Roger, Rafa oder der Warum-Nicht-Zverev?

Von red
Roger Federer konnte letztmals 2008 in New York so richtig jubeln
© Jürgen Hasenkopf
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Wie weit wird Dominic Thiem kommen?

Jens Huiber (sportradio360): In vergangenen Jahren hat meist gegolten, dass Dominic ein Langsamstarter ist - und ihm das Best-of-Five-Format zugute kommt. Selbst wenn er in der laufenden Saison ab und zu gut in ein Match gekommen ist, wird ihm das weiterhin helfen. Die Fitness stimmt, Günter Bresnik wird an Kleinigkeiten angesetzt haben, die große Wirkung zeitigen. Die Auslosung mit de Minaur zu Beginn ist nicht durchaus freundlich. Viertelfinale.

Alexander Antonitsch (Eurosport): Sollte er gut ins Turnier starten und das notwendige Selbstvertrauen retour kommen, ist für ihn auch auf Grund seiner hohen Setzung jederzeit ein Semifinale drin.

Jörg Allmeroth (tennisnet): Thiem hat auch die Option, die zweite Woche zu erreichen. Was darüber hinaus geht, wäre eine positive Überraschung.

Marcel Meinert (SKY): Auf Hardcourt fehlt Thiem die Selbstverständlichkeit und die Sicherheit in seinem Spiel, Er wird den Anspruch haben, die Verletzungen der Konkurrenz zu nutzen, um mindestens das Viertelfinale zu erreichen. Dafür muss es aber optimal laufen. Sein Spiel war zuletzt längst nicht so wirkungsvoll, wie auf Sand.

Oliver Faßnacht (DAZN/Eurosport): Wenn ich die Entwicklung in den letzten Wochen richtig einschätze und verstehe, braucht Thiem eine gute Auslosung, um überhaupt die zweite Woche zu erreichen.

Björn Walter (tennisnet): Die zweite Woche ist ein realistisches Ziel. Das Viertelfinale dürfte für Thiem aber wohl schon das Ende der Fahnenstange sein. Zu durchwachsen waren die Leistungen in Nordamerika. Die herausragende Form der Sandplatzsaison konnte der Österreicher bisher nur unzureichend auf den Hartplatz transportieren.

Jürgen Schmieder (Süddeutsche Zeitung): Thiem wirkt konstanter und gefestigter als Zverev, hat aber auch nicht diese extremen Ausreißer nach oben. Natürlich können junge Spieler nun von den Absagen von Djokovic, Wawrinka und Raonic profitieren - deshalb gilt wie bei Zverev: "Warum eigentlich nicht?" Das Halbfinale scheint auf jeden Fall möglich.

Florian Goosmann (tennisnet): Ins Achtel-, vielleicht ins Viertelfinale. In New York werden Federer, Zverev, Cilic, Dimitrov oder Kyrgios weiter vorne liegen.

Florian Regelmann (SPOX): Klar, Cincinnati und die Bälle dort liegen ihm nicht, aber mir war das insgesamt zuletzt trotzdem etwas zu dünn von Thiem. Er serviert nicht mehr so gut, irgendwie fehlt die letzte Überzeugung in seinem Spiel. Ich erwarte zwar, dass er sich in NY wieder besser präsentiert, aber ob es weit geht, bezweifele ich. Eigentlich müsste er vom Potenzial ein Halbfinal-Kandidat sein, das ist er aber aktuell sicher nicht.

Christian Albrecht Barschel (tennisnet): Dominic Thiem kam bei 59 gespielten Hartplatzturnieren nur viermal bis ins Halbfinale oder weiter. Bei einem Hartplatzturnier unter freiem Himmel wartet er immer noch auf einen Sieg gegen einen aktuellen Top-Ten-Spieler. Zahlen, die nicht unbedingt für Thiem bei den US Open sprechen. Die gute Fitness könnte für Thiem bei Best-of-Five ein großer Vorteil sein, da die Bedingungen in New York zu den schwierigsten auf der Tour gehören. Vieles wird von der Auslosung abhängen.

Markus Theil (Eurosport): War im Vorfeld der US Open nicht immer überzeugend, wird sich aber nach einer intensiven Vorbereitungswoche hoffentlich in Zweitwochenform präsentieren. Ich traue ihm das Viertelfinale zu.

Paul Häuser (SKY): Viertelfinale ist bei einer günstigen Auslosung realistisch. Halbfinale oder mehr wäre nach den letzten Ergebnissen sehr überraschend.