Es gibt doch noch gute Nachrichten für die Turnier-Veranstalter im Herbst des Jahres 2017: Zumindest die Verletzung von Milos Raonic scheint nicht die Gravitas jener von Stan Wawrinka oder Novak Djokovic zu haben. Der Kanadier gab sich bei einem Besuch in der Kommentatoren-Box von ESPN vor ein paar Tagen jedenfalls optimistisch, schon bald wieder auf die Tour zurückzukehren.
Seine Absage für die US Open sei in der Tat schwer zu verdauen gewesen, zumal sich Raonic im dezimierten Teilnehmerfeld durchaus Chancen hätte ausrechnen dürfen, sein bestes Grand-Slam-Resultat, die Finalteilnahme in Wimbledon 2016, einzustellen. Die Operation am Handgelenk sei aber mit jenen bei Juan Martin del Potro nicht zu vergleichen gewesen. "Mein Eingriff war nur zur Reinigung," erklärte der 26-jährige Kanadier, der zuletzt bei seinem Heimturnier in Montreal Adrian Mannarino in zwei Sätzen unterlegen war. "In meinem Handgelenk hat sich nichts verändert, man hat nur ein bisschen Müll von dort weggenommen. Hoffentlich macht dies meine Rückhand besser. Ich könnte das gebrauchen."
Kein Laver Cup
Raonic ist nach wie vor in bestem Einverständnis mit John McEnroe, dessen Kommentar er mit seinem Besuch bereicherte. Vor einem Jahr waren die beiden als Spieler-Coach-Paar nach New York gekommen, bei Turnierbeginn hieß es plötzlich, dass sich ihre Wege getrennt hätten. McEnroe verabschiedete Raonic jedenfalls mit den Worten: "Wir sehen uns morgen, Milos."
Dass ein anderer Kanadier, Denis Shapovalov nämlich, in Montreal und auch bei den US Open für Furore gesorgt hatte, sieht Raonic positiv. "Er war da, als sich ihm die Möglichkeiten geboten haben. Für mich als Kanadier war das besonders toll mit anzusehen. Denis spielt mit viel Feuer, und er nutzt die Energie der Zuschauer."
Über ein konkretes Rückkehr-Datum wollte sich Raonic noch nicht äußern. Im Welt-Team für den Laver Cup, dem John McEnroe als Chef vorsteht, fehlt der Name Milos Raonic. Die kanadischen Fahnen wird indes eben jener Denis Shapovalov hochhalten.