch den Ausgleich erzielt hatte und die die Ducks mit 35 Schussversuchen ordentlich auf trapp hielten, herrschte hingegen Frust. "Wir hatten einige Chancen", sagte etwa Wild-Center Mikko Koivu: "Eigentlich ist das ja eine gute Sache, aber es ist frustrierend, wenn man solch gute Möglichkeiten hat und sie dann einfach liegen lässt. Selbst wenn der Kasten leer war, haben wir nur das Aluminium getroffen."
Los Angeles Kings (2-3-0, 4 Pts) - Colorado Avalanche (2-3-0, 4 Pts) 2:1 BOXSCORE
Der richtige Gegner zu richtigen Zeit - oder anders formuliert: Colorado zu Gast in Los Angeles. Nachdem bereits die letzten fünf direkten Duelle an die Kings gingen, steht die Serie nun bei sechs Spielen. Dank des Treffers von Kings-Center Tyler Toffoli, der den starken Gäste-Goalie Reto Berra (38 Saves) nach 16:20 Minuten im zweiten Abschnitt überwinden konnte, durften sich die Fans im Staples Center über zweiten Sieg der Spielzeit freuen.
Toffolis Tor kam dabei zum perfekten Zeitpunkt. Nachdem Marian Gaborik die Hausherren Mitte des ersten Abschnitts in Führung geschossen hatte, glich Colorados Matt Duchene nach 15:57 Minuten des zweiten Durchgangs aus. Die Gäste schienen zu diesem Zeitpunkt immer besser in die Partie zu kommen, allerdings nahm ihnen Toffoli direkt den Wind aus den Segeln.
"Ich denke, dass wir wieder deutlich schneller agieren", sagte der Mann des Tages nach der Partie: "Wir nutzen unsere Geschwindigkeit, um hinten raus zu kommen und vorne unsere Spielzüge zu vollenden."
Trotz der Überlegenheit der Kings, die mit 40 Schussversuchen stolze 17 mehr als die Spieler der Avalanche verbuchten und bei denen Christian Ehrhoff 14:51 Minuten auf dem Eis stand, blieb das Team von Coach Patrick Roy bis zur Schlusssirene in der Partie. Da jedoch selbst ein 5-gegen-3-Power-Play über 49 Sekunden nicht genutzt werden konnte, blieb es am Ende jedoch bei der denkbar knappen Pleite beim Angstgegner.
New Yorks Rangers (3-2-1, 7 Pts) - New Jersey Devils (1-3-1, 3 Pts) 2:1 OT BOXSCORE
Das Duell der Rangers und Devils im New Yorker Madison Square Garden war definitiv nichts für schwache Nerven. In einer ausgeglichenen Partie war es Gäste-Right-Wing Lee Stempniak, der erst in der Overtime die altehrwürdige Arena verstummen ließ und gleichzeitig die Negativserie der Hausherren auf drei Pleiten in Folge ausbaute.
"Es fühlt sich großartig an", lobte New Jerseys neuer Coach John Hynes, für den es der erste Sieg mit seiner neuen Franchise war: "Ich bin sehr glücklich für mein Team."
Auch für Stempniak war der Treffer kein alltäglicher, da die Rangers den 32-Jährigen zur Deadline nach Winnipeg abgeschoben hatten und dieser sich erst in den Tryouts für den Kader der Devils empfehlen konnte. "Es ist toll sie zu schlagen", gab sich Stempniak dennoch zurückhaltend: "Aber es ist deutlich wichtiger, dass wir als Team den Sieg eingefahren haben. Wir sind auf dem richtigen Weg."
Für die Rangers, die durch Derek Stepan bereits nach 3:12 Minuten in Führung gegangen waren und die Shutout-Niederlage gegen die Montreal Canadiens hinter sich zu lassen schienen, geht es derweil weiter bergab. "Ich hatte das Gefühl, dass wir das Spiel eigentlich in unseren Händen hatten", blickte Rangers-Goalie Henrik Lundqvist (22 Saves) zurück: "Wir hatten einige Chancen, konnten jedoch keine nutzen."
Winnipeg Jets (5-1-0, 10 Pts) - St. Louis Blues (4-2-0, 8 Pts) 2:4 BOXSCORE
Über knapp 50 Minuten war die Partie auf dem Scoreboard ausgeglichen, dann zogen die Blues an und kamen durch Vladimir Tarasenko und Carl Gunnarsson, der mit etwas mehr als einer Minute auf Uhr für die endgültige Entscheidung sorgte, zum fünften Sieg der Saison - und das im sechsten Spiel.
"Es ist ein harter Trip für uns", sagte Tarasenko, der bereits zum 1:0 getroffen hatte: "Wir hatten jetzt drei Spiele in 72 Stunden. Jetzt werden wir uns erstmal etwas ausruhen und nach Hause reisen." Seine Führung hatte Winnipegs Mathieu Perreault zunächst ausgeglichen, ehe Scottie Upshall die Blues wieder nach vorne brachte. Der Schlusspunkt eines starken zweiten Drittels beider Teams gehörte dann jedoch wieder den Hausherren, die in Form von Drew Stafford zum erneuten Ausgleich trafen.
"Unser Start war wirklich gut", resümierte Jets-Kapitän Andrew Ladd: "Wir waren nur nicht in der Lage, diesen auch aufrecht zu erhalten." Für die Jets geht es nun mit der Pleite im MTS Centre im Hinterkopf auf einen vier Spiele andauernden Auswärtstrip.
Vancouver Canucks (3-1-2, 8 Pts) - Edmonton Oilers (2-4-0, 4 Pts) 1:2 OT BOXSCORE
Nicht nur in New York fiel die Entscheidung erst in der Overtime, auch in Vancouver bekamen die Zuschauer Extraschichten der Spieler zu sehen. Ähnlich wie im Madison Square Garden durften allerdings auch die Fans der Canucks nicht zufrieden nach Hause gehen. Der Grund: Lauri Korpikoski sorgte nach 1:46 Minuten der Verlängerung mit seinem Treffer zum 2:1 für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste aus Edmonton, die nach vier Niederlagen zum Saisonauftakt endlich in die Spur zu finden scheinen.
"Wir haben noch ein großes Stück Arbeit vor uns", sagte Oilers-Coach Todd McLellan trotz des zweiten Saisonsieges in Folge: "Aber immerhin glauben die Jungs jetzt wieder an sich und vielleicht endlich auch an unser System." Dass es überhaupt in die Verlängerung ging hatte Edmonton neben dem starken Goalie Anders Nilsson, der 33 Saves verbuchte, auch Nail Yakupov zu verdanken, der sein Team bereits nach etwas mehr als drei Minuten des ersten Drittels in Führung geschossen hatte.
"Wir hatten heute eigentlich mehr verdient", analysierte Nilssons Gegenüber, Ryan Miller (22 Saves): "Zwischenzeitlich waren wir richtig gut in der Partie, allerdings hat uns einfach das letzte Quäntchen gefehlt." Auch Left Wing Daniel Sedin schlug in die gleiche Kerbe: "Es ist hart. Es ist eines von diesen Spielen, in denen wir eigentlich gut genug gespielt haben, um als Sieger das Eis zu verlassen." Letztlich war der Treffer von Matt Bartkowski im ersten Durchgang jedoch zu wenig.