Federer/Nadal: Keine Doppel-Zukunft

Rafael Nadal, Roger Federer
© getty

Es war das Doppel, auf das die Menschheit seit Jahren gewartet hat - der Sieg war für Roger Federer und Rafael Nadal trotz Papierform jedoch keine klare Sache.

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Was soll jetzt bitte noch kommen im Leben? Diese Frage wird sich am Sonntagmorgen nun so mancher Tennisfan stellen, nachdem die größten Rivalen der vergangenen 13 Tennisjahre erstmals gemeinsam auf einer Seite des Platzes standen - und siegten. Das Traum-Doppel Roger Federer/Rafael Nadal hielt größtenteils tatsächlich, was es im Vorfeld versprochen hatte, auch wenn der Sieg über Sam Querrey und Jack Sock mit 6:4, 1:6, 10:5 hart erkämpft war.

Für Federer war es das erste Doppel seit zwei Jahren, und er gestand im Anschluss, zu Beginn leichte Anpassungsprobleme gehabt zu haben. Auch die Erwartungshaltung sei hoch gewesen. "Ich weiß, dass die Leute nicht verstanden hätten, wenn wir verloren hätten - vor allem diejenigen, die Tennis nicht komplett verfolgen", sagte Federer. "Die Leute haben nichts als einen Sieg von uns erwartet, aber es ist so kompliziert. Wir haben in der Halle gegen zwei starke Doppelspieler, gegen zwei starke Aufschläger gespielt. Und mein letztes Doppel war so lange her, dass ich gar nicht mehr wusste, wir man am Netz reagiert. Aber wir haben das sehr gut gemacht."

Keine Zukunft als Doppelpaarung

Ob bald auch eine Federer/Nadal-Doppelpremiere auf Grand-Slam-Ebene anstehen wird? Ist fast ausgeschlossen. "Wir werden unser Leben lang Rivalen sein, solange wir aktiv sind", erklärte Federer. "Nach diesem Match werden wir wieder Gegner sein, Gott sei Dank oder leider, wie man es auch sehen will. Aber das war etwas ganz Besonderes. Es war eine riesige Freude, den Platz mit Rafa zu teilen. Zu wissen, dass man sich in entscheidenden Momenten auf ihn verlassen kann, zu sehen, wie er Entscheidungen trifft, seinen Denkprozess zu erleben, das war sehr interessant. Ich werde diese Erinnerungen mein Leben lang mitnehmen, das ist sicher."

Auch eine Zukunft im gemeinsamen Doppel nach Beendigung der Einzelkarrieren sehen beide nicht. "Keine gute Idee", so die einstimmige Aussage von Federer und Nadal in der gemeinsamen Pressekonferenz.

Außer den großartigen Momenten auf dem Platz gab es für die Hardcore-Fans schon vorm Match einen goldenen Blick hinter die Kulissen - in die Taktikbesprechung zwischen Federer, Nadal und Teamchef Björn Borg. Neben dem großen Bohei auf dem Court ein kleines, aber ganz feines Stück für Tennisliebhaber...

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