Zverev schielt schon aufs Masters

Alexander Zverev hat in dieser Saison noch Großes vor
© getty

Vor dem großen Finale beim ATP-Masters-1000-Turnier in Rom (ab 16 Uhr in unserem LIVETICKER) gegen Novak Djokovic blickt Alexander Zverev schon aufs Saisonfinale voraus. Der 20-jährige Hamburger hat das "Race to London" fest im Blick.

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Große Spieler setzen sich große Ziele. Wer als jüngster Profi seit Novak Djokovic 2007 in Miami in ein Masters-Finale einzieht, will auch beim Saisonfinale der besten Acht in London mit von der Partie sein. Als aktuelle Nummer vier in der Jahresweltrangliste darf Alexander Zverev diesen Anspruch ohne falsche Bescheidenheit formulieren. "Ich schaue derzeit mehr auf das 'Race to London' als auf das 'Race to Milan'", sagte die deutsche Nummer eins nach seinem Halbfinaltriumph gegen US-Aufschlagriese John Isner.

Das Motto lautet: Mailand oder London - Hauptsache Finale! Ob NexGen Finals oder ATP World Tour Finals, Zverev kann sich vorstellen, bei beiden Events aufzuschlagen: "Für die U21-WM habe ich schon fast 1.800 Punkte auf dem Konto, das dürfte für die anderen NextGen-Spieler kaum aufzuholen sein. Ich kann also beides spielen." Zweiter im "Race to Milan" ist im Moment Borna Coric. Der Kroate hat reichlich 600 Punkte auf der Habenseite - lediglich ein Drittel der Zverev-Ausbeute.

Herkulesaufgabe Djokovic

Zu weit soll der Blick dann aber doch nicht in die Ferne schweifen. Das Hier und Jetzt heißt Djokovic. Eine Monster-Aufgabe, nimmt man den Gala-Auftritt des Serben gegen Dominic Thiem zum Maßstab. "Novak ist einer der besten Spieler aller Zeiten, das wird nicht einfach", weiß Zverev. "Vor allem in einem Finale, wenn er seinen Rhythmus gefunden hat."

Nach Siegen gegen Fabio Fognini, Milos Raonic und John Isner traut sich der 1,98 Meter große Schlacks jedoch auch gegen den "Djoker" eine gute Leistung zu: "Ich habe dieses Jahr schon zwei Turniere gewonnen, das hilft definitiv. Es ist mein erstes Masters-Finale, und das auch noch auf Sand. Ich bin zufrieden damit, wie ich bisher gespielt habe, dennoch möchte ich mich noch weiter verbessern."

Gegen den wiedererstarkten Weltranglisten-Zweiten hat Zverev sogar schon einen Sieg in der Vita stehen. Allerdings handelte es sich dabei nur um einen Schaukampf. Der damals 18-Jährige hatte Djokovic beim Wimbledon-Vorbereitungsturnier "The Boodles" im Jahr 2015 sensationell mit 6:4, 6:3 besiegt. Dieses Ergebnis würde "Sascha" sicher auch heute mit Kusshand nehmen. Die designierte Nummer 14 der Welt kann mit dem Titelgewinn in der ewigen Stadt erstmals in die Top Ten einziehen. Große Ziele für einen Spieler, der seine Vorschusslorbeeren mit erstaunlicher Reife rechtfertigt.

Das ATP-Turnier in Rom im Überblick

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