"So was schafft nur Roger Federer"

"Gut gespielt" - oder was sagt man in einem solchen Fall?
© getty

Tomas Berdych war der vermeintlich erste harte Gegner für Roger Federer bei den Australian Open - doch der "Maestro" schoss ihn vom Platz. Eine Tatsache, die Berdych immer noch verblüfft.

Cookie-Einstellungen

Roger Federer gegen Tomas Berdych - es sollte das verzwickte Drittrundenduell für den Schweizer werden beim Comeback nach sechs Monaten und Platz 17 auf der Setzliste der Australian Open. Nach seinem 6:2, 6:4, 6:4-Sieg war dann jedoch klar: Verzwickt war die Sache nur für den Tschechen, der in einem Match, das sich von den Zahlen letztlich enger anhört als es war, nur wenig Land sah. Dafür hingegen eine Glanzleistung des späteren Turniersiegers. Diese beeindruckt Berdych auch knapp einen Monat später noch, wie er nun in Rotterdam im Gespräch mit der ATP gestand.

"So gut habe ich ihn wohl noch nie spielen sehen", sagte Berdych, und das will etwas heißen. Schließlich stand er Federer schon 22 Mal zuvor gegenüber und feierte hierbei sechs Siege. In Melbourne jedoch war alles anders. "Ich stand unter einem solchen Druck, so wie er gespielt hat. Vom ersten Punkt an musste ich verteidigen", sagte der schussgewaltige Tscheche, der es eigentlich gewohnt ist, selbst das Tempo zu bestimmen. "Ich weiß gar nicht, ob ich schlecht gespielt habe. Entweder er hat einen Winner geschlagen oder einen Fehler gemacht, dazwischen gab es nichts. Ich war zu keiner Zeit am Drücker, und das ist ungewöhnlich."

Erlebe ausgewählte Tennis-Highlights live und auf Abruf auf DAZN. Hol Dir jetzt Deinen Gratismonat

Berdychs Ziel bleibt ein Major-Sieg

Für Berdych stand so schon nach dem Match in Runde drei fest, dass Federer die Australian Open gewinnen kann. "Ich denke, dass er der Einzige ist, der so etwas hinbekommt - nach sechs Monaten Abwesenheit das Turnier zu gewinnen", so Berdych. "Es war sein erstes Turnier und er hat es gewonnen. Größter Respekt, das ist unglaublich."

Federers Sieg ist - trotz eigener Niederlage - jedoch auch Motivation für den Tschechen. Er arbeitet aktuell mit Goran Ivanisevic zusammen und will unter dessen Anleitung seinen Aufschlag überraschender gestalten und mehr ans Netz aufrücken. "Mein Ziel bleibt es, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Mein Spiel ist da, es muss nur zwei Wochen lang passen. Federer hat den Weg gefunden so zu spielen und es dank seiner eigenen Leistung zu gewinnen."

Tomas Berdych im Steckbrief

Artikel und Videos zum Thema