Seit 2004 wurde Roger Federer von seinen Spielerkollegen insgesamt zwölfmal mit dem Stefan Edberg Sportsmanship Award für sportlich tadelloses Verhalten ausgezeichnet. Gibt es in diesem Jahr zur Abwechslung einen anderen Preisträger? Dominic Thiem würde sich jedenfalls anbieten. Der 23-jährige Österreicher bewies beim ATP-World-Tour-500-Turnier in Washington, D.C. mal wieder seinen großen Fairplay-Geist.
Thiem schenkte im Achtelfinale Kevin Anderson einen Punkt. Nachdem beim Stand von 4:4 im zweiten Satz ein Return von Anderson vom Linienrichter Aus gegeben wurde, zeigte Thiem sofort an, dass der Ball gut war. Ohne Befragung des Hawk-Eye sprach der Weltranglisten-Siebte dem Südafrikaner den Punkt zu, da sein anschließender Ball klar ins Aus flog und er sich von dem Ruf des Linienrichters nicht behindert fühlte. Es war nicht das erste Mal, dass Thiem mit solch einer Fairplay-Aktion auf sich aufmerksam machte.
Gegner Anderson bedankte sich später via Twitter bei Thiem für die sportliche Geste und das spannende Match. Der Südafrikaner setzte sich schließlich mit 6:3, 6:7 (2:7), 7:6 (9:7) nach Abwehr eines Matchballes durch und baute seine makellose Bilanz gegen den Österreicher auf 6:0 aus.