NHL

Greiss verliert als neue Nummer eins

Von SPOX
33 Saves konnten die Islanders trotzdem nicht vor einer Niederlage bewahren
© getty

In der NHL ist reichlich Overtime angesagt: Die Capitals können sich von einem frühen Rückstand nicht erholen. Thomas Greiss spielt stark, kann die später Islanders-Schlappe aber trotzdem nicht verhindern. Und: Rieders Glanz-Start bleibt erfolglos und die Ducks kommen in Colorado unter die Räder.

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Toronto Maple Leafs (22-33-11, 55 Pts) - New York Islanders (37-20-8, 82 Pts) 4:3 SO BOXSCORE

Zumindest die nächsten sechs Wochen hat Thomas Greiss nun Zeit, den Islanders-Coaches zu beweisen, dass er auch als alleiniger Starting-Goalie eine gute Figur macht. Das erste Spiel ohne Kollege Jaroslav Halak, der sich am Dienstag gegen die Penguins schwer verletzt hatte, war dann trotzdem ein kleiner Dämpfer.

Das lag nicht etwa an den 33 Saves von Greiss, sondern weil New York schließlich zu dem Team avancierte, gegen das die Maple Leafs ihre Niederlagenserie beenden konnte - allerdings erst im Shootout.

"Thomas hat richtig gut gespielt", lobte Islanders Coach Jack Capuno: "Er hat einige große Paraden gezeigt. Mir hat der Auftritt heute wirklich gefallen. Wenn man in so eine Situation kommt, muss man die Herausforderung annehmen. Man arbeitet hart, nimmt es wie es kommt und schaut dann, wie die Würfel fallen"

Obwohl Greiss mit der besten Save Percentage der NHL (.930) und der sechstbesten Goals-against Average (2,20) ins Spiel ging und zuvor noch nie der Nummer-Eins-Goalie war, wollte der Deutsche nach dem 2:3 keine große Sache aus seiner Chance machen: "Es ist immer noch das gleiche Hockey-Spiel. Einfach spielen und sich keine Sorgen machen. Dann kommt zumeist das Beste - am Ende kommt es ohnehin wie es eben kommt."

Los Angeles Kings (40-22-4, 84 Pts) - Washington Capitals (49-13-6, 103 Pts) 4:3 OT BOXSOCRE

Das ist gerade noch mal gut gegangen für die Los Angeles Kings. Zwar wäre eine Niederlage gegen das derzeit beste Team der Liga sicherlich keine Schande gewesen, doch mit einer 3:0-Führung ins letzte Drittel zu gehen und die Partie dann doch aus der Hand zu geben - das wäre schon sehr bitter gewesen.

Drei schnelle Tore von T.J. Oshie, Nicklas Backstorm und Dmitry Orlov brachten die Capitals wieder zurück, doch am Ende ging ihnen nach der dritten Overtime einfach die Puste aus. Deshalb konnte sich Justin Williams auch nicht über das kleine Comeback freuen: " Nein. Überhaupt nicht. Gar nicht. Zero! Das ist derzeit unsere Achillesferse. Unsere Anfangsphasen sind unter aller Saue. Wir können nicht jeden Abend ein Comeback starten. Daran müssen wir einfach arbeiten."

Auf der Gegenseite mussten die Kings nach dem knappen Ausgang erst mal kräftig durchpusten: "Wir haben die ersten 20 Minuten wirklich gut gespielt. Doch dann haben wir irgendwie den Faden verloren. Wir werden jedoch daraus lernen und es in Zukunft besser machen", erklärte Matchwinner Jeff Carter, der zwei Minuten vor Ende der Verlängerung im Rücken der Capitals-Abwehr vor dem Tor von Capitals-Goalie Braden Holtby auftauchte und den Pass von Milan Lucic mustergültig verwandelte.

Vancouver Canucks (26-28-12, 64 Pts) - Arizona Coyotes (28-32-7, 63 Pts) BOXSCORE

Es hätte alles so schön werden können für Tobias Rieder und seine Arizona Coyotes. Im zweiten Drittel der Partie eröffnete der Deutsche kurz nach Wiederbeginn den Torreigen und konnte sich nur Momente später über Unterstützung von Kollege Kevin Connauton freuen.

Doch dann folge der Einbruch: Radim Vrbata und Luca Sbisa stellten die Partie bis zum Ende der zweiten Abschnitts wieder auf null. Vancouver-Coach war sichtlich erfreut - schließlich war die Aufholjagd der Anfang vom Ende für die Coyotes: "Wir haben uns zurückgekämpft. Das ist gerade nach einem 0:2 beachtlich. Es fühlt sich gut an. Wir wollten diesen Heimsieg unbedingt. "

Doch Coyotes-Coach Dave Tippett war nicht gänzlich unzufrieden mit dem Spiel seiner Jungs: "Sie haben aus zwei Chancen zwei Tore gemacht - diese waren nicht mal richtig herausgespielt, sondern mehr Zufallsprodukte. Wenn wir die Fehler minimieren, blicke ich auf das Spiel und ziehe viel Positives daraus."

So war der finale Overtime-Treffer von Markus Ganlund ebenfalls eine recht unglückliche Geschichte aus Sicht der Coyotes: Nach einem Puck-Gewinn von Jake Virtanen stürmte der 19-Jährige auf den Kasten Louis Domingue zu, der die Scheibe noch gekonnt zur Seite abwehren konnte. Doch das Spielgerät landete dadurch direkt vor den Kufen von Markus Granlund, der sich nicht zweimal bitten ließ.

St. Louis Blues (39-20-9, 87 Pts)- Chicago Blackhawks (41-21-6, 88 Pts) 3:2 SO BOXSCORE

Calgary Flames (28-34-5, 61 Pts) - Nashville Predators (34-21-13, 81 Pts) 3:2 OT BOXSCORE

Colorado Avalanche (35-30-4, 74 Pts) - Anaheim Ducks (37-20-9, 83 Pts) 3:0 BOXSCORE

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