NHL

Krimi! Draisaitl trifft - und verliert

Von SPOX
Leon Draisaitl traf für die Edmonton Oilers im Duell mit den Anaheim Ducks
© getty

Die Edmonton Oilers haben gegen die Anaheim Ducks eine Heimniederlage kassiert, selbst ein Treffer von Leon Draisaitl half den Hausherren nicht. In Washington ließen die Capitals gegen die Los Angeles Kings keine Fragen aufkommen und die Dallas Stars mussten sich in St. Louis gegen die Blues nach einem Krimi geschlagen geben.

Cookie-Einstellungen

Edmonton Oilers (22-30-6, 50 Pts) - Anaheim Ducks (29-19-8, 66 Pts) 3:5 BOXSCORE

Im ausverkauften Rexall Place konnten die Oilers mit den favorisierten Gästen nicht nur lange mithalten, sondern lieferten sich mit den Ducks auch einen Krimi auf Augenhöhe, der so manchen Zuschauer auf den Rängen wohl an den Rand der nervlichen Belastung gebracht haben dürfte. Vor allem die Comeback-Qualitäten und der Teamgeist Edmontons stachen immer wieder heraus.

Dies war auch nötig, denn den besseren Start in die Partie erwischte die Truppe aus Anaheim, die durch Davin Perron am Ende eines umkämpften ersten Durchgangs während eines Powerplays in Führung gehen konnte. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht beirren und kamen durch den 15. Saisontreffer von Leon Draisaitl, der 22:10 Minuten auf dem Eis stand und von der Vorarbeit von Lauri Korpikoski und Justin Schultz profitierte, nach 2:16 Minuten des zweiten Drittels zum Ausgleich.

Es folgten Tore von Anaheims Jakob Silfverberg und Edmontons Taylor Hall, der knapp dreieinhalb Minuten vor Ende der zweiten 20 Minuten zum erneuten Ausgleich traf. Wer nun aufgrund des Spielverlaufs völlig zu Recht mit einem spannenden Schlussdrittel gerechnet hatte, wurde nicht enttäuscht.

Die Favoriten zogen das Tempo an und sicherten sich nicht nur bei den Schussversuchen (10:7) die Oberhand, sondern auch auf dem Scoreboard. Defenseman Hampus Lindholm, der nach 5:35 Minuten einen Weg vorbei an Edmontons Schlussmann Cam Talbot (26 Saves) fand, sorgte für ordentlich Druck bei der Truppe von Coach Todd McLellan, der sich nach der Partie vor allem über die "dummen und unakzeptablen Strafen", die seine Mannschaft produziert habe, aufregte. Die Oilers hielten selbigem jedoch stand und hatten darüber hinaus selbst gute Chancen zum Ausgleich.

Kurz vor Ende der Partie profitierte dann allerdings Lindholms Teamkollege Andrew Cogliano, der in Unterzahl in das leere Tor der Hausherren traf, von der Situation in der sich Edmonton befand. Die endgültige Entscheidung? Mitnichten! Keine 30 Sekunden nach der vermeintlichen Entscheidung ließ Benoit Pouliot die Fans der Oilers wieder hoffen, als er während eines Powerplays, das aus einer Strafe gegen Anaheims Kevin Bieksa resultierte, Ducks-Goalie Frederik Andersen überwinden und auf 3:4 verkürzen konnte.

Die Gäste behielten jedoch die Nerven und machten in Form von Corey Perrys Treffer zum 5:3 nur 13 Sekunden vor der Schlusssirene den Deckel auf die Partie. "Zuletzt haben wir oft im zweiten Abschnitt einen Ausgleichstreffer hinnehmen müssen, wir haben dann aber auch immer einen Weg gefunden, uns am Ende den Sieg zu sichern", sagte Ducks-Coach Bruce Boudreau. "Wenn so etwas immer wieder gelingt, dann ist es natürlich ein gutes Zeichen für die Zukunft." Für die Ducks war es bereits der zehnte Sieg in den letzten 12 Spielen.

Washington Capitals (41-10-4, 86 Pts) - Los Angeles Kings (33-20-3, 69 Pts) 3:1 BOXSCORE

Die Capitals sind wieder auf Kurs - und dürfen sich nach dem Duell gegen die Kings vor allem bei einem Mann bedanken: Philipp Grubauer. Der deutsche Goalie Washingtons, der für Braden Holtby auf dem Eis stand, erwischte gegen die Gäste aus Los Angeles einen überragenden Abend.

