Sein letztes Turnier war für die Fans ein großes Zittern. Kräftezehrende Krimis gegen Andrej Pavel und Marcos Baghdatis, letztlich die Niederlage gegen Benjamin Becker, als er körperlich endgültig am Ende war. Andre Agassi und die US Open 2006 - ein Rückblick mit Wehmut und Schmerz, schließlich schaffte es der damals 36-Jährige nur noch mithilfe einer Kortisonspritze für den geplagten Rücken durchs Baghdatis-Match und unter Zuhilfenahme eines Rollstuhls danach in Richtung Auto.
Entsprechend auch das klare Nein von Andre Agassi, ob er angesichts der aktuellen Erfolge von Roger Federer etwa bereue, zu früh zurückgetreten zu sein. Im Gegenteil: "Rückblickend hätte ich wohl schon vorher Schluss gemacht", so der US-Amerikaner im Gespräch mit Marca Claro. "Jeder Spieler hat eine unterschiedliche Karriere und einen unterschiedlichen Grund für seinen Rücktritt. In meinem Fall hat mir mein Körper gesagt, dass ich aufhören muss. Ich hatte keine andere Chance."
Auch ein Vergleich mit Federer, der im August 36 Jahre wird, sei nicht passend. "Für mich war es eindeutig, aber ich hatte auch nie Rogers Spiel." Für Federer selbst sieht Agassi noch kein Ende. "Bei ihm scheint es, als könne er noch vier oder fünf Jahre spielen", so Agassi. Das Ende festlegen könne man jedoch ohnehin nie nach Plan, weiß der achtfache Major-Sieger aus eigener Erfahrung. "Wenn es kommt, kommt es schnell und unerwartet. Irgendwas geschieht und alles ändert sich."
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