Es sollte die Revanche für die herbe 1:6,-1:6-Schlappe beim Monte-Carlo Rolex Masters werden. Zverev hatte zu Beginn der Woche gesagt, dass er nach Barcelona gekommen sei, um Rafael Nadal erneut herauszufordern. Daraus wurde nichts: Der an Nummer acht gesetzte Deutsche unterlag im Achtelfinale dem südkoreanischen Qualifikanten Hyeon Chung mit 1:6, 4:6.
Während das Duell der beiden #NextGen-Spieler noch in vollem Gange war, hatte Nadal sein Tagwerk längst vollbracht. Auf den souveränen Zweisatzsieg gegen Kevin Anderson ließ der neunfache Turniersieger interessante Aussagen an die Adresse der deutschen Nummer eins folgen: "Zverev kann das höchste Level erreichen und sich die größten Ziele setzen. Dafür muss er aber mit Bescheidenheit arbeiten und es auf dem Platz umsetzen."
Fragwürdige Berufsauffassung
Dass diese Charaktereigenschaft nicht optimal ausgeprägt sein könnte, ließ Nadal durchblicken: "Ich weiß, dass er Tennis mag, aber ich kenne ihn nicht gut genug, um etwas über seine Demut sagen zu können. Wenn du sie hast, ist es einfacher. Ansonsten wird er es wegen seiner Qualität schaffen."
Vor allem Zverevs Ankündigung, unbedingt wieder gegen ihn spielen zu wollen, sorgte beim 30-jährigen Spanier für Unverständnis. "Es ist seltsam, dass er davon sprach, bei einem Event anzutreten, um auf einen bestimmten Spieler zu treffen. Ich trete unter der Prämisse an, weil ich mich verbessern will oder es besser in meinen Turnierplan passt", betonte Nadal.
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