"Es war im allgemeinen ein gutes Match von mir. Zwischendurch habe ich noch ein paar Hänger gehabt, aber die Bedingungen waren wegen des Windes nicht so einfach", sagte Kerber, die den Mythos im Rasen-Mekka auch diesmal spürte: "Auch heute war ich vor dem Spiel nervös. Aber ohne den Stress vor dem Match, wäre es nicht mehr das, was Wimbledon ausmacht."
Kerber ging im Duell zweier ehemaliger Wimbledon-Finalistinnen in beiden Sätzen in Führung, Zvonareva kämpfte sich aber zumindest in Durchgang eins immer wieder zurück. Bis sich die zweifache Major-Siegerin nach 83 Minuten mit dem dritten Matchball doch durchsetzte und nach einem 7:5 und 6:3 den Court Nummer 3 verließ.
Kerber war mit der Empfehlung eines Halbfinals in Eastbourne nach Wimbledon gekommen, Zvonareva musste drei Qualifikations-Hürden nehmen. Zvonareva hatte 2010 mit der Endspielteilnahme ihr Karrierehighlight erreicht. Nachdem sie ihre aktive Laufbahn zwischenzeitlich bereits beendet hatte, kehrte sie im Vorjahr auf die Tour zurück, spielte seitdem aber vor allem bei kleineren Turnieren. In der Weltrangliste belegt die Olympia-Dritte von Peking 2008 derzeit Rang 132.
Kerber in Wimbledon nun gegen Claire Liu
Kerber versuchte es immer wieder mit Stoppbällen, von denen die Russin zwar viele erlief - den anschließenden Passier- oder Lobbällen von Kerber aber nur hinterher blicken konnte. Sechs Asse gelangen der deutschen Nummer eins, allerdings unterliefen Kerber auch fünf Doppelfehler.
In der zweiten Runde geht es nun gegen die junge US-Amerikanerin Claire Liu, die im vergangenen Jahr den Juniorinnen-Wettbewerb an der Church Road gewonnen hat und in Runde eins Ana Knojuh aus Kroatien in drei Sätzen bezwang.