Philadelphia Flyers - Washington Capitals 1:6 - Serie 0-3 BOXSCORE
Mühselig oft erwähnen Trainer und Spieler vor den beginnenden Playoffs die noch wichtiger werdende Bedeutung der Special Teams. Und die Flyers und Capitals haben in Spiel 3 bewiesen, warum ein wahres Wörtchen an dieser Aussage hängt.
Satte fünf Mal ließen es die Gäste aus Washington bei numerischer Überzahl im Kasten der Flyers klingeln. Bei neun Versuchen. "Wir haben mittlerweile richtig großes Selbstvertrauen im Powerplay. Aber sie lassen es uns auch oft üben", witzelte Caps-Coach Barry Trotz über die vielen Strafzeiten des Kontrahenten. In der Serie stehen die Caps nun bei acht Toren aus 17 Versuchen mit einem Mann mehr. Eine starke Ausbeute.
Dabei begannen die Flyers eigentlich nicht schlecht. Noch nicht mal eine Minute war gespielt, da traf Michael Raffl zur frühen Führung für Philadelphia. Die hielt allerdings nur vier Minuten, dann schlug Marcus Johansson zum ersten Mal im Powerplay zu. Im zweiten Abschnitt bracht Alex Ovechkin (ein Tor, zwei Assists) Washington endgültig auf die Siegerstraße, im Schlussdrittel ließen Kuznetsov und Co. vier weitere Tore folgen.
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Für die Flyers war der Knackpunkt das unglückliche 1:3, als Justin Williams die Scheibe eigentlich tief spielte, doch der Puck von der Bande direkt vor den Schläger von Evgeny Kuznetsov prallte, der sicher einschob. "Diese Art und Weise, wie das Tor zustande kam, hat uns den Wind aus den Segeln genommen", konstatierte Philadelphia-Coach Dave Hakstol anschließend.
Mit diesem Sieg brauchen die Caps nur noch einen Erfolg, um ins Conference Halbfinale einzuziehen. Die Chance dazu besteht bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erneut in Philadelphia.
Minnesota Wild - Dallas Stars 5:3 - Serie 1-2 BOXSCORE
Willkommen in den Playoffs! Die Offensive der Wild scheint rechtzeitig in Fahrt zu kommen. Nach ganzen zwei Treffern aus den ersten beiden Spielen gegen die Stars scheint der Knoten in Spiel 3 endlich geplatzt zu sein.
Fünf Mal mussten die Stars die Scheibe aus dem Tor holen - umso bitterer, weil man eigentlich den perfekten Start in die Begegnung im Xcel Energy Center von Minnesota erwischte. 26 Sekunden waren erst gespielt, da versenkte Patrick Sharp den Puck im Netz, nicht mal vier Minuten später traf der Stürmer schon zum 2:0. 10 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts brachte Chris Porter die Wild aber zurück ins Spiel und leitete so die Aufholjagd ein.
"Wir machen uns das Leben immer selbst schwer", sagte Jason Pominville, der hinzufügte: "Aber das ist man von uns ja schon gewohnt." Erleichtert über den ersten Sieg in der Serie war auch sein Trainer: "Es war eine gute Antwort für unsere Fans, sie haben es verdient, dass wir so spielen", so John Torchetti.
Bei den Stars herrschte dagegen Frust. "Das war nicht ansatzweise das, was wir hier spielen müssen", zürnte Coach Lindy Ruff. "In den letzten fünf Wochen habe ich uns nicht so schlecht spielen sehen", sagte er weiter. Chance zur Besserung gibt es in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in Spiel 4.
San Jose Sharks - Los Angeles Kings 1:2 OT - Serie 2-1 BOXSCORE
Die Kings leben. Nach zwei Heimpleiten stand man schon fast mit dem Rücken zur Wand, in San Jose folgte nun die Antwort. Wenn auch bedenklich knapp.
3:47 Minuten waren in der Verlängerung gespielt, dann erlöste Tanner Pearson mit einem Flachschuss seine Kings, die die Serie somit auf 1:2 verkürzen können. Wie auch in den anderen beiden Spielen war es jedoch die später unterlegene Mannschaft, die den Toreigen eröffnete. Und wieder dauerte es nicht mal eine Minute, bis das erste Tor fiel. Joe Thornton traf nach genau 30 gespielten Sekunden im heimischen SAP Center.
Die Führung konnte von Los Angeles aber noch im ersten Drittel egalisiert werden, als Anze Kopitar im Powerplay zum Ausgleich einschoss. Einen wichtigen Anteil am Sieg hatte auch Jonathan Quick, der am Ende 29 Schüsse der Sharks entschärfen konnte.
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