Erfolgsgeheimnis gelüftet! Deshalb war Rafael Nadal 2017 kaum zu stoppen

Rafael Nadal hat seine Schwäche in eine Stärke verwandelt
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Zwei Grand-Slam-Titel und Nummer eins am Jahresende - Rafael Nadal hat eine außergewöhnliche Saison absolviert. Warum der zweite Aufschlag maßgeblich für den Erfolg des Spaniers war, erfahrt ihr hier.

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"Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein." Dieses Motto wurde 2017 wohl von keinem vorbildlicher mit Leben erfüllt als von den Altstars Roger Federer und Rafael Nadal. Während der Schweizer seine schwächelnde Rückhand zur furchteinflößenden Waffe umfunktionierte, machte sein ewiger Kontrahent große Fortschritte beim zweiten Aufschlag.

Nadal war in dieser Kategorie sogar stärker als jeder andere in der abgelaufenen Saison: Laut ATP-Datenbank gingen 61,5 Prozent der Punkte an den 31-Jährigen, wenn er den zweiten benötigte. Vergleicht man den Wert mit den kümmerlichen 54 Prozent aus dem Vorjahr (genauso schlecht war er nur 2004), kommt die Verbesserung einem Quantensprung gleich.

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Vor allem auf der Einstandseite änderte "Rafa" sein Muster: Während er 2016 bei den Masters-Events und beim Tourfinale lediglich vier Mal (2,3 Prozent) nach außen servierte, nutzte Nadal dieses taktische Mittel 2017 86 Mal (22,8 Prozent). So erwischte er seine Gegner häufig auf dem falschen Fuß, weil diese vornehmlich mit einem Aufschlag in die Rückhand rechneten.

Auf der Vorteilsseite servierte der Linkshänder am liebsten auf den Körper, erfolgreicher war er aber auch da mit Aufschlägen nach außen (64 Prozent).

Apropos erfolgreich: Nadal war auch über den ersten Aufschlag eine Bank. 74 Prozent der Punkte machte er, wenn der erste kam - nur 2010 und 2012 (jeweils 75 Prozent) waren die Zahlen noch besser. Das gilt auch für die Ass-Statistik: 286 sind der zweitbeste Wert nach 2010, als Nadal 310 Asse aus dem Ärmel schüttelte.

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