Es wird etwas fehlen in den kommenden Jahren, beim Blick in die Box von Rafael Nadal. Gut möglich zwar, dass Onkel Toni hier und da bei einem Turnier vorbei schaut, in der Regel wird Carlos Moya aber jene Rolle einnehmen, die bislang dem 56-jährigen Toni vorbehalten war. Letzterer wird seine Konzentration dann beinahe exklusiv auf die Tennisakademie seines Neffen legen, in seiner Rolle als Coach, aber auch als Erzieher.
"Ich habe das Training immer sehr gemocht, diese Erziehung sollte die Basis unserer Gesellschaft sein", erklärte Toni Nadal. Er sei jetzt in einem bestimmten Alter, in dem er lieber in Mallorca sei als auf der Tour, um seinen Neffen Rafael zu begleiten. Nicht, dass er die gemeinsamen Jahre nicht als großen Glücksfall für sich wertschätzen würde. Im Moment arbeitet das gesamte Team Nadal schließlich am zehnten Erfolg von Rafa in Monte Carlo.
Klarer Favorit
Die Chancen dafür stehen exzellent, zweimal hat sich Rafael Nadal mit seinem sonntäglichen Finalgegner bis dato gemessen, beide Male in Barcelona. Weder 2013 noch 2014 musste der Monte-Carlo-Rekordgewinner dabei einen Satz abgeben, auch in der dritten Auflage dieser innerspanischen Angelegenheit muss Nadal als der klare Favorit gelten. Auch, weil die Zusammenarbeit mit Carlos Moya gut funktioniert - auch wenn die Ende 2016 begonnene Kooperation noch keinen Turniersieg gezeitigt hat.
"Rafa ist bei Carlos und Francisco Roig in guten Händen", weß Toni Nadal also. Der Weg, den er gemeinsam mit dem 14-fachen Grand-Slam-Champion beschritten hat, ist für den sich bald zurückziehenden Onkel jedenfalls einzigartig, also nicht übertragbar. Nicht einmal innerhalb der Familie. "Ich hatte ein wenig Pech, dass es nur mit Rafa funktioniert hat, aber mit meinen Kindern überhaupt nicht."
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