NHL

Jagrs Meilenstein und Habs-Pleite

Von SPOX
Jaromir Jagr sorgte für den nächsten Meilenstein seiner Karriere
© getty

Die Krise der Montreal Canadiens geht auch nach dem Gastspiel bei den Detroit Red Wings weiter, während Chicagos Patrick Kane zwar seine Serie ausbauen, eine Klatsche der Blackhawks allerdings dennoch nicht verhindern konnte. Jaromir Jagr gelang zudem ein weiterer Meilenstein seiner großen Karriere.

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Detroit Red Wings (16-8-5, 37 Pts) - Montreal Canadiens (19-8-3, 41 Pts) 3:2 BOXSCORE

Die Krise der Canadiens verschärft sich. Auch beim Gastspiel in Detroit sah das Team von Coach Michel Therrien alles andere als gut aus und kassierte folgerichtig die nunmehr vierte Pleite in Serie. Durch Treffer von Sven Andrighetto und Tomas Fleischmann sah die Partie dabei bis ins letzte Drittel zumindest auf dem Scoreboard gar nicht so verheerend aus. Die beiden Winger der Habs hatten die Führung Detroits durch Darren Helm ausgeglichen und gleichzeitig die Euphorie der Red-Wings-Fans etwas gebremst.

Die Hoffnung auf ein Ende der Abwärtsspirale fand in der Mitte des dritten Abschnitt, als Justin Abdelkader während eines Powerplays der Red Wings traf, erste Kratzer. Zurückgeworfen durch unnötige Penalties musste Montreal nur 71 Sekunden nach dem 2:2 das 2:3 wegstecken. Wieder war es Helm, der mit seinem zweiten Treffer des Tages endgültig zum Mann des Spiels avancierte und die Joe Louis Arena in Partystimmung versetzte. Bei den Canadiens stand derweil direkt nach der Partie die Ursachenforschung ganz oben auf der Agenda.

"Uns fehlen zurzeit schlichtweg einige Spieler", hatte Therrien bereits direkt nach der Schlusssirene einen der Gründe für die erneute Pleite ausgemacht: "Im Endeffekt wird uns diese Phase allerdings nur stärker machen." Montreals Center Lars Eller lieferte einen weiteren Aspekt: "Wir haben uns selbst in Schwierigkeiten gebracht. Drei Penalties im dritten Drittel sind zu viel", erklärte der 26-Jährige.

Bei den Red Wings, die von ihren letzten fünf Spielen vier für sich entscheiden konnten und in der Atlantic Division nur noch vier Punkte hinter den Canadiens liegen, herrschte verständlicherweise bessere Laune. "Wir spielen endlich deutlich besser", sagte Kapitän Henrik Zetterberg: "Allerdings sind wir noch lange nicht perfekt."

Florida Panthers (14-11-4, 32 Pts) - Washington Capitals (19-6-2, 40 Pts) 4:1 BOXSCORE

Nur 51 Sekunden waren im BB&T Center vergangen, da ließ Floridas Jaromir Jagr nicht nur die heimischen Fans zum ersten Mal jubeln, sondern schrieb gleichzeitig auch ein weiteres Kapitel seiner großen Karriere. Mit seinem 731. Treffer zog der 43-Jährige mit Hall of Famer Marcel Dionne gleich. Beide liegen in der ewigen Torschützenliste der NHL nun auf einem geteilten vierten Platz. Rang eins gehört dennoch unangefochten Wayne Gretzky, der es während seiner Laufbahn auf 894 Treffer brachte.

"Ich habe darauf eine lange Zeit gewartet", sagte Jagr, der zuletzt am 21. November getroffen hatte, nach der geschichtsträchtigen Partie: "Ich hatte zwar einige Chancen, habe es aber nicht geschafft, zu treffen. Jetzt bin ich einfach nur froh, dass es geklappt hat. Jeder Rekord hat eine entsprechende Wirkung und es ist hart ihn zu brechen."

Außer Jagr trugen sich auch Logan Shaw, Aaron Ekblad und Brandon Pirri auf Seiten der Panthers in die Torschützenliste ein. Jonathan Huberdeau steuerte zudem zwei Vorlagen zum ungefährdeten 4:1-Erfolg über die Gäste aus Washington bei.

Während bei den Hausherren Feierlaune herrschte, sah die Lage bei den Capitals etwas anders aus. Zwar traf Alex Ovechkin nach 17:52 Minuten des dritten Drittels zum zwischenzeitlichen 1:3, allerdings dürfte wohl kein Spieler mit seiner Leistung zufrieden gewesen sein. Allen voran dem deutschen Goalie der Gäste, Philipp Grubauer (22 Saves), dürfte nach der Schlusssirene die Laune gründlich vergangen gewesen sein.

