Die Columbus Blue Jackets skaten derzeit alles in Grund und Boden und gewannen zuletzt 16 Spiele am Stück - 28 ihrer ersten 40 in dieser Saison insgesamt. Und das alles, ohne morgens aufs Eis zu gehen. Das Team bricht damit also mit einer lange währenden Tradition, die bereits seit 1940 im Eishockey üblich ist.
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Für Brandon Dubinsky, der bereits seit 27 Jahren Eishockey spielt, wurde dieser Schritt höchste Zeit: "Das Spiel hat sich verändert", so der Center der Blue Jackets: "Das morgendliche Skaten war im Prinzip dazu da, den Restalkohol aus den Spielern rauszuschwitzen. Wir haben dieses Problem aber nicht mehr. Die Jungs bereiten sich professioneller vor und achten mehr auf ihren Körper, sie essen gesünder und sie kriegen mehr Ruhe - da wird nichts dem Zufall überlassen. Du bist also frischer fürs Spiel, wenn du es sein lässt."
John Tortorella kritisiert die Routine ebenso
Sein Coach John Tortorella sieht es ähnlich und nannte die Routine "falsch". Es mache keinen Sinn, Spieler dazu zu zwingen, Energie am Morgen vor einem Spiel zu verschwenden.
Gerade weil der Spielplan der Liga in dieser Saison aufgrund des World Cups of Hockey und neu eingeführter Bye Weeks gewissermaßen komprimiert wurde, erscheint ein Verzicht auf das morgendliche Skaten sinnvoll. Und das wird auch andernorts so gesehen: "Wir alle sehen, dass Columbus sehr erfolgreich spielt und morgens nicht aufs Eis geht", erklärte etwa Center Chris Kelly von den Ottawa Senators: "So etwas verbreitet sich schnell ... Es ist eine Liga, in der viel kopiert wird."
Insgesamt ist es laut ESPN mittlerweile so, dass viele Teams die morgendliche leichte Trainingseinheit nicht mehr zwingend vorschreiben. Vielmehr sind diese Sessions optional - jeder Spieler darf selbst entscheiden, ob er aufs Eis will oder eben nicht.
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