French Open: Simona Halep düpiert Garbine Mugurza und steht im Finale

Von Ulrike Weinrich
French Open heute live sehen: Halep, Keys, Nadal im TV und Livestream.
© getty

Ein Sieg fehlt noch zum großen Coup von Paris: Simona Halep hat zum dritten Mal nach 2014 und 2017 das Finale der French Open erreicht und will sich in ihrem vierten Grand-Slam-Endspiel am Samstag endlich mit dem ersten Major-Titel belohnen. Die Branchenführerin aus Rumänien besiegte die an Position drei gesetzte Garbine Muguruza überraschend deutlich mit 6:1, 6:4 und verteidigte damit auch ihre Spitzenposition in der Weltrangliste gegen die Spanierin.

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Einen Tag nach ihrem Dreisatzerfolg im Duell mit Angelique Kerber (Kiel/Nr. 12) unterstrich Halep erneut ihre herausragende Form. Nach 1:32 Stunden profitierte die 26-Jährige aus Constanta bei ihrem ersten Matchball von einem leichten Fehler ihrer Kontrahentin. Muguruza hätte mit einem Sieg im Semifinale den Platz an der Sonne von Halep übernehmen können.

"Ich bin wirklich glücklich. Dieser Sieg war enorm wichtig für meinen Kopf. Es war eines meiner besten Spiele auf Sand", sagte Halep im Sieger-Interview auf dem Platz und meinte mit Blick auf das letztjährige Finale beim Asche-Klassiker: "Ich hoffe, ich kann es diesmal besser machen."

Halep legte gegen Muguruza starken Start hin

In ihrem zweiten Roland-Garros-Finale in Folge trifft Halep am Samstag entweder auf US-Open-Gewinnerin Sloane Stephens (Nr. 10) oder die an Position 13 gesetzte Madison Keys. Die beiden amerikanischen Fed-Cup-Siegerinnen treffen am Donnerstagnachmittag in einer Neuauflage des letztjährigen Flushing-Meadows-Endspiel aufeinander.

Halep starete auf dem Court Philippe Chatrier äußerst konzentriert und druckvoll in die Partie. Wimbledonsiegerin Muguruza, die am Tag zuvor Maria Sharapova (Russland) glatt in zwei Sätzen entzaubert hatte, ging das hohe Tempo der Nummer eins zwar mit, war aber fehleranfälliger als Halep.

Halep fehlt noch ein Sieg zum ersten Major-Coup - wieder einmal...

Gleich im Auftaktspiel leistete sich die Spanierin beim ersten Breakball der Rumänin einen Doppelfehler und verlor prompt auch ihre folgenden beiden Aufschlagspiele. Halep wirkte vor allen Dingen beim eigenen Service souverän. Ihre Entschlossenheit bei der Jagd auf ihr Major-Titeldebüt ist ihr in den Tagen von Paris deutlich anzumerken.

Anfang des Jahres hatte Halep das Finale bei den Australian Open in drei Sätzen gegen Caroline Wozniacki (Dänemark) verloren. In ihren bisherigen beiden French-Open-Endspiele hatte sie gegen Jelena Ostapenko (2016/Lettland) und Sharapova (2014) den Kürzeren gezogen.

Muguruza steigerte sich - konnte ihre Chancen aber nicht nutzen

Ihren zweiten Satzball verwandelte Halep symptomatisch mit einem mutig geschlagenen Vorhand-Winner die Linie entlang. Im zweiten Satz fing sich Muguruza, French-Open-Champion von 2016, und leistete der Nummer eins mehr Widerstand. Dank des Breaks zum 2:1 im zweiten Satz ging die Weltranglistendritte erstmals in dieser Partie in Führung und gewann sichtlich an Selbstvertrauen. Ihre Schläge hatten mehr Druck und Länge.

Halep indes schaute immer wieder ratlos in Richtung ihres australischen Coaches Darren Cahill, den viele Experten für den besten Trainer auf der WTA-Tour halten. Sein Schützling jedenfalls verlor nicht die Nerven und holte sich das Break zum 4:4 zurück. Auf dem Centre Court brandeten immer wieder die "Simona, Simona"-Anfeuerungsrufe auf. Die Powerspielerin mit dem Haardutt hat überall auf der Welt eine feste Fangemeinde.

Die Vorentscheidung fiel, als die Rumänin beim Stand von 4:4 ein rund 14-minütiges Spiel bei eigenem Aufschlag gewann und dabei drei Breakbälle der Wimbledonsiegerin abwehrte. Wenig später belohnte sich Halep mit dem dritten Finaleinzug am Bois de Boulogne.

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