Dank seines zweiten Turniersiegs am vergangenen Wochenende in Montpellier und nunmehr Rang 18 der Welt steht er so hoch wie nie zuvor. Aber für Alexander Zverev soll das nur eine Zwischenstation sein. "Sascha" will nach oben, so hoch wie möglich. Größte Hürde, zum jetzigen Zeitpunkt: sein Körper, der mit 19 Jahren beim heutigen Fitnesswettstreit im Tenniscircuit einfach noch nicht mit dem der Topjungs mithalten kann.
"Er will spielen, er ist hungrig, motiviert. Er will so gut spielen, wie er nur kann", beschreibt Fitnesscoach Jez Green seinen Schützling für das "Uncovered"-Videomagazin der ATP. Green, bekannt als Ex-Coach von Andy Murray, arbeitet seit 2014 mit Zverev zusammen. Für den Briten ist vor allem tricky, dass Zverev mit 1,98 Metern zu den größeren Vertretern der Tour gehört. "Es ist schwierig, bei solch einer Größe einen tiefen Körperschwerpunkt zu bekommen, um die Richtung plötzlich zu wechseln. Aber er bewegt sich wie einer, der 1,90 Meter groß ist." Green sieht für Zverev keine Grenzen. "Er ist grenzwertig besessen, wie alle Topspieler", so der Fitnesscoach.
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Besessen, besessen, besessen
Besessen - ein Wort, das immer wieder fällt, wenn andere über Zverev sprechen. Auch Bruder Mischa weiß, warum bei Sascha alles möglich ist. "Er will sprichwörtlich jeden Morgen aufstehen und besser spielen, schneller rennen als am Tag zuvor. Er ist verdammt motiviert, und das ist gut. Das ist der Unterschied zwischen wirklich guten Spielern und den ganz Großen."
Für "Sascha" selbst ist das "Warum mache ich das alles?" sowieso keine Frage. "Jeder, der ganz nach oben will, muss Tennis lieben. Anders geht das gar nicht, da wirst du diese Arbeit nicht genießen, vier Wochen nur Fitnesstraining zu machen. Du musst besessen davon sein, was du tust."
Alexander Zverev beim Training und im Talk - hier im Video! Mit weiteren Gedanken von Philipp Kohlschreiber, John Isner und Mark Woodforde.