Viel verrückter hätte das Tennisjahr 2017 nicht beginnen können: Federer gegen Nadal im Endspiel der Australian Open - diese Konstellation schien selbst für die kühnsten Optimisten unvorstellbar.
Zwölf Monate später könnte sich die Geschichte wiederholen. Diesmal sind es Andy Murray und Novak Djokovic, die nach langer Zwangspause in Melbourne auf die Grand-Slam-Bühne zurückkehren. Ob die Rekonvaleszenten ähnlich furios durchstarten wie ihre langjährigen Rivalen, bleibt indes abzuwarten.
Spielt der Körper mit?
Viel wird vom Gesundheitsstatus abhängen. Während Murray sich seit Monaten mit Hüftproblemen herumplagt, konnte Djokovic wegen seiner Ellenbogenverletzung erst vor wenigen Wochen mit dem Training beginnen.
"Es wird darauf ankommen, wie fit Novak und Andy sind", weiß auch Paul Annacone. Der langjährige Erfolgstrainer von Pete Sampras traut beiden grundsätzlich zu, Federer und Nadal herauszufordern. "Es gibt keinen Grund, warum Djokovic und Murray im nächsten Jahr nicht gemeinsam mit Federer und Nadal an der Spitze stehen können. Sie hören nicht auf, großartig zu sein, nur weil sie älter werden", sagte der US-Amerikaner im Podcast Beyond the Baseline.
Murray und Djokovic seien vor allem aufgrund ihres Spielstils schwer zu schlagen. "Gerade wenn drei von fünf Sätzen gespielt sind, schenken sie kaum freie Punkte her. Wir werden sehen, wie sie zu Saisonbeginn drauf sind."