French Open 2018 - Herren, Achtelfinale (alle Matches)
- Alexander Zverev (GER/2) - Karen Khachanov (RUS) 4:6, 7:6 (7:4), 2:6, 6:3, 6:3
Vier Matches hat Zverev nun bei den diesjährigen French Open bestritten, drei Mal musste er dabei in den fünften Satz - so auch gegen Khachanov, mit dem er sich über dreieinhalb Stunden lang einen hochklassigen Fight lieferte.
Schon im ersten Satz ging es hin und her. Mal war Zverev mit Break vor, dann hatte Khachanov wieder Oberwasser. Beim Stand von 4:5 wehrte der deutsche Youngster schließlich zwei Satzbälle ab, nur um wenig später mit einem Rückhandfehler doch den Satzverlust zu besiegeln.
Zverev aber ließ sich davon nicht beeindrucken. Nachdem er im zweiten Durchgang zunächst drei Satzbälle nicht nutzte, packte er im Tiebreak mit einem Ass zu und glich aus.
In einer schon jetzt packenden Partie war das aber erst der Anfang. So war es plötzlich wieder der Russe, der das Spiel - vor allem mit seiner kraftvollen Vorhand - diktierte und Zverev auch mit seiner Defensivarbeit anfing zu nerven. Khananov suchte zu diesem Zeitpunkt immer wieder die Ecken des Platzes - und fand sie.
Doch Zverev blieb stabil. Mit besserer Körpersprache und mehr Aggressivität im Spiel legte der 21-Jährige im vierten Satz wieder einen Zahn zu, breakte seinen Kontrahenten und verdiente sich so den fünften Satz. Dort schnappte er sich gleich zu Beginn das gegnerische Aufschlagspiel und bog so auf die Siegerstraße ab. Mit einem abermaligen Break machte er dann den Sack zu.
"Das viele harte Training zahlt sich jetzt aus. Ich bin froh, dass ich hier so weit gekommen bin", sagte Zverev, der nun erstmals unter den letzten Acht bei einem Grand Slam steht: "Ich bin jung. Ich habe jedes Mal zurückgelegen, das macht mich so glücklich." Am Dienstag trifft er im Viertelfinale auf Dominic Thiem.
- Dominic Thiem (AUT/7) - Kei Nishikori (JPN/19) 6:2, 6:0, 5:7, 6:4
Wer auf ein ebenbürtiges Duell gehofft hatte, wurde enttäuscht. Zu passiv spielte Nishikori über weite Strecken der Partie, zu stark spielte aber vor allem Thiem.
Der Österreicher drückte von Beginn an aufs Tempo und feuerte seine Schläge mit enormer Länge auf Nishikoris Seite. So dauerte der erste Satz nur 27 Minuten und auch in der Folge ging die Sache mit einem 6:0 schnell weiter. Zwar rehabilitierte sich der Japaner im dritten Satz und krallte sich den Anschluss, Thiem aber gewann im vierten und letzten Durchgang wieder Oberwasser und nutzte nach einem Break seinen zweiten Matchball. In dieser Verfassung wird es für Zverev in der nächsten Runde schwer.
- Novak Djokovic (SRB/20) - Fernando Verdasco (ESP/30) 6:3, 6:4, 6:2
Hartes Stück Arbeit für den Djoker. Verdasco bereitete Djokovic vor allem im ersten Satz Probleme. Am Ende leistete sich der Dimitrov-Bezwinger aber zu viele Fehler (48 Unforced Errors). Djokovic zeigte sich konsequenter im Ausnutzen der Break-Möglichkeiten (5 von 10 Breakbällen gewonnen), was zum am Ende klaren 3-Satz-Erfolg für den Djoker führte.
Alleine die ersten drei Spiele des Matches dauerten insgesamt knapp eine halbe Stunde. Danach übernahm Nole immer mehr die Initiative. Begünstigt durch mehrere Unforced Errors des Spaniers, tütete Djokovic den ersten Satz ein.
Im zweiten Durchgang nahm der Djoker sofort den Aufschlag des Gegners ab. Mitte des Satzes schaffte Verdasco das Rebreak, nur um es postwendend wieder aus der Hand zu geben. Zudem machte ihm sein linker Knöchel, den er sich später behandeln auch ließ, nach einem Ausrutscher zu schaffen, so dass sich der ehemalige Weltranglistenerste auch kurze Zeit später Durchgang zwei sicherte.
In Satz drei breakte Djokovic seinen Kontrahenten wieder früh und spielte das Match gegen Verdasco, dem man die Beeinträchtigung durch die Fußverletzung anmerkte, souverän herunter.
- Marco Cecchinato (ITA) - David Goffin (BEL/8) 7:5, 4:6, 6:0, 6:3
Völlig überraschend steht Cecchinato in der nächsten Runde von Roland Garros. In seinem ersten Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier wird er auf Novak Djokovic treffen.
Gegen David Goffin kam dem Italiener die Aufschlagschwäche des Favoriten zu Gute. Nur 54 Prozent erste Aufschläge standen am Ende für Goffin, der zudem auch mehr leichte Fehler produzierte zu Buche.
French Open: Die Sieger der letzten 10 Jahre
Jahr | Sieger | Gegner | Ergebnis |
2017 | Rafael Nadal | Stanislas Wawrinka | 6:2, 6:3, 6:1 |
2016 | Novak Djokovic | Andy Murray | 3:6, 6:1, 6:2, 6:4 |
2015 | Stanislas Wawrinka | Novak Djokovic | 4:6, 6:4, 6:3, 6:4 |
2014 | Rafael Nadal | Novak Djokovic | 3:6, 7:5, 6:2, 6:4 |
2013 | Rafael Nadal | David Ferrer | 6:3, 6:2, 6:3 |
2012 | Rafael Nadal | Novak Djokovic | 6:4, 6:3, 2:6, 7:5 |
2011 | Rafael Nadal | Roger Federer | 7:5, 7:6, 5:7, 6:1 |
2010 | Rafael Nadal | Robin Söderling | 6:4, 6:2, 6:4 |
2009 | Roger Federer | Robin Söderling | 6:1, 7:6, 6:4 |
2008 | Rafael Nadal | Roger Federer | 6:1, 6:3, 6:0 |