Edmonton Oilers (12-15-2, 26 Pts) - San Jose Sharks (14-13-1, 29 Pts) 4:3 OT BOXSCORE
Nur ein laues Lüftchen? Von wegen! Der Aufwärtstrend der Oilers geht auch gegen die Sharks weiter. Großen Anteil am denkbar knappen 4:3-Erfolg nach Verlängerung hatte dabei einmal mehr Leon Draisaitl. Der deutsche Center der Hausherren, der insgesamt 19:19 Minuten auf dem Eis stand, traf nicht nur zum 1:0 nach 6:22 Minuten des zweiten Drittels, sondern war auch an der entscheidenden Szene des Spiels maßgeblich beteiligt, als er Taylor Hall den goldenen Treffer des Abends in der Overtime auflegte.
Doch nicht nur für Draisaitl und sein Team war der Sieg von großer Bedeutung, auch Oilers-Coach Todd McLellan dürfte sich aufgrund seiner Vergangenheit nach der Partie etwas mehr als üblich über den nunmehr vierten Sieg in Serie seiner Mannschaft gefreut haben.
"Wir wollten unbedingt für ihn gewinnen", sagte Jordan Eberle, der ebenfalls einen Treffer beigesteuert hatte: "Wir waren etwas unruhig und es war sicherlich auch nicht unser bestes Spiel, aber wir sind immer dann da gewesen, wenn es darauf angekommen ist. Am Ende haben wir die zwei Punkte und auch unsere Serie geht weiter." McLellan hatte zuvor sieben Jahre lang die Sharks trainiert.
Neben Draisaitl, Hall und Eberle traf auch Iiro Pakarinen für die Hausherren, bei denen Goalie Anders Nilsson zudem 25 Saves verbuchen konnte. Justin Brown, Patrick Marleau und Joe Pavelski hatten dennoch mit einem starken dritten Drittel aus Sicht der Sharks für die Overtime gesorgt. "Ich bin mit unserem Einsatz eigentlich zufrieden", sagte San Joses Coach Peter DeBoer deshalb trotz der Niederlage: "Vor allem angesichts unseres Spielplans der letzten Tage."
Montreal Canadiens (19-7-3, 41 Pts) - Boston Bruins (15-9-3, 33 Pts) 1:3 BOXSCORE
Die Krise der Canadiens geht weiter! Auch gegen Boston fand das Team von Coach Michel Therrien nicht die nötigen Mittel, um nach zwei Niederlage in Serie wieder als Sieger vom Eis gehen zu können. Dabei hatte der Auftakt durchaus Hoffnungen bei den Fans aus Montreal aufkommen lassen. Paul Byron hatte das Bell Centre Mitte des ersten Drittels mit seinem 1:0 nach Vorarbeit von Tomas Plekanec in Partylaune versetzt, auch nach Durchgang lief alles noch nach Plan. Dann folgte jedoch der Einbruch.
In den letzten 20 Minuten zogen die Bruins das Tempo an und knallten Canadiens-Goalie Mike Condon, der auf 20 Saves kam, gleich dreifach den Puck in die Maschen. Der 1:1-Ausgleich durch Bostons Loui Eriksson fiel dabei gegen unkonzentrierte Hausherren sogar in Unterzahl, Landon Ferraro und Patrice Bergeron legten nach - und ließen die Fans in Montreal, die zum ersten Mal seit März 2014 wieder eine Niederlage gegen Boston wegstecken mussten, frustriert den Heimweg antreten.
"Irgendwie haben wir auf einmal die Kontrolle über das Spiel bekommen", zeigte sich Bruins' Defensman Zdeno Chara, der den Ausgleich aufgelegt hatte, selbst etwas überrascht: "Wir sind besser in die Duelle gekommen und haben uns vor allem nach unseren ersten beiden Treffern deutlich besser gefühlt. Das hat man besonders an unserem Forechecking gesehen." Dennis Seidenberg stand 18:29 Minuten auf dem Eis. Für Tukka Rask (32 Saves) im Kasten der Gäste war es zudem ein besonderer Erfolg. Zum ersten Mal konnte der Goalie ein Saisonspiel gegen Montreal als Sieger verlassen.
