Die NHL diskutiert nach dem tödlichen Unfall von Adam Johnson erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für die Spieler. Ein verpflichtender Hals- und Nackenschutz ist im Gespräch. "Ob es etwas ist, das direkt vorgeschrieben wird oder schrittweise eingeführt wird, darüber werden wir mit der Spielergewerkschaft sprechen", sagte NHL-Commissioner Gary Bettman am Mittwoch.
Die Liga untersuche laut Bettman unabhängig von dem Unfall schon länger in einem Ausschuss mit der Spielergewerkschaft NHLPA schnittfeste Materialien.
Ohne die Zustimmung der NHLPA werde es aber keine Änderung an der Ausrüstung geben, erklärte der 71-Jährige. "Wir werden alles in Betracht ziehen", sagte der Direktor der Spielergewerkschaft NHLPA, Marty Walsh (56).
Bereits reagiert hat die kanadische Eishockey-Juniorenliga WHL: Ab Freitag, oder sobald die Ausrüstung verfügbar ist, besteht die Pflicht, bei allen Aktivitäten auf dem Eis einen Nackenschutz zu tragen.
Der Amerikaner Johnson (29) war am Wochenende im Spiel seines britischen Klubs Nottingham Panthers von einem Schlittschuh am Hals getroffen worden. Er erlag seinen Verletzungen. Der englische Eishockey-Verband EIHA empfiehlt seitdem einen Halsschutz, ab 2024 wird dieser verpflichtend.
Ebenfalls reagiert hat der norwegische Verband, der am Montag die Einführung eines Hals- und Nackenschutzes beschloss. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) will sich in der kommenden Woche mit der Thematik befassen und mögliche Änderungen noch in diesem Jahr umsetzen, berichtete die FAZ.