Im neunten Spiel des ersten Satzes hatte Nick Kyrgios allen Grund, an Stuhlschiedsrichter Roland Herfel ein ernstes Wort zu richten und, ganz nebenbei, die Contenance zu verlieren. Kyrgios hatte einen Ausruf gegen sich angezweifelt, eine Challenge angemeldet - nur um von Herfel zu hören, dass diese zu spät gekommen wäre. Und das bei Breakball für Kyrgios. Der Australier holte sich dennoch das Spiel, erfuhr danach indes eine Premiere: Jo-Wilfried Tsonga schaffte es tatsächlich, ihm den Aufschlag abzunehmen. Eine Erfahrung, die Kyrgios bei seinen Auftritten in Marseille 2017 noch nicht machen musste.
Und der erfahrene Franzose, in Marseille an Position zwei gesetzt, holte sich gegen den australischen Titelverteidiger gleich den ersten Satz mit 7:5 im Tiebreak. Die Replik des Australiers? Ein souveränes 6:2 in Durchgang zwei. Im Entscheidungssatz erwischte indes Tsonga den besseren Start, holte sich das letzte Break des Matches zum 2:1 und gab diesen Vorteil nicht mehr aus der Hand. Damit bleibt die aktuelle Nummer elf der Weltrangliste im achten Spiel in Folge unbesiegt - und darf sich auf einen französischen Endspielgegner einstellen: Lucas Pouille. Der Metz-Sieger überwand im zweiten Halbfinale Richard gasquet in zwei Sätzen mit 7:5 und 6:3.
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