NHL

Kampf gegen die Vergangenheit

Von Dominik Stenzel
Alex Ovechkin und die Caps wollen endlich den Durchbruch in den Playoffs schaffen
© getty
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8. Florida Panthers: Die Franchise aus Sunrise stand in der Atlantic Division etwas überraschend ganz oben und sicherte sich damit die zweite Playoff-Teilnahme in den vergangenen 15 Jahren. Großen Anteil daran hat Oldie Jaromir Jagr, der trotz seiner 44 Jahre mit 66 Punkten Topscorer seines Teams ist. Den Panthers ist aufgrund einer vielversprechenden Mischung aus talentierten Youngsters und Routiniers ein tiefer Run zuzutrauen. Allerdings wartet bereits in Runde eins mit den Islanders ein unangenehmer Gegner.

7. St. Louis Blues: Die Blues überzeugen in einer grandiosen Saison offensiv wie defensiv. Das Goalie-Duo Brian Elliot und Jake Allen verbuchte im März vier Shutouts in Folge - Franchise-Rekord. Vor allem Elliot muss den Schwung nun mitnehmen und seine Fangquote in den Playoffs (89,7 Prozent) deutlich steigern. St. Louis wird die Blackhawks enorm fordern, die fehlende Erfahrung könnte jedoch zum entscheidenden Faktor werden.

6. Chicago Blackhawks: Auf dem Papier ist das Duell zwischen dem amtierenden Champion und den Blues das Highlight der ersten Runde. Die Blackhawks schlossen die Regular Season zwar vier Punkte hinter dem Division-Konkurrenten ab, dennoch dürften sie aufgrund der enormen Playoff-Erfahrung leicht favorisiert sein. Am Ende werden aber wohl Nuancen über den Ausgang der Serie entscheiden. Die Hoffnungen ruhen auf Liga-Topscorer Patrick Kane und Goalie Corey Crawford. Gut für Chicago: Verteidiger Duncan Keith verpasst nach seinem Stockschlag gegen Minnesotas Charlie Coyle lediglich die erste Partie.

5. Los Angeles Kings: Nach einer enttäuschenden Vorsaison melden sich die Kings mit dem zweiten Platz in der Pacific Division eindrucksvoll zurück. Milan Lucic ist in seiner ersten Saison ein wichtiger Bestandteil der stark besetzten Offensive und auf die Hintermannschaft um Goalie Jonathan Quick und Norris-Trophy-Anwärter Drew Doughty ist ohnehin Verlass (195 Gegentore). Auch wenn mit den Sharks gleich ein unangenehmer Gegner wartet, werden sich die Kings durchsetzen.

Die 1. Runde der Stanley Cup Playoffs im Überblick

4. Dallas Stars: Unter General Manager Jim Nill und Trainer Lindy Ruff entwickeln sich die Stars hervorragend und zählen nach einer beeindruckenden Regular Season schon dieses Jahr zum Favoritenkreis. Die überragende Offensive (267 Tore) um Jamie Benn und Tyler Seguin ist zweifellos das Herzstück - die harmlosen Wild werden die Stars mit ihrer Offensivpower zweifellos überrumpeln. Die Probleme am anderen Ende des Spielfelds könnten jedoch im weiteren Verlauf der Playoffs zum Verhängnis werden: Satte 230-mal mussten Antti Niemi und Kari Lehtonen bisher hinter sich greifen. Kein anderes Playoff-Team kassierte derart viele Gegentore.

3. Anaheim Ducks: Die Ducks kamen erst in der zweiten Saisonhälfte so richtig ins Rollen und holten sich den vierten Pacific-Division-Titel in Folge. Die Mannschaft weist kaum Schwachstellen auf, besonders hervorzuheben ist jedoch die Leistung der beiden Goalies John Gibson und Frederik Anderson (nur 192 Gegentore). Wenn das Duo in den Playoffs weiter derart gut drauf ist, sollten zumindest die Conference Finals erneut drin sein.

2. Pittsburgh Penguins: Bereits zum dritten Mal nacheinander trifft Pittsburgh in den Playoffs auf die Rangers. Die aktuelle Verfassung spricht ganz klar für die Penguins, die in 14 ihrer letzten 16 Spiele als Sieger vom Eis gingen. Besonders Bemerkenswert: Auch die längerfristigen Ausfälle von Center Evgeni Malkin und Goalie Marc-Andre Fleury brachten das Team nicht aus dem Konzept. Superstar Sidney Crosby und Defenseman Kris Letang befinden sich seit Wochen in bestechender Verfassung und sind der Hauptgrund dafür, dass die Penguins mit breiter Brust in die Playoffs gehen.

1. Washington Capitals: Mit 120 Punkten stellten die Capitals einen neuen Franchise-Rekord in der Regular Season auf und weisen die mit Abstand beste Bilanz aller Teams auf. Hinzu kommt die jeweils zweitbeste Offensive (252 Tore) und Defensive (193 Gegentore) der Liga. In einer historisch guten Saison überzeugen alle Mannschaftsteile - die Caps sind längst mehr als nur Superstar Alex Ovechkin. Dementsprechend ist das Team von Barry Trotz der Topfavorit auf den Titel, sollte aber dennoch gewarnt sein, denn Washington hat traditionell Probleme, wenn es richtig ernst wird: seit 1998 kamen die Caps in den Playoffs nicht mehr über die zweite Runde hinaus.

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