Die Red Wings haben als Tabellen-Sechster der Atlantic Division die Playoffs zwar klar verpasst, Seider jedoch überzeugte auf ganzer Linie. Seit Schwedens legendärem Verteidiger Nicklas Lidström (Saison 1991/92) hat kein Defensivspieler der Red Wings derart aufgetrumpft in seinem ersten NHL-Jahr.
Daher gilt Seider auch als größter Anwärter auf die Calder Trophy für den besten NHL-Neuling der Saison. Er wäre der erste deutsche Eishockey-Profi, dem diese Auszeichnung zu Teil wird.
Seiders siebter Saisontreffer war das zwischenzeitliche 2:1, das er mit einem präzisen Handgelenkschuss von der blauen Linie erzielte. Seine 50 Scorerpunkte (sieben Tore/43 Assists) sind ein Wert, den seit 1990 in einer Rookie-Spielzeit überhaupt nur vier Verteidiger vor ihm erreichten.
Um den Titel spielen dagegen Leon Draisaitl und die Edmonton Oilers mit. Die Kanadier gewannen ihr letztes Punktspiel mit 3:2 nach Penaltyschießen gegen die Vancouver Canucks. Draisaitl, der gegen die Canucks geschont wurde, trifft mit seinem Team in der ersten Play-off-Runde auf die Los Angeles Kings mit Assistenzcoach Marco Sturm. Der Kölner beendete die Hauptrunde mit 110 Scorerpunkten (je 55 Tore und Assists) in 80 Spielen.
Seider und Stützle wollen zur WM
Auch für Tim Stützle ging die NHL-Saison mit einem Erfolgserlebnis zu Ende. Der Stürmer der Ottawa Senators durfte sich über ein 4:2 gegen die Philadelphia Flyers freuen, zu dem er eine Vorlage beisteuerte. Nach einer vor allem in der zweiten Saison-Hälfte persönlich starken Spielzeit schloss der 20-Jährige mit 22 Toren und 36 Assists in 79 Spielen. Für die Qualifikation zur Endrunde reichte es für die Senators allerdings nicht.
Nico Sturm und die Colorado Avalanche leisteten sich zum Hauptrundenabschluss eine 1:4-Niederlage gegen Sturms Ex-Team Minnesota Wild. Colorado hatte bereits vor der Partie als Sieger der Central Division festgestanden und gilt als Mitfavorit auf den Stanley Cup. Das Team trifft in Runde eins der Playoffs ab Mittwoch auf die Nashville Predators.
Für Seider soll es nun gemeinsam mit Stützle und dem ebenfalls nicht für die Endrunde qualifizierten Torwart Philipp Grubauer (Seattle Kraken) zur deutschen Nationalmannschaft gehen. Die drei NHL-Stars haben allesamt ihre Bereitschaft zur WM-Teilnahme signalisiert, eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus. Mit dem DEB-Team wollen die drei NHL-Profis bei der WM in Finnland (13. bis 29. Mai) erfolgreich sein.
Hauptrundenprimus Florida Panthers kassierte im letzten Spiel vor den Playoffs unterdessen eine empfindliche Pleite. Das Team aus dem Sunshine State wurde von den Montreal Canadiens beim 2:10 vorgeführt. Auch wenn einige Stars geschont wurden, war es ein empfindlicher Dämpfer vor den Duellen mit den Washington Capitals in der ersten Playoff-Runde.
Paarung | Heim | Auswärts | Startdatum |
1. | Florida Panthers | Washington Capitals | 3. Mai |
2. | Carolina Hurricanes | Boston Bruins | 2. Mai |
3. | Toronto Maple Leafs | Tampa Bay Lightning | 2. Mai |
4. | New York Rangers | Pittsburgh Penguins | 3. Mai |
5. | Colorado Avalanche | Nashville Predators | 3. Mai |
6. | Calgary Flames | Dallas Stars | 3. Mai |
7. | Minnesota Wild | St. Louis Blues | 2. Mai |
8. | Edmonton Oilers | Los Angeles Kings | 2. Mai |