Während sich die Gäste aus Massachusetts also über wichtige Punkte freuen durften, hielt sich die gute Laune bei den Gastgebern in Grenzen. "Wir haben heute eigentlich ziemlich gut gespielt. Zumindest bis wir eingeschlafen sind", sagte Canadiens-Kapitän Max Pacioretty nach der fünften Pleite in den letzten sechs Spielen: "Es ist frustrierend. Wir dürfen einfach nicht den Fuß vom Gas nehmen." Die nächste Chance, die Talfahrt zu stoppen, bietet sich den Hausherren bereits am Donnerstag beim Gastspiel bei den New Jersey Devils.
Vancouver Canucks (11-11-8, 30 Pts) - New York Rangers (18-8-3, 39 Pts) 2:1 BOXSCORE
Lange mussten sich die Fans in der Rogers Arena gedulden, ehe der erste Treffer fiel. Erst nach 43:19 Minuten nutzte Canucks-Defenseman Alexander Edler eine 5-gegen-3-Überzahlsituation aus und sorgte nach Vorarbeit von Daniel Sedin für die Führung Vancouvers. Bei den Rangers waren zuvor Dominic Moore und Jarret Stoll jeweils für zwei Minuten des Eises verweisen worden.
"In der Vergangenheit haben wir uns solche Spiele zu oft durch die Lappen gehen lassen", sagte Sedin: "Wir haben hart gekämpft im ersten Drittel, danach haben wir etwas besser gespielt. Der letzte Durchgang lief dann eigentlich wirklich gut für uns. Wir fühlen uns auf jeden Fall gut."
Den zwischenzeitlichen Ausgleich durch New Yorks Dan Boyle, der zudem einmal am Pfosten gescheitert war, steckte das Team von Coach Willie Desjardins gut weg. Nur 30 Sekunden nach dem 1:1 sorgte Sedin mit seinem Treffer gegen Rangers-Goalie Henrik Lundqvist, der auf 23 Saves kam, für den 2:1-Endstand. Canucks-Schlussmann Ryan Miller kam auf starke 32 Saves und hielt den knappen Sieg in den letzten Minuten fest.
Colorado Avalanche (12-16-1, 25 Pts) - Pittsburgh Penguins (15-10-2, 32 Pts) 2:4 BOXSCORE
Gegen die Avalanche ließ Pittsburgh nichts anbrennen, musste dabei allerdings erneut einen suboptimalen Start wegstecken. Matt Duchene und Erik Johnson hatten dafür gesorgt, dass die Hausherren trotz eines Treffers von Pens-Center Matt Cullen das erste Drittel mit einer 2:1-Führung abschlossen und Pittsburgh so mal wieder einem Rückstand nachlaufen musste. Im Anschluss übernahmen dann jedoch die Gäste das Kommando und machten den Season-Sweep gegen Colorado perfekt.
Beau Bennett (2 Treffer) und Patric Hornqvist drehten im dritten Abschnitt die Partie - und das in nur 3:42 Minuten. Insgesamt feuerte Pittsburgh 33 Schüsse auf den Kasten von Colorados Goalie Reto Berra (29 Saves) ab. Goalie Marc-Andre Fleury steuerte zudem 24 Saves bei. "Sie haben einen guten Job gemacht, auch wenn wir passable Möglichkeiten hatten", erkannte Avalanche-Center Nathan MacKinnon an: "Der Ausgang ist natürlich dennoch frustrierend."
"Es fühlt sich großartig an, mit den Jungs hier zu gewinnen", sagte Doppelpacker Bennett: "Ich denke, dass wir eigentlich die ganze Partie lang sehr gut gespielt haben und dafür am Ende glücklicherweise belohnt wurden. Darauf müssen wir nun allerdings auch aufbauen und vielleicht ist dann eine Serie drin."
Für Pittsburgh war es erst der zweite Sieg aus den letzten sechs Spielen und der erste nach zwei Pleiten in Serie.