"Wir haben uns richtig reingehängt", sagte San Joses Defenseman Brent Burns nach dem intensiven Endspiel zwischen der Pacific und dem Team der Atlantic Division, in dem sich die Spieler beider Mannschaften zuvor keinen Zentimeter Raum gegönnt hatten. "Wir wollten unsere Division entsprechend repräsentieren. So handhaben wir das in der Pacific."
Den entscheidenden 1:0-Treffer, der letztlich auch den Endstand der Partie darstellte, erzielte in der ausverkauften Bridgestone Arena in Nashville Corey Perry von den Anaheim Ducks, während das Goalie-Duo der Pacific, John Gibson und Jonathan Quick, sich mit zusammen 17 Saves über einen Shutout freuen durfte.
Scott als MVP geehrt
Als wertvollster Spieler wurde allerdings trotz seines Tores nicht Perry ausgezeichnet, sondern der richtig stark aufspielende Kapitän der Pacific Division, John Scott. Der 33-Jährige hatte nicht nur im Finale, sondern auch beim 9:6-Erfolg im Halbfinale gegen Central Division, in welchem er zwei Treffer zum Sieg beisteuern konnte, überzeugt.
"Ich dachte eigentlich, dass ich nur als Zuschauer anwesend sein und so das All-Star-Wochenende einfach genießen werde", sagte Scott, der erst via Fan-Voting ein Teil des Teams wurde, nach seiner Ehrung. "Am Ende kam alles anders. Es kam mir vor wie ein Wirbelsturm. Ich habe es geliebt. Es war mit Sicherheit eines der coolsten Dinge, die ich als Hockey-Spieler bisher erleben durfte."
Während sich die Pacific gegen die Central Division das Finalticket erspielt hatte, feierte das Team der Atlantic Division in einem wahren Krimi durch einen denkbar knappen 4:3-Sieg gegen die Auswahl der Metropolitan Division den Einzug ins Endspiel. Vor allem Tampa-Bay-Lightning-Goalie Ben Bishop, der in den letzten Sekunden des Spiels überragend gegen Kris Letang von den Pittsburgh Penguins parierte, hatte entscheidenden Anteil am Halbfinalerfolg.
Neues Format kommt an
Das Event, welches in diesem Jahr erstmals das klassische All-Star-Game ersetzte und in Turnierform mit zwei Halbfinalpartien sowie einem Endspiel ausgetragen wurde, erinnerte zuvor in sämtlichen Partien des Abends eher an Spiel während der regulären Saison beziehungsweise der Playoffs und kam nicht nur bei Scott entsprechend gut an.
"Alle Jungs haben richtig geschwitzt", lachte Burns. "Es hat sich richtig gut angefühlt." Durch den zusätzlichen Raum auf dem Eis, den das neue Drei-gegen-Drei-Format den Akteuren bot, sorgten die Duelle auch auf den Rängen für beste Laune.
"Die Jungs haben Mann gegen Mann gespielt, es war sehr hart überhaupt in Tornähe zu kommen", analysierte Perry. "Zudem haben die Goalies aller Teams heute einen überragenden Job gemacht."
Roberto Luongo, Schlussmann der Florida Panthers, verbuchte allein im Endspiel überzeugende zwölf Saves in nur zehn Minuten und hielt sein Team so lange in der Partie, wenngleich es am Ende nur zum zweiten Platz reichte.
"Es war ein großartiges Wochenende", brachte Burns wohl die Gedanken sämtlicher Spieler und Zuschauer auf den Punkt. "Es war unglaublich hier in Nashville, die NHL hat einen super Job gemacht. Alle Spieler, mit denen ich gesprochen habe, sind sich einig, dass es einfach fantastisch war. Auch die Zuschauer wissen, dass es etwas Besonderes war."
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