NHL

Lightning marschieren - Habs verlieren

Von SPOX
Die Tampa Bay Lightning sind weiter auf dem Vormarsch
© getty

Die Tampa Bay Lightning haben gegen die Detroit Red Wings den nächsten Sieg gefeiert, während die Montreal Canadiens gegen die Buffalo Sabres im dritten Drittel die Grenzen aufgezeigt bekamen. Beim Erfolg der Calgary Flames überragte derweil Sean Monahan.

Cookie-Einstellungen

Tampa Bay Lightning (28-18-4, 60 Pts) - Detroit Red Wings (25-17-8, 58 Pts) 3:1 BOXSCORE

Das All-Star-Break als Rhythmusbrecher? Nicht in Tampa! Die Lightning ließen auch nach der Regular-Season-Pause keine Zweifel aufkommen und schickten die Red Wings ohne Punkte aus der Amalie Arena. Nach einem torlosen ersten Drittel, in dem beide Teams Chancen verbuchen, diese aber nicht nutzen konnten, war es Lightnings Right Wing J.T. Brown, der zu Beginn der zweiten 20 Minuten einen Weg vorbei an Gäste-Goalie Petr Mrazek (20 Saves) fand und die eigenen Fans auf den Rängen so erstmals in Jubel ausbrechen ließ.

Zwar sorgte Detroits Gustav Nyquist nur knapp vier Minuten nach der Führung der Hausherren mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 für einen kleinen Dämpfer, wirklich beeindrucken ließ sich Tampa Bay davon allerdings nicht. Während bei den Red Wings Pavel Datsyuk auf der Strafbank Platz nehmen musste, nutzten die Lightning die daraus entstandene Überzahl eiskalt aus und übernahmen durch Tyler Johnson auch auf dem Scoreboard wieder das Zepter.

"Man weiß vorher nie, wie es nach einer solchen Pause weitergeht", sagte Tampa Bays Coach Jon Cooper nach der Partie. "Ihre Pause war allerdings sogar noch länger als unsere. Heute einen Sieg feiern zu können, war unheimlich wichtig für uns. Vor allem gegen solch ein starkes Team." Cooper durfte sich nicht nur über den Sieg freuen, sondern auch über eine starke Leistung von Goalie Ben Bishop, der mit 24 Saves großen Anteil hatte und gleichzeitig seinen 100. Erfolg mit der Franchise aus Tampa einfahren durfte.

"Es war eines dieser Heimspiele, in denen du alles geben musst", so Bishop, der vor allem im letzten Durchgang mit einigen Paraden glänzen konnte. "Sie haben uns zuletzt geärgert, deshalb ist es natürlich besonders schön."

Der Schlusspunkt der Partie gehörte dann im dritten Drittel Nikita Kucherov, der ebenfalls während eines Powerplays der Hausherren Mrazek, dessen sieben Spiele andauernde Siegesserie vor fremder Kulisse ein Ende fand, überwinden konnte. "Es war ein wichtiges Spiel, es waren wichtige zwei Punkte", zeigte sich Red-Wings-Kapitän Henrik Zetterberg unzufrieden. "Diese zu verlieren, ist bitter. Heute wird sicher keiner von uns zufrieden sein."

Montreal Canadiens (24-24-4, 52 Pts) - Buffalo Sabres (21-26-4, 46 Pts) 2:4 BOXSCORE

Während die Lightning weiter auf einer Erfolgswelle schwimmen, sieht es in Montreal alles andere als gut aus. Die Canadiens mussten gegen die Sabres die nächste Niederlage hinnehmen. Vor allem jedoch die Art und Weise der Pleite im heimischen Bell Centre dürfte bei vielen der anwesenden 21.288 Fans für Kopfschütteln gesorgt haben.

Nach einem denkbar schlechten Start, Marcus Foligno hatte nach 5:10 Minuten des ersten Drittels die Gäste aus Buffalo in Führung geschossen, bewiesen die Habs Moral und schafften es tatsächlich im zweiten Abschnitt die Partie zu drehen. Dale Weise traf während eines Powerplays zum Ausgleich, Alex Galchenyuk erhöhte auf 2:1. Das Momentum schien damit eigentlich endgültig auf der Seite der Hausherren, bei denen Goalie Mike Condon am Ende 28 Saves auf dem Konto hatte.

Eigentlich. Jamie McGinn, Johan Larsson und Brian Gionta war das nämlich herzlich egal. Das Trio der Sabres ließ es in den letzten 20 Minuten drei Mal klingeln und sorgte so für betretene Stille auf den Rängen. "Wir sind dran geblieben", sagte McGinn. "Wir haben immer positiv gedacht und haben uns Chancen erarbeitet. Glücklicherweise haben wir diese dann auch nutzen können."

Calgary Flames (22-24-3, 47 Pts) - Carolina Hurricanes (23-21-8, 54 Pts) 4:1 BOXSCORE

Flames-Coach Bob Hartley durfte sich nach der Partie gegen die Hurricanes vor allem bei einem Spieler bedanken: Sean Monahan. Der Center Calgarys hatte in den 60 Minuten zuvor eine überragende Leistung aufs Eis gezaubert und neben seinem Tor zum 4:1-Schlusspunkt der Partie auch drei Assists beigesteuert.

"Es kann mit der Zeit schon frustrierend sein, Chancen zu haben, die dann allerdings nicht im Netz landen", sagte Monahan, der in den letzten 14 Partien nur drei Scorerpunkte verbuchen konnte, nach seiner Gala. "Ich habe einfach immer versucht, meinen Fokus aufrecht zu erhalten. Wenn ich mein bestes Spiel zeige, dann gewinne ich Faceoffs und agiere entsprechend sicher."

Nachdem sich beide Teams ein ausgeglichenes erstes Drittel geliefert hatten und durch Treffer von Calgarys Dougie Hamilton und Carolinas Elias Lindholm mit einem Remis in den zweiten Durchgang gingen, übernahmen die Hausherren das Kommando. Innerhalb von nur 38 Sekunden trafen die All-Stars Mark Giordano und Johnny Gaudreau jeweils nach Vorlage von Monahan und brachten die Flames somit auf die Siegerstraße.

"Wir hatten heute einfach zu viele Spieler, die nicht gut genug waren. Zu viele Passagiere", kritisierte Carolinas Coach Bill Peters nach der Schlusssirene. Und auch Kapitän Eric Staal stimmte ein: "Wir werden uns heute sicher keine Ausreden einfallen lassen", so der Center. "Wir sind extra früh angereist, um bereit für diese Aufgabe zu sein. Wie sich jedoch herausgestellt hat, konnten wir unseren Plan allerdings nicht in die Tat umsetzen. Wir sind heute gescheitert - und zwar alle."

Alles zur NHL

Artikel und Videos zum Thema