Auf dem Court läuft's beim Australier bislang glänzend: Turniersieg in Brisbane, unter anderem mit einem Triumph über Grigor Dimitrov im Halbfinale, glatte erste Runde in Melbourne beim 6:1, 6:2, 6:4 über Rogerio Dutra Silva. Auch abseits des Platzes scheint sich bei Kyrgios etwas zu tun, auch wenn diese Eindrücke schon in der Vergangenheit immer wieder aufflackerten, dann aber durch neue Aussetzer zunichte gemacht wurden.
Seine Popularität bei den Kids schiebt Kyrgios zwar auf seine oft gescholtene Haltung, will diese aber nutzen, um ein besseres Vorbild zu werden. "Ich denke, dass die Kids meine Was-kümmert-mich-alles-Attitüde mögen", sagte er gegenüber ESPN.com. "Ich wäre gerne ein besseres Vorbild, was mein Benehmen angeht. Aber ich denke, das wird mit der Zeit kommen."
Man könne von einem 19- oder 20-Jährigen noch nicht verlangen, ein perfektes Vorbild zu sein - in einem Alter, in dem man noch so viele über das Spiel und sich selbst lerne, findet Kyrgios. "Ich weiß, dass ich Dinge tue, die einige für das Schlimmste auf Erden halten. Aber gleichzeitig fühle ich mich gut dabei, eine Vorbildfunktion zu haben."
Insbesondere Andy Murray ist jedoch so etwas wie ein Fürsprecher für den Australier, und Kyrgios weiß das zu schätzen. "Er weiß, dass es für mich noch eine Menge zu lernen gibt, um ein wirklich Großer dieses Sports zu werden. Aber es war toll, dass er mir so viel geholfen hat."
Speziell in Brisbane habe er auch unbedingt gut spielen wollen, verriet der 22-Jährige. "Ich hoffe, dass sie verstehen, dass ich an manchen Tagen down bin und an anderen Tagen in der Lage bin zu kämpfen und zu spielen", sagte er. Am Mittwoch, im Zweitrundenmatch bei den Australian Open gegen Viktor Troicki, will der an Position 17 gesetzte Kyrgios an seine guten Vorsätze anknüpfen.