Halbfinale! Rafael Nadal lässt in der Fortsetzung bei den French Open nichts anbrennen

Vertrautes Territorium für Rafael Nadal: das Halbfinale in Paris
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Titelverteidiger Rafael Nadal steht im Halbfinale der French Open 2018: Der Spanier besiegte in der Wiederaufnahme der Partie vom Mittwoch den Argentinier Diego Schwartzman mit 4:6, 6:3, 6:2 und 6:2.

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Von Jens Huiber aus Paris

Die Meinungsdeuter sind sich knapp zwei Wochen nach dem Endspiel des ATP-Masters-1000-Turniers in Rom einig: Ohne die Regenunterbrechung im dritten Satz hätte damals Alexander Zverev seinen Titel verteidigt, wäre erstmals als Sieger gegen Rafael Nadal vom Platz gegangen.

Die Gemengelage beim am Mittwoch unterbrochenen und Donnerstagmittag fortgesetzten Viertelfinal-Match zwischen Nadal und Diego Schwartzman aus Argentinien war nicht ganz so eindeutig: Beim ersten ausgiebigen Regenschauer hatte Schwartzman den Vorteil auf seiner Seite, führte mit Satz und Break vor.

Schon nach der Zwangspause am Mittwoch bekamen die Zuschauer einen anderen Rafael Nadal zu sehen, einen deutlich besseren, der sich schnell wieder in die Spur brachte. Bis endgültig auf den kommenden Tag verschoben werden musste.

Nadal stellt Ordnung wieder her

Die kumulierte Spielzeit bei der Wiederaufnahme wurde mit 2:00 Stunden angezeigt, zwei Punkte und eine Minute später hatte Nadal den Satzgleichstand zum 4:6, 6:3 erreicht. Die Bedingungen waren jenen zum Matchbeginn am Mittwoch nicht unähnlich - verändert hatte sich aber Rafael Nadal. Und zwar massiv.

Die große Meisterschaft des zehnfachen Paris-Champions besteht auch darin, sein Spiel neuen Anforderungen anzupassen. Schon in der ersten Verlängerung war in den Schlägen Nadals deutlich mehr Flugbahn zu erkennen, das änderte sich auch in der Matinee am Donnerstag nicht. Nadal zog schnell auf 5:1 davon. Nach 2:46 Stunden hatte Nadal die Ordnung endgültig wieder hergestellt. Auch wenn Schwartzman nun wieder etwas besser in die Ballwechsel fand.

Cilic oder del Potro warten

Nadal blieb standhaft, holte sich im dritten Spiel von Satz vier das Break, brachte mit einiger Mühe seinen Aufschlag zum 3:1 durch, schlug aber als Rückschläger gleich wieder zu. Nach insgesamt 3:23 Stunden segelte der erste Matchball des Spaniers ins Aus. Schwartzman war nun nicht damit einverstanden, dass er mit einem Aufschlagverlust das Match beenden sollte, lieferte noch einmal ein paar sehenswerte Punkte. Zu wenige natürlich, um Nadal gefährlich zu werden.

Immerhin: Der Mallorquiner brauchte bei eigenem Service drei weiterere Chancen, um die Affäre nach insgesamt 3:42 Stunden zu einem für ihn gütlichen Ende zu bringen.

Auf seinen Halbfinal-Gegner am Samstag kann Rafael Nadal nun einigermaßen gemütlich warten: Zum Zeitpunkt, da sich der Spanier der Aufgabe Diego Schwartzman entledigt hatte, waren Juan Martin del Potro und Marin Cilic, die ihr Match am Mittwoch ebenfalls nicht zu Ende spielen konnten, gerade einmal im dritten Durchgang angekommen. Bei Satzgleichstand.

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