"Wir haben heute nie in die Partie gefunden", analysierte Washingtons Coach Barry Trotz: "Ich denke, dass sie einfach die wichtigen Duelle gewonnen haben." Eine Einschätzung, die auch Trotz' Starspieler teilte. "Wir wissen, dass wir besser sind, als wir es heute gezeigt haben", sagte Ovechkin. Es gelte nun den Abend "zu vergessen und nach vorne zu schauen", so der Left Wing weiter. Die Chance dazu bekommen die Capitals schon am Samstag, wenn es zum Duell mit den Tampa Bay Lightning kommt.

Nashville Predators (15-9-5, 35 Pts) - Chicago Blackhawks (15-10-4, 34 Pts) 5:1 BOXSCORE

Der Kane-Wahnsinn geht weiter. Auch im 24. Spiel in Serie punktete die Nummer 88 der Blackhawks und werkelte somit weiter fleißig am Ausbau der neuen Franchise-Bestmarke. Das war es dann allerdings auch mit positiven Aspekten für die Fans. Nashville zerlegte den Rivalen aus der Central Division nämlich in sämtliche Einzelteile und schickte das Team von Coach Joel Quenneville mit einer ordentlichen 1:5-Packung zurück in die Windy City. Noch am Dienstag hatten die Preds in Chicago mit 1:4 verloren.

"Sie haben uns direkt von Beginn an die Hölle heiß gemacht", sagte Quenneville nach 60 bitteren Minuten: "Wir hatten darauf einfach keine Antwort." James Neal, Craig Smith und Filip Forsberg hatten Chicagos Goalie Scott Darling (29 Saves) bereits im ersten Drittel überwunden, erneut Neal und Eric Nystrom, der sogar in Unterzahl traf, rundeten den lockeren Erfolg der Hausherren ab. Kanes Treffer zu Beginn des Schlussabschnitts blieb ohne Wirkung.

"Niemand hatte sich nach der Klatsche in Chicago gut gefühlt", sagte Nashvilles Coach Peter Laviolette: "Ich denke, dass die Art und Weise, wie wir heute aufs Eis gegangen sind, das klar gezeigt hat."

Die ersten zehn Schüsse der Partie gehörten allesamt den Gastgebern, bei denen Pekka Rinne am Ende auf starke 35 Saves kam und somit ebenfalls eine wichtige Rolle spielte. "Ich bin sehr glücklich darüber, wie wir aufgetreten sind", hob Rinne nach der Partie hervor: "Wir mussten am Ende verteidigen und haben das sehr gut gemacht. Es war ein sehr wichtiger Sieg."

Tampa Bay Lightning (14-12-3, 31 Pts) - Ottawa Senators (15-9-5, 35 Pts) 4:1 BOXSCORE

"Es war sicherlich nicht das perfekte Spiel", sagte Tampa Bays Coach Jon Cooper nach dem hart erkämpften Erfolg über die Senators: "Aber wir haben zwei Punkte und die nehmen wir natürlich sehr gerne mit." Dass die Lightning das Eis in der heimischen Amalie Arena als Sieger verlassen durften, lag allerdings teilweise auch an den Gästen aus Ottawa. Bereits das 1:0 war sinnbildlich.

Kurz vor Ende des ersten Durchgangs mussten sowohl Mark Borowiecki als auch Chris Wideman mit Penalties auf die Strafbank. Eine Gelegenheit, die sich Tampas Nikita Kucherov nicht nehmen ließ. Nach einem torlosen zweiten Drittel erhöhte Valtteri Filppula zunächst auf 2:0, ehe erneut Kucherov zuschlug.

"Ich denke, dass wir heute endlich wieder auf der Höhe waren", analysiert Lightning-Winger Ryan Callahan nach der Partie. J.T. Brown hatte nach dem zwischenzeitlichen 1:3 durch Ottawas Cody Ceci für den 4:1-Endstand gesorgt.

"Wir hatten unsere Chancen", sagte ein angefressener Senators-Coach Dave Cameron: "Aber wir haben sie einfach nicht genutzt." Ein Umstand, an dem auch Ben Bishop im Kasten der Hausherren seinen Anteil hatte. Der 29-Jährige kam am Ende auf starke 30 Saves und brachte die Gäste ein ums andere Mal an den Rand der Verzweiflung.

Winnipeg Jets (14-13-2, 30 Pts) - Columbus Blue Jackets (11-17-2, 24 Pts) 6:4 BOXSCORE

St. Louis Blues (16-9-4, 36 Pts) - Philadelphia Flyers (12-11-6, 30 Pts) 2:4 BOXSCORE

Calgary Flames (12-14-2, 26 Pts) - Buffalo Sabres (11-15-3, 25 Pts) 4:3 BOXSCORE

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