Die 36-Jährige besiegte bei ihrer ersten Major-Teilnahme nach 13-monatiger Babypause die Tschechin Kristyna Pliskova 7:6 (7:4), 6:4. Nächste Gegnerin für die ehemalige Weltranglistenerste ist Ashleigh Barty (Australien/Nr. 17).
Williams, in einem schwarzen Catsuit gekleidet, konnte sich gegen Pliskova, Zwillingsschwester von Mitfavoritin Karolina (Nr. 6), zu Beginn vor allem auf ihren Aufschlag verlassen. Die Rekord-Grand-Slam-Siegerin ließ im ersten Satz keine einzige Breakchance zu, konnte beim Service ihrer Gegnerin aber umgekehrt auch selbst nur selten punkten. Im zweiten Durchgang servierten beide Spielerinnen dann nicht mehr ganz so dominant, das bessere Ende hatte die US-Amerikanerin für sich.
"Mir hat es gefehlt zu spielen, mir hat Roland Garros gefehlt", sagte Williams nach dem Matchball in fast perfektem Französisch. "Ich bin sehr zufrieden, wie ich heute gespielt habe."
In Roland Garros nimmt Williams erstmals seit den Australian Open im Januar 2017 wieder an einem Grand-Slam-Turnier teil. Damals hatte sie - bereits schwanger - ihren 23. Major-Titel gewonnen. Vor den French Open hatte sie im März bei den Turnieren in Indian Wells und Miami ein erstes Comeback gewagt, war dort jedoch jeweils früh gescheitert.
Williams ist beim zweiten Major des Jahres dank ihres "Protected Ranking" am Start. Weil sie durch die Pause rund um die Geburt ihrer Tochter Alexis Olympia allerdings bis auf Platz 453 der Weltrangliste abgerutscht ist, gehört sie nicht zu den 32 gesetzten Spielerinnen. Unter anderem Williams selbst hatte deshalb im Vorfeld des Turniers eine Diskussion angestoßen, ob die WTA die Regelung für die Rückkehr nach einer Schwangerschaft ändern sollte.