Sexismusvorwürfe gegen die ATP

Von SID/red
Die Eröffnungszeremonie in Mailand sorgte für viel Kritik
© getty

Die Vereinigung der Profi-Tennisspieler ATP und Sponsor Red Bull haben sich mit einer peinlichen Eröffnungszeremonie Sexismusvorwürfe eingehandelt.

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Bei der Auslosung des erstmals ausgetragenen ATP-Finals der sogenannten "NextGen" in Mailand (7. bis 12. November) mussten die Jungprofis am Sonntagabend Models auswählen, die hinter ihrem Rücken Schilder für die Gruppen A und B versteckt hielten. Daraufhin äußerten vor allem aktuelle und ehemalige Spielerinnen ihren Unmut über die ATP.

"Guter Job, ATP. Sollte wohl ein futuristisches Event werden, richtig?", fragte die Weltranglisten-38. Alize Cornet aus Frankreich mit klatschenden Hände-Emojis bei Twitter. Ihre 2009 zurückgetretene Landsfrau Amelie Mauresmo, zweimalige Grand-Slam-Siegerin, nannte die Veranstaltung eine "Schande".

Daraufhin entschuldigten sich die ATP und Red Bull in einem Statement. "Unsere Absicht war, das reiche Erbe Mailands als eine der Modehauptstädte der Welt (in unsere Zeremonie) zu integrieren. Allerdings war die Durchführung geschmacklos und inakzeptabel", hieß es in der Mitteilung.

Der Südkoreaner Chung Hyeon hatte einem Model ihren Handschuh sogar mit den Zähnen ausziehen sollen. Da der neue Weltranglistendritte Alexander Zverev (Hamburg) eine Woche später beim ATP-Finale in London antreten wird, ist in Mailand kein Deutscher am Start.

Rublev und Shapovalov in einer Gruppe

Zu den heißesten Titelanwärtern zählen Andrey Rublev (Russland) und Denis Shapovalov (Kanada). In der stärker eingeschätzten Gruppe A messen sich die Aufsteiger der zweiten Saisonhälfte mit Hyeon Chung und Gianluigi Quinzi, der sich seinen Startplatz mit einem Sieg beim Qualifikationsturnier für italienische U21-Spieler sicherte.

Gruppe B wird angeführt von Karen Kachanov. Der 21-jährige Russe bekommt es mit Landsmann Daniil Medvedev sowie Jared Donaldson (USA) und Borna Coric (Kroatien) zu tun.

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