Der 24-Jährige verbuchte in 60 Minuten nicht nur 39 Saves, sondern strahlte zudem eine ungemeine Ruhe aus. Grubauer brachte die Gäste zudem ein ums andere Mal zur Verzweiflung. Lediglich Anze Kopitar fand nach 16:43 Minuten des ersten Drittels und in Unterzahl einen Weg vorbei am Schlussmann der Hausherren. "Ich wollte mich für meine schwache Leistung gegen die Panthers rehabilitieren", sagte Grubauer nach der Partie.

An der Tatsache, dass die Fans im Verizon Center ordentlich Grund zum Feiern hatten, waren allerdings auch Andre Burakovsky, der mit einem 12 Saisontreffer für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt hatte, Evgeny Kuznetsov sowie Jason Chimera maßgeblich beteiligt. Superstar Alex Ovechkin konnte auf Seiten der Gastgeber hingegen nicht überzeugen.

"Wir wissen, wie gut dieses Team ist. Wir kennen ihre Bilanz und uns ist bekannt, wo sie in der Tabelle stehen", sagte Kings Defenseman Drew Doughty nach der Pleite: "Wir kennen aber auch unsere Stärken. Sollten wir diese abrufen, können wir es bis ins Stanley-Cup-Finale schaffen, so wie sie es auch können. Heute haben wir allerdings nicht unser Spiel gezeigt." Bereits am Donnerstag können die Kings im Duell mit den St. Louis Blues Wiedergutmachung für die Pleite leisten.

St. Louis Blues (33-17-9, 75 Pts) - Dallas Stars (37-15-6, 80 Pts) 2:1 OT BOXSCORE

Lange mussten sich die Fans im Scottrade Center gedulden, dann durften sie allerdings so richtig jubeln. Nach einer offenen Partie, die vor allem im zweiten Drittel von einer Vielzahl an unnötigen Strafen geprägt war, dauerte es bis zur 62. Minute, ehe Kevin Shattenkirk mit seinem Treffer in der Overtime für die Entscheidung sorgen konnte.

"Wir haben sie immer wieder unter Druck gesetzt", zeigte sich Blues-Coach Ken Hitchcock nach der Partie überwiegend zufrieden, wobei vor allem das Ergebnis für gute Laune sorgte. "Das hat mir wirklich gefallen. Wir haben ihnen vor allem am Anfang den Wind aus den Segeln genommen, sie haben das gleiche dann allerdings im Anschluss mit uns gemacht", so der 64-Jährige weiter.

Der Grund dafür, dass Hitchcock sich bis in die Overtime gedulden musste, ehe er den Sieg seines Teams bejubeln durfte, waren zum einen die Goalies Kari Lehtonen (20 Saves) und Brian Elliott (18 Saves) und zum anderen die Treffer von St. Louis' Jaden Schwartz sowie Dallas' Mattias Janmark. "Ich dachte unsere Energie hat gestimmt", analysierte Teamkollege Ales Hemsky. "Wir sind gut geskated und haben generell viele Dinge richtig gemacht."

Auch Gäste-Coach Lindy Ruff war nicht unzufrieden. "Das ist ein guter Punkt, vor allem angesichts unseres schweren Spiels gegen Nashville. Sie hingegen konnten sich ausruhen. Wir haben schlau gespielt und wenn wir etwas besser gewesen wären, dann hätten wir auch zwei Punkte mitnehmen können", so Ruff.

Columbus Blue Jackets (23-28-7, 53 Pts) - Boston Bruins (31-20-6, 68 Pts) 1:2 OT BOXSCORE

New Jersey Devils (29-22-7, 65 Pts) - Philadelphia Flyers (25-21-10, 60 Pts) 3:6 BOXSCORE

Carolina Hurricanes (26-21-10, 62 Pts) - Winnipeg Jets (25-28-3, 53 Pts) 2:1 BOXSCORE

Ottawa Senators (26-26-6, 58 Pts) - Buffalo Sabres (23-28-7, 53 Pts) 2:1 SO BOXSCORE

Tampa Bay Lightning (30-22-4, 64 Pts) - San Jose Sharks (30-20-5, 65 Pts) 2:4 BOXSCORE

Alles zur NHL auf einen Blick

Artikel und Videos zum